Stichwort: Züchtigung Gottes

Autor: Markus Brunner

20.02.2001

1/2



Dümmer als ein Esel



s

NAVIGATION

s

PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Israels Sünde hat Gottes Züchtigung zur Folge.
2. Israels oberflächliche Religiosität.
3. Israels Wiederherstellung
4. Israels Gericht

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss



s

ANGABEN

s

s

EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

s

Stichwort:

Züchtigung Gottes

Bibel:

Jes. 1,1-31

Beschrieb:

Israel benahm sich Gott gegenüber dümmer als ein Esel. Sie verliessen Gott mit ihrem Herzen, wenn sie auch äusserlich religiös blieben. Gott züchtigte sie deswegen, bietet ihnen aber einen Neuanfang an.

Datum:

18.2.2001

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Familiengottesdienst

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigt



s

AUFBAU

s

Methode

auslegende Predigt

Gegenstand

Züchtigung Gottes

Schlüsselwort

Esel



s

EINLEITUNG

s

Lesung

Jedes Rind kennt seinen Besitzer und jeder Esel die Futterkrippe seines Herrn. Israel aber will nicht begreifen, wem es gehört; mein Volk nimmt keine Vernunft an.
(Jes. 1,3/Gute Nachricht)

Titel

Dümmer als ein Esel

Rätsel

Zu Beginn des Gottesdienstes lösen wir dieses Rätsel. Zwei Reiter müssen je auf einem Pferd (könnte auch ein Esel sein) ihren Platz finden!

Eselin Bileams

Dann erzählt ein Esel seine Geschichte:
»Jetzt bin ich an der Reihe. Einen dummen Esel kann man mich wirklich nicht nennen. Meinem Herrn, dem Bileam, habe ich das Leben gerettet. Er war nämlich auf dem falschen Weg und hörte Gottes Warnung nicht. Durch mein störrisches Verhalten wurde er auf Gott aufmerksam. Sonst wäre er glatt in sein Verderben gelaufen.«1 (4. Mose 22,21-35)

Die Eselin Bileams hatte zwei Charaktereigenschaften: Sie wusste wessen Herr sie war und diente diesem treu.(4. Mose 22,30).

Einführung

Gott will uns ans Ziel bringen - in Seine ewige Herrlichkeit. Doch als Menschen haben wir die Veranlagung, immer wieder auszuscheren und eigene Wege zu gehen (dümmer als die Eselin Bileams!). Wenn Gott uns dann aufgeben würde, wäre das unser Verderben. Doch Gott gibt nicht auf, sondern legt uns Zügel an um uns wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Das nennt die Bibel "Züchtigung". Züchtigung erlebt jeder Christ. Sie dient uns zum guten und ist ein Zeichen der Gotteskindschaft.

Esel

Wenn wir Gott gegenüber so dumm sind wie ein Esel (Ps. 32,9) oder noch dümmer (Jes. 1,3), dann züchtigt Gott uns, wie man auch einen Esel züchtigt. Gott bietet uns aber auch Wiederherstellung und Heilung an.

Illustration

Ein Kind an Zügel nehmen und mit ihm Esel und Meister spielen. So können diese Situationen gut bildlich vor Augen geführt werden.

Kernaussage

Sei doch nicht unverständig wie ein Maultier2 oder Pferd! Die musst du mit Zaum und Zügel bändigen, sonst folgen sie dir nicht.
(Ps. 32,9/Gute Nachricht)

Überleitungs-
satz

Im folgenden beschäftigen wir uns mit dem 1. Kapitel des Buches Jesajas. Jesaja prophezeite über eine längere Zeit (Jes. 1,1).

Jes. 1,1

Das Gesicht, das Jesaja, der Sohn des Amoz, über Juda und Jerusalem geschaut hat in den Tagen von Usija, Jotam, Ahas, Hiskia, den Königen von Juda.



