Stichwort: Vater-Gott

Autor: Markus Brunner

www.markus.li

09.12.2002

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Dein himmlischer Vater!




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NAVIGATION

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PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Der liebende Vater
2. Der schenkende Vater
3. Der besorgte Vater
4. Der beschützende Vater

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss





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ANGABEN

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EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

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Stichwort:

Vater-Gott

Bibel:

Joh 3,16

Beschrieb:

Gott ist ein liebender, schenkender, besorgter und beschützender Vater. Ihn müssen alle Väter als ihr Vorbild nehmen. Manche Verheissungen sind bedingungslose Tatsachen, andere stellen eine Bedingung an uns: glauben.

Datum:

8.12.2002

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Adventsgottesdienst

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigt





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AUFBAU

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Methode

textgebundene Predigt

Gegenstand

Liebe des himmlischen Vaters

Schlüssel-
wort

Vater






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EINLEITUNG

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Lesung

Joh 3,16

Thema

Gott als Vater kennenlernen

Titel

Dein himmlischer Vater!

Einführungs-
satz

Wir haben einen dreieinigen Gott: Vater - Sohn - Heiliger Geist.
Heute wollen wir vor allem den Vater näher kennenlernen.

Kernaussage

Erkenne deinen Vater im Himmel!

Überleitungs-
satz

Wir wollen diesen himmlischen Vater anhand von Joh 3,16 und seiner Auslegung 1 Joh 4,9-10 im folgenden besser kennenlernen.





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HAUPTTEIL

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PUNKT 1

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1. Der liebende Vater


1.1 grösste und tätige Liebe

Joh 3,16

Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.

Gott

Mit Gott ist hier der Vater gemeint.
»Wo also der Vater und der Sohn oder auch der Geist zusammen genannt werden, da wird der Name "Gott" in besonderer Weise dem Vater beigelegt.«1

Welt

Mit Welt ist hier die Menschheit gemeint. Mit Welt ist jeder Mensch gemeint. Keiner ist ausgeschlossen. Auch du nicht!

Liebe

Die Liebe des Vaters wird anhand Seiner konkreten Tat ersehen (1 Joh 4,9): Er war bereit, Seinen Sohn für die Welt dahinzugeben. Er gab Seinen Sohn nicht nur für die Frommen hin, sondern auch für diejenigen, die gar nichts von Ihm wissen wollen (1 Joh 4,10)!
Jesus hat uns also nicht mit einem Gott versöhnt, der wegen unserer Sünde gar nichts von uns hätte wissen wollen. Nein, die Versöhnung ging vom Vater aus. Er liebt uns trotz unserer angeborenen Verdorbenheit.

1 Joh 4,9-10

Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten.
Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.

Illustration: irdischer Vater

Manche Väter sind infolge Alkoholsucht und/oder Jährzorn nicht in der Lage, ihre Vaterrolle auszufüllen. Oft ist es dann die Mutter, die eine Vermittlerrolle zwischen Vater und Kind einnimmt. Ein solches Kind erlebt sein Zuhause letztlich immer etwas unberechenbar. Ein wirkliches Geborgenheitsgefühl kann nicht aufkommen.
So ist unser himmlischer Vater nicht! Er ist nicht der unberechenbare, unnahbare Gott, mit dem Jesus Christus uns versöhnt hätte. Vielmehr ist die Liebe, der Gedanke zur Versöhnung, vom unserem himmlischen Vater ausgegangen! Wir dürfen deshalb mit Sicherheit wissen: der dreieinige Gott liebt uns. In Ihm dürfen wir uns geborgen wissen.

dein Vater

Dein Vater liebt die Welt mit vollkommener Liebe. Er liebt nicht mit Worten allein, sondern lässt Seinen Worten Taten folgen. Dein Vater hat dich geliebt, lange bevor du etwas von Ihm wissen wolltest.



1.2 bedingungslose Liebe

Mt 5,44-45

Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.

Mt 5,48

Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

für die Bösen

Der Vater im Himmel denkt nicht nur an die Guten. Er sorgt auch für die Bösen.

dein Vater

Dein Vater liebt nicht nur die Guten, sondern auch diejenigen, die von Ihm gar nichts wissen wollen.