Übergang

Der dumme Esel Israel



s

HAUPTTEIL

s

s

PUNKT 1

s

1. Israels Sünde hat Gottes Züchtigung zur Folge.

Jes. 1,2-9

Ohren auf, der HERR redet!

Jes. 1,2a

Hört, ihr Himmel, und horch auf, du Erde! Denn der HERR hat geredet:

Israel ist ein ungehorsames Kind.

Jes. 1,2b

Ich habe Kinder grossgezogen und auferzogen, sie aber haben mit mir gebrochen.

Israel ist dümmer als ein Esel.

Jes. 1,3

Ein Rind kennt seinen Besitzer und ein Esel die Krippe seines Herrn.
Israel (aber) hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht.

Gerichtsandrohung

Jes. 1,4a

Wehe, sündige Nation, schuldbeladenes Volk, Geschlecht von Übeltätern, verderbenbringende Kinder!

Israels Sünde (bildlich)

Jes. 1,4b

Sie haben den HERRN verlassen, haben den Heiligen Israels verworfen, sie haben sich nach hinten abgewandt. -

Gottes Züchtigung (bildlich)

Jes. 1,5-6

Wohin wollt ihr noch geschlagen werden, die ihr (eure) Widerspenstigkeit (nur) vermehrt?
Das ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist siech. Von der Fusssohle bis zum Haupt ist keine heile Stelle an ihm: Wunden und Striemen und frische Schläge; sie sind nicht ausgedrückt und nicht verbunden, noch mit Öl gelindert.

Gottes Züchtigung (real)

Jes. 1,7

Euer Land ist eine Öde, eure Städte sind mit Feuer verbrannt; euer Ackerland - Fremde verzehren (seine Frucht) vor euren Augen; eine Öde ist es wie bei einer Umkehrung durch Fremde.

Israels Überrest

Jes. 1,8-9

Und die Tochter Zion ist übriggeblieben wie eine Laubhütte im Weinberg, wie eine Nachthütte im Gurkenfeld, wie eine belagerte Stadt.
Hätte der HERR der Heerscharen uns nicht einen ganz kleinen Überrest gelassen, wie Sodom wären wir, Gomorra wären wir gleich.

dümmer als ein Esel

Gott sagt hier zu den Israeliten: Ihr seid dümmer als ein Esel! Denn ein Esel kennt die Krippe seines Herrn (Jes. 1,3), aber Israel hat seinen Herrn verlassen.

Bileams Esel

Bileams Eselin ist ein Beweis, dass diese Eselin ihren Besitzer kannte und ihm treu diente (4. Mose 22,28-30). Beides hatten die Israeliten ihrem Herrn gegenüber - Gott - nicht getan!

4. Mose 22,28-30

Da öffnete der HERR den Mund der Eselin, und sie sagte zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich nun (schon) dreimal geschlagen hast? Bileam sagte zu der Eselin: Weil du Spott mit mir getrieben hast. Hätte ich doch ein Schwert in meiner Hand! Gewiss hätte ich dich jetzt erschlagen! Und die Eselin sagte zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis zum heutigen Tag? War es je meine Gewohnheit, dir so etwas zu tun? Und er sagte: Nein.

Züchtigung

Die Folge dieses Ungehorsams ist Züchtigung Gottes. Es gibt kaum eine Stelle an den Kindern, die von Gott nicht geschlagen wurde! Die Wunden sind nicht verbunden. Gott züchtigt Sein Volk, weil Er es liebt (Amos 3,1-2). Der Züchtigung geht aber das Liebeswerben Gottes voraus (Hosea 11,1-6).

Amos 3,1-2

Hört dieses Wort, das der HERR über euch redet, ihr Söhne Israel, über das ganze Geschlecht, das ich aus dem Land Ägypten heraufgeführt habe! Nur euch habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt; darum werde ich an euch alle eure Sünden heimsuchen.

Hosea 11,1-6

Als Israel jung war, gewann ich es lieb, und aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. Sooft ich sie rief, gingen sie von meinem Angesicht weg. Den Baalim opferten sie, und den Gottesbildern brachten sie Rauchopfer dar.
Und ich, ich lehrte Ephraim laufen - ich nahm sie (immer wieder) auf meine Arme -, aber sie erkannten nicht, dass ich sie heilte. Mit menschlichen Tauen zog ich sie, mit Seilen der Liebe, und ich war ihnen wie solche, die das Joch auf ihren Kinnbacken anheben, und sanft zu ihm gab ich (ihm) zu essen.
Es wird nicht ins Land Ägypten zurückkehren. Aber Assur, der wird sein König sein, denn sie weigern sich umzukehren. Und das Schwert wird kreisen in seinen Städten und seinen Schwätzern ein Ende machen, und (es) wird fressen wegen ihrer Ratschläge.

Anwendung

Wir Christen werden ebenfalls von Gott gezüchtigt - eben weil Er uns liebt (Hebr. 12,4-11).

Hebr. 12,4-11

Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut widerstanden und habt die Ermahnung vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht: »Mein Sohn, achte nicht gering des Herrn Züchtigung, und ermatte nicht, wenn du von ihm gestraft wirst! Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt aber jeden Sohn, den er aufnimmt.«
(Was) ihr erduldet, (ist) zur Züchtigung: Gott behandelt euch als Söhne. Denn ist der ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, deren alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr Bastarde und nicht Söhne. Zudem hatten wir auch unsere Väter nach dem Fleisch als Züchtiger und scheuten sie. Sollen wir nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwürfig sein und leben? Denn sie züchtigen (uns) freilich für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.
Alle Züchtigung scheint uns zwar für die Gegenwart nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; nachher aber gibt sie denen, die durch sie geübt sind, die friedsame Frucht der Gerechtigkeit.



Übergang

Worin bestand die Sünde des Esels Israel?



s

PUNKT 2

s

2. Israels oberflächliche Religiosität

Jes. 1,10-15

Ohren auf, der HERR redet!

Jes. 1,10

Hört das Wort des HERRN, ihr Anführer von Sodom! Horcht auf die Weisung unseres Gottes, Volk von Gomorra!

Israels oberflächliche Religiosität

Jes. 1,11-15

Wozu (soll) mir die Menge eurer Schlachtopfer (dienen)? - spricht der HERR.
Ich habe die Brandopfer von Widdern und das Fett der Mastkälber satt, und am Blut von Jungstieren, Lämmern und jungen Böcken habe ich kein Gefallen.
Wenn ihr kommt, um vor meinem Angesicht zu erscheinen - wer hat das von eurer Hand gefordert, meine Vorhöfe zu zertreten?
Bringt nicht länger nichtige Speisopfer! Das Räucherwerk ist mir ein Greuel. Neumond und Sabbat, das Einberufen von Versammlungen: Sünde und Festversammlung ertrage ich nicht.
Eure Neumonde und eure Feste hasst meine Seele. Sie sind mir zur Last geworden, ich bin es müde, (sie) zu ertragen.
Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Auch wenn ihr noch so viel betet, höre ich nicht: eure Hände sind voll Blut.

Religiosität

Es ist nicht so, dass die Israeliten nicht mehr religiös wären. Es ist nicht so, dass sie die religiösen Riten nicht eingehalten hätten. Es ist nicht so, dass sie nicht mehr gebetet hätten. Nein, die Israeliten waren durchaus ein religiöses Volk!

äusserliche

Aber diese Art von Religiosität konnte Gott nicht mehr ertragen, weil sie nicht vom Herzen kam. Es war eine äusserliche, oberflächliche Religiosität.

Werke

Die Hände Israels taten das, was sie im Herzen hatten. Sie sündigten. Sie waren voll Blut.

christl. Religiosität

Äusserliche (christliche) Religiosität ist auch heute noch ein grosses Problem und ist ein Kennzeichen der Endzeit (2. Tim. 3,1-5).

2. Tim. 3,1-5

Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden; denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott, die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen; und von diesen wende dich weg.