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PUNKT 2

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2. Der schenkende Vater


2.1 Das grösste Geschenk

Joh 3,16

Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.

Sühnung

Gott gab seinen Sohn. Er gab Ihn als Sühne für unsere Sünden (1 Joh 4,10). Jesus Christus hat die Strafe, die wir verdient haben, auf sich genommen.

1 Joh 4,9-10

Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten.
Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.

Beweis Seiner Liebe

Diese Hingabe Seines Sohnes ist der Beweis, dass unser himmlischer Vater uns so liebt, wie Seinen eigenen Sohn (vgl. 1 Mose 22,1-19: Bindung Isaaks)!

dein Vater

Dein Vater schenkte der Welt, und du gehörst zu dieser Welt, Seinen einzigen Sohn. Das war und ist das grösste Geschenk Himmels und der Erde! Es ist das grösste Geschenk des Universums.



2.2 Alle Geschenke

Röm 8,31-32

Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer gegen uns?
Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?

Gott hält nicht zurück

Wenn Gott bereit war, Sein liebstes uns zu schenken, hat Er damit auch gezeigt, dass Er nichts zurückhält. Er hält uns nichts Gutes vor.

dein Vater

Dein Vater hat dir das grösste Geschenk gemacht. Dieses grösste Geschenk ist die Gewähr dafür, dass Er dir nichts verweigern wird, was für dich gut ist. Alles wirklich Gute, was du im Leben bekommst, ist letztlich ein Geschenk von Ihm an dich!

Jak 1,16-17

Irret euch nicht, meine geliebten Brüder! Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch eines Wechsels Schatten.



2.3 Nur gute Geschenke

Lk 11,11-13

Wo ist unter euch ein Vater, den der Sohn um einen Fisch bitten wird - er wird ihm statt des Fisches doch nicht eine Schlange geben?
Oder auch, wenn er um ein Ei bäte - er wird ihm doch nicht einen Skorpion geben?
Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wieviel mehr wird der Vater, der vom Himmel gibt, den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!

liebevolle Antwort

Gottes Geschenke sind gute Geschenke. Darum dürfen wir Ihn getrost bitten und brauchen keine Angst vor Seinen Antworten zu haben. Seine Antwort auf unser Gebet wird in jedem Fall liebevoll und gut sein!

Hl. Geist

Gerade am guten Geschenk des Hl. Geistes erkennen wir dieses Prinzip besonders gut. Der Hl. Geist ist wohl das Geschenk, gegenüber dem wir am ehesten unsere Vorbehalte und Ängste haben. Und Jesus bezeugt es uns: Gott wird uns keinen falschen Geist schenken, sondern nur Seinen guten Geist.

dein Vater

Dein Vater schenkt dir nie das Falsche. Er meint es wirklich gut mit dir. Du brauchst vor keinem Geschenk von Ihm Angst zu haben.




Übergang

Bis jetzt haben wir Geschenke des Vaters betrachtet, die an keine Bedingung unsererseits geknüpft sind. Im folgenden werden wir diejenigen Geschenke, bzw. Verheissungen betrachten, die an Bedingungen unsererseits geknüpft sind. Diese Bedingungen müssen wir unbedingt Beachtung schenken. Diese Bedingungen können wir manchmal verschieden benennen, aber eigentlich ist es immer dieselbe: Glauben!





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PUNKT 3

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3. Der besorgte Vater


3.1 Um unser Heil

Joh 3,16

Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.

ewiges Leben

Gott der Vater ist um unser Heil besorgt. Er hat mit der Welt nicht abgeschlossen. Er hat die Menschheit nicht abgeschrieben. Nein, Sein Geschenk - Jesus Christus - führt uns zum ewigen Leben. Dieses Leben beginnt schon hier und jetzt (1 Joh 4,9).

1 Joh 4,9-10

Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten.
Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.

Bedingung: glauben

Diese Verheissung hat allerdings eine Bedingung, die wir unbedingt beachten müssen:
An den glauben, den der Vater gesandt hat: Jesus Christus.

dein Vater

Dein Vater ist besorgt um dein ewiges Heil, um das ewige Leben. Dieses Leben darfst du jetzt schon haben. Du musst nicht auf die Ewigkeit warten, es ist vielmehr bereits in deinem Herzen. Dieses ewige Leben ist der Heilige Geist in dir!



3.2 Um das alltägliche

Mt 6,31-34

So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen?
Oder: Was sollen wir trinken?
Oder: Was sollen wir anziehen?
Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiss, dass ihr dies alles benötigt.
Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.
So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug.

ganzheitlich

Gott, unser Vater, kümmert sich nicht nur um unser "geistliches" Leben, sondern Er kümmert sich ganzheitlich um uns. Er versorgt uns mit allem, was wir zum Leben brauchen (1 Petr 5,6-7).

1 Petr 5,6-7

Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit, indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft; denn er ist besorgt für euch (o. ihm liegt an euch).

Bedingung

Diese Verheissung hat allerdings eine Bedingung, die wir unbedingt beachten müssen:
Gott, unserem Vater, die erste Priorität in unserem Leben geben.

dein Vater

Dein Vater ist nicht nur für das "geistliche" Wohl zuständig, sondern auch für das "alltägliche". Er sorgt für dich ganzheitlich.





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PUNKT 4

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4. Der beschützende Vater


4.1 Beschützer vor dem Verloren-sein

Joh 3,16

Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.

Schutz vor Gottes Gerechtigkeit

Niemand kann uns vor der gerechten Strafe unseres Vaters schützen, als nur der Vater selbst. Und das tat Er auch. Deshalb sandte Er Seinen Sohn, um für unsere Sünden zu sterben. Gott beschützt uns vor der gerechten Strafe, indem Er diese auf Seinen Sohn übertragen hat. Das nennt die Bibel "Sühne" (1 Joh 4,10).

1 Joh 4,9-10

Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten.
Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.

Bedingung: glauben

Diese Verheissung hat allerdings eine Bedingung, die wir unbedingt beachten müssen:
An den glauben, den der Vater gesandt hat: Jesus Christus.

dein Vater

Dein Vater will nicht, dass du verloren gehst. Deshalb hat Er alles daran gegeben, hat Seinen Sohn leiden lassen, um dich zu retten.



4.2 Beschützer vor Räubern

Joh 10,27-30

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.
Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist grösser als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben. Ich und der Vater sind eins.

Schutz vor finsteren Mächten

Der Vater schützt uns auch vor den Räubern, d.h. vor denen, die uns das Leben rauben wollen. Diese Räuber sind die finsteren Mächte, die unser Leben angreifen und vernichten wollen. Doch in der Hand des Vaters sind wir sicher.

Bedingung: wollen

Diese Verheissung hat allerdings eine Bedingung, die wir unbedingt beachten müssen:
In der Hand des Vaters bleiben wollen.

dein Vater

Dein Vater ist mächtiger als alles, was es im Himmel und auf Erden gibt. Er ist die grösste Kraft des ganzen Universums. Dieser Vater beschützt dich. Diesem Vater kann dich niemand entreissen.



4.3 Beschützer von Waisen und Witwen

Ps 68,6-7

Ein Vater der Waisen und ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Gott ist es, der Einsame zu Hause wohnen lässt, Gefangene hinausführt ins Glück; Widerspenstige jedoch bleiben in der Dürre.

Schutz für Schutzlose

Der himmlische Vater schützt ganz besonders auch die "Schutzlosen". Gerade sie dürfen wissen, dass sie niemandem hilflos ausgeliefert sind, weil ihr himmlischer Vater weder schläft noch schlummert.

Bedingung: Hilfe suchen

Diese Verheissung hat allerdings eine Bedingung, die wir unbedingt beachten müssen:
Hilfe suchen beim Vater.

dein Vater

Dein Vater hat ein ganz besonderes Auge auf die, die sich selber nur schlecht wehren können. Er hat ein besonderes Auge auf die, die keinen Vater haben!





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SCHLUSS

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Zielaussage

Erkenne deinen Vater im Himmel! Seine Liebe und Stärke gibt dir Halt und Geborgenheit.

Erziehung

Wir Väter müssen uns an diesem wunderbaren himmlischen Vater ein Vorbild nehmen. Er hat die Vaterschaft definiert. Ihn müssen wir uns als Vorbild nehmen in unserer Erziehung. "Väter, seid stark und zart!"



1Johannes Calvin, Institutio Christianae Religionis, I, 13,20; S. 69