Anwendung

Gott will nicht unsere Religiosität, sondern unser Herz!



Übergang

Gott gibt den Esel Israel nicht auf.



s

PUNKT 3

s

3. Israels Wiederherstellung

Jes. 1,16-19

CHRONOLOGISCH

Aufruf zur Waschung

Jes. 1,16a

Wascht euch, reinigt euch! Schafft mir eure bösen Taten aus den Augen,

Aufruf zur Busse

Jes. 1,16b

hört auf, Böses zu tun!

Willigkeit

Jes. 1,17a

Lernt Gutes tun,
fragt nach dem Recht,

Frucht der Busse

Jes. 1,17

weist den Unterdrücker zurecht! Schafft Recht der Waise, führt den Rechtsstreit der Witwe!

Waschung Israels

Jes. 1,18

Kommt denn und lasst uns miteinander rechten! spricht der HERR. Wenn eure Sünden rot wie Karmesin sind, wie Schnee sollen sie weiss werden. Wenn sie rot sind wie Purpur, wie Wolle sollen sie werden.

Willigkeit

Jes. 1,19a

Wenn ihr willig seid

Gehorsam

Jes. 1,19b

und hört,

Segen

Jes. 1,19c

sollt ihr das Gute des Landes essen.

DOGMATISCH

Jes. 1,16-17


Jes. 1,18-19

Aufruf zur Waschung

Jes. 1,16a

Wascht euch, reinigt euch! Schafft mir eure bösen Taten aus den Augen,


Waschung Israels

Jes. 1,18

Kommt denn und lasst uns miteinander rechten! spricht der HERR. Wenn eure Sünden rot wie Karmesin sind, wie Schnee sollen sie weiss werden. Wenn sie rot sind wie Purpur, wie Wolle sollen sie werden.


gute Werke

Jes. 1,16b

hört auf, Böses zu tun!

Jes. 1,17a

Lernt Gutes tun,
fragt nach dem Recht,


Jes. 1,17

weist den Unterdrücker zurecht! Schafft Recht der Waise, führt den Rechts­streit der Witwe!

gute Werke

Jes. 1,19a

Wenn ihr willig seid und hört,



Segen

Jes. 1,19b

sollt ihr das Gute des Landes essen.

Vergebung, Neuanfang

Gott fordert Israel auf, sich von ihren Sünden rein zu waschen. Nur, wo konnten sie das? Nur bei Gott selbst (Ps. 51,9)! Gott war bereit, die Sünde Israels zu vergeben. Israel sollte seine Sünde offen aufdecken (Jes. 1,18a) und dann wird Gott ihnen vergeben (Jes. 1,18b). Danach soll Israel einen neuen Anfang machen mit guten Werken.

Ps. 51,9

Entsündige mich mit Ysop, und ich werde rein sein; wasche mich, und ich werde weisser sein als Schnee.

David

Diese Vergebung Gottes hatte zuvor schon David erlebt (Ps. 32,1-2), allerdings erst nachdem er seine Sünde Gott offen bekannte (Ps. 32,3-5). So wird der Fromme vor dem Gericht über die Sünde gerettet (Ps. 32,6-7). Nach dieser Vergebung will Gott den Frommen unterweisen, so dass er nicht wieder in den gleichen Sündenschlamm gerät (Ps. 32,8). Hier ermahnt uns dieser Psalm: Seid nicht so dumm wie ein Esel, den man nur mit Zucht in Kurs hält (Ps. 32,9). Der Gottlose ist aber so dumm, und deshalb wird er von Gott gezüchtigt (Ps. 32,10a). Der Gläubige aber erlebt Gottes Gnade (Ps. 32,10b) und freut sich an dem Herrn, d.h. über seine Vergebung (Ps. 32,11). Das soll bis zum heutigen Tag unsere grösste Freude sein (Lk. 10,203).

Ps. 32,1-2

Glücklich der, dem Übertretung vergeben, dem Sünde zugedeckt ist!
Glücklich der Mensch, dem der HERR die Schuld nicht zurechnet und in dessen Geist kein Trug ist!

Ps. 32,3-5

Als ich schwieg, zerfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand; verwandelt wurde mein Saft in Sommergluten.
So tat ich dir kund meine Sünde und deckte meine Schuld nicht zu. Ich sagte: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen; und du, du hast vergeben die Schuld meiner Sünde.

Ps. 32,6-7

Deshalb soll jeder Fromme zu dir beten, zur Zeit, da du zu finden bist; gewiss, bei grosser Wasserflut - ihn werden sie nicht erreichen.
Du bist ein Bergungsort für mich; vor Bedrängnis behütest du mich; du umgibst mich mit Rettungsjubel.

Ps. 32,8

Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du gehen sollst; ich will dir raten, meine Augen über dir (offenhalten).

Ps. 32,9

Seid nicht wie ein Ross, wie ein Maultier, ohne Verstand; mit Zaum und Zügel ist seine Kraft zu bändigen, sonst nahen sie dir nicht.

Ps. 32,10a

Viele Schmerzen hat der Gottlose;

Ps. 32,10b

wer aber auf den HERRN vertraut, den umgibt er mit Gnade.

Ps. 32,11

Freut euch an dem HERRN, und frohlockt, ihr Gerechten, und jubelt, alle ihr von Herzen Aufrichtigen.

Jesus Christus

Diese Waschung, bzw. Reinigung, kam aber eigentlich erst in Jesus Christus (Tit. 2,14). Wie wir soeben gesehen haben, hatte Gott zwar den Menschen auch schon vorher vergeben, aber nur im Hinblick auf das Kreuz Christi (Röm. 3,254). Erst durch Jesu Sühnetod ist diese göttliche Vergebung sozusagen "rechtskräftig" geworden. Diese Waschung ist die Wiedergeburt (Tit. 3,5a). Die darauffolgenden guten Werke geschehen durch die Erneuerung des Heiligen Geistes (Tit. 3,5b) und gehen über die Werke der Menschen im AT ethisch weit hinaus (vgl. Mt. 55).

Tit. 2,14

Der hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, (das) eifrig (sei) in guten Werken.

Tit. 3,4-5

Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien, errettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit (vollbracht), wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes.

Anwendung

Freuen wir uns also über unseren Gott der Liebe! Auch wir dürfen mit Gott immer wieder einen neuen Anfang machen.



Übergang

Ernste Warnung an den Esel Israel



s

PUNKT 4

s

4. Israels Gericht

Jes. 1,20-31

Gerichtsandrohung

Jes. 1,20

Wenn ihr euch aber weigert und widerspenstig seid, sollt ihr vom Schwert gefressen werden. Denn der Mund des HERRN hat geredet.

Sünde Israels (bildlich)

Jes. 1,21a

Wie ist zur Hure geworden die treue Stadt!

vergangene Gerechtigkeit

Jes. 1,21b

Sie war voller Recht; Gerechtigkeit wohnte darin, und jetzt Mörder!

Sünde Israels (real)

Jes. 1,22-23

Dein Silber ist zu Schlacke geworden, dein edler Wein mit Wasser gepanscht. Deine Obersten sind Widerspenstige und Diebesgesellen, jeder von ihnen liebt Bestechungen und jagt Geschenken nach. Der Waise verschaffen sie nicht Recht, und der Rechtsstreit der Witwe kommt nicht vor sie.

Gottes Gericht an den Gottlosen

Jes. 1,24-25

Darum spricht der Herr, der HERR der Heerscharen, der Mächtige Israels: Wehe! Ich werde mich weiden an meinen Gegnern und Rache nehmen an meinen Feinden. Und ich werde meine Hand gegen dich wenden und werde deine Schlacken ausschmelzen wie mit Pottasche und all deine Schlacke beseitigen.

Wiederherstellung des Überrests

Jes. 1,26-27

Ich will deine Richter wiederherstellen wie in der ersten (Zeit) und deine Ratgeber wie im Anfang. Danach wird man dich nennen: Stadt der Gerechtigkeit, treue Stadt. Zion wird erlöst werden durch Recht und die, die in ihm umkehren, durch Gerechtigkeit.

Gottes Gericht an den Gottlosen

Jes. 1,28-31

Aber Zerbruch (trifft die) Abtrünnigen und Sünder alle miteinander; und die den HERRN verlassen, werden umkommen. Denn sie werden beschämt werden wegen der Terebinthen, die ihr begehrt, und ihr werdet schamrot werden wegen der Gärten, die ihr erwählt habt. Denn ihr werdet sein wie eine Terebinthe, deren Laub verwelkt ist, und wie ein Garten, der kein Wasser hat. Und der Starke wird zu Werg werden und sein Tun zum Funken; und beide miteinander werden sie brennen, und niemand wird löschen.

härtere Züchtigung

Wenn sich Israel diesem liebenden Gott, der die Sünden vergeben will, der einen Neuanfang anbietet, widersetzt, läuft es geradewegs in Gottes Gericht. Israel wurde zwar von Gott bereits hart gezüchtigt. Doch wenn es weiter gegen Gott aufbegehrt, wird die Züchtigung noch härter werden.

Gerechte, Gottlose

Doch Gott wird zwischen den Gottlosen und den Gerechten einen Unterschied machen. Die Gottlosen werden gerichtet, die Gerechten bleiben übrig.

Jeremia

Jeremias Freilassung nach dem Fall Jerusalems ist ein Beispiel dieser Bewahrung der Gerechten (Jer. 39,11-12; 40,2-4)

Jer. 39,11-12

Und über Jeremia gab Nebukadnezar, der König von Babel, durch Nebusaradan, den Obersten der Leibwache, den Befehl: Nimm ihn und richte deine Augen auf ihn und tu ihm ja nichts Böses an, sondern wie er zu dir reden wird, so tu mit ihm!

Jer. 40,2-4

Und der Oberste der Leibwache liess Jeremia holen und sagte zu ihm: Der HERR, dein Gott, hat dieses Unheil über diesen Ort angesagt. Und der HERR hat es so kommen lassen und hat getan, wie er geredet hatte. Denn ihr habt gegen den HERRN gesündigt und auf seine Stimme nicht gehört, darum ist das mit euch geschehen. Und nun siehe, ich löse dich heute von den Ketten, die an deinen Händen sind. Wenn es gut ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, so komm, und ich werde mein Auge auf dich richten. Wenn es aber übel ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, so lass es. Siehe, das ganze Land ist vor dir. Du kannst gehen, wohin du willst.

Jesus Christus

Um die Christen vor der sicheren Zerstörung Jerusalems als Strafe für Seine Abweisung (Lk. 19,41-44) zu bewahren, warnte Jesus sie und gab ihnen klare Anweisungen, wann sie aus Jerusalem fliehen sollten (Lk. 21,20-22).

Lk. 19,41-44

Und als er sich näherte und die Stadt sah, weinte er über sie, und sprach: Wenn auch du an diesem Tag erkannt hättest, was zu deinem Frieden dient! Jetzt aber ist es vor deinen Augen verborgen. Denn Tage werden über dich kommen, da werden deine Feinde einen Wall um dich aufschütten und dich umzingeln und dich von allen Seiten einengen; und sie werden dich und deine Kinder in dir zu Boden werfen und werden in dir nicht einen Stein auf dem anderen lassen, dafür dass du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast.

Lk. 21,20-22

Wenn ihr aber Jerusalem von Heerscharen umzingelt seht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe gekommen ist. Dann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen und die in seiner Mitte sind, daraus entweichen, und die auf dem Land sind, nicht dort hineingehen. Denn dies sind Tage der Rache, dass alles erfüllt werde, was geschrieben steht.

Anwendung

Wer im Glauben an Gott lebt, braucht sich vor dem Gericht Gottes nicht zu fürchten.

Hab. 2,4

Siehe, die (verdiente) Strafe für den, der nicht aufrichtig ist! Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.




s

SCHLUSS

s

Zielaussage

Sei doch nicht unverständig wie ein Maultier6 oder Pferd!
(Die musst du mit Zaum und Zügel bändigen, sonst folgen sie dir nicht. Ps. 32,9/Gute Nachricht)
Darum wollen wir Gottes Führungen möglichst gehorchen.

Jona

Der Prophet Jona war unverständig wie ein Esel, als er vor dem Auftrag Gottes floh. Doch Gott züchtigte ihn. Im Bauch des Fisches betete Jona dann: »Als meine Seele in mir verschmachtete, dachte ich an den HERRN. Und mein Gebet kam zu dir, in deinen heiligen Tempel.« (Jona 2,8)
Wenn Gott dieses Gebet vom Innern eines Fisches erhört hat, wird Er auch unseren Hilfeschrei hören, wenn wir von Ihm gezüchtigt werden, wo immer wir auch sind.


1Familien willkommen, Knut Ahlborn, S. 19

2»Maulesel, Maultier: Der Maulesel ist die Kreuzung eines Pferdehengstes mit einer Eselin, das wesentlich stärkere und darum häufiger gezogene Maultier die eines Eselhengstes mit einer Pferdestute.
Maultiere gleichen in ihrem Körperbau dem Pferd, nur die langen Ohren und das Geschrei erinnern an den Esel. Früh wurden sie zum Reiten (2. Sam. 13,29; 18,9; 1. Kön. 1,33) und als Lasttiere (2. Kön. 5,17; 1. Chron. 12,41; Jes. 66,20) gebraucht.
Ob es sich an diesen Stellen um Maulesel oder Maultiere handelt, geht aus dem Text nicht hervor. Den Israeliten war die Züchtung beider Arten verboten (3. Mose 19,19), sie kauften jedoch Maultiere von andern Völkern. So war z.B. Togarma für seinen Maultierexport bekannt (Hes. 27,14).«
(Lexikon zur Bibel, "Maulesel, Maultier", S. 1048)

3Lk. 10,20: Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind; freut euch aber, dass eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind.

4Röm. 3,25: Ihn hat Gott dargestellt zu einem Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes;

5Mt. 5,21.22: Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: ... Ich aber sage euch, ...
Mt. 5,27.28: Ihr habt gehört, dass gesagt ist: ... Ich aber sage euch ...
Mt. 5,31.32: Es ist aber weiter gesagt: ... Ich aber sage euch: ...
Mt. 5,33.34: Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: ... Ich aber sage euch: ...
Mt. 5,38.39: Ihr habt gehört, dass gesagt ist: ... Ich aber sage euch: ...
Mt. 5,43.44: Ihr habt gehört, dass gesagt ist: ... Ich aber sage euch: ...

6»Maulesel, Maultier: Der Maulesel ist die Kreuzung eines Pferdehengstes mit einer Eselin, das wesentlich stärkere und darum häufiger gezogene Maultier die eines Eselhengstes mit einer Pferdestute.
Maultiere gleichen in ihrem Körperbau dem Pferd, nur die langen Ohren und das Geschrei erinnern an den Esel. Früh wurden sie zum Reiten (2. Sam. 13,29; 18,9; 1. Kön. 1,33) und als Lasttiere (2. Kön. 5,17; 1. Chron. 12,41; Jes. 66,20) gebraucht.
Ob es sich an diesen Stellen um Maulesel oder Maultiere handelt, geht aus dem Text nicht hervor. Den Israeliten war die Züchtung beider Arten verboten (3. Mose 19,19), sie kauften jedoch Maultiere von andern Völkern. So war z.B. Togarma für seinen Maultierexport bekannt (Hes. 27,14).«
(Lexikon zur Bibel, "Maulesel, Maultier", S. 1048)