Stichwort: Sünde

Autor: Markus Brunner

www.markus.li

04.10.2002

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Sünden haben Konsequenzen




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PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Davids Sünde: Ehebruch mit Batseba und Ermordung ihres Mannes
2. Folgen der Sünde
3. Weg und Ziel der Wiederherstellung

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss





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ANGABEN

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EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

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Stichwort:

Sünde

Bibel:

2 Sam 11,1 - 12,25; Ps 51+32

Beschrieb:

Unvergebene Sünde macht uns krank. Auch vergebene Sünden haben Konsequenzen und können Gottes Züchtigung nach sich ziehen. Weg (Busse) und Ziel (zerbrochenes Herz) der Wiederherstellung.

Datum:

29.9.2002

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Gottesdienst

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigt




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AUFBAU

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Methode

Bibellesung

Konzept

Die Kinder Batsebas als Symbole

Gegenstand

Sünde





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EINLEITUNG

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Lesung

2 Sam 11,2-5

Thema

Davids Ehebruch und Blutschuld

Titel

Sünden haben Konsequenzen

Einführungs-
satz

Gott lässt uns alles zum besten dienen. Die Sünde hat viele schrecklichen Folgen, doch Gott will uns wiederherstellen und uns zu einem zerbrochenen Herzen führen.

Ps 51,19

Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist;
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.

Kernaussage

Sünde zerstört. Gott liebt ein zerbrochenes Herz.





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HAUPTTEIL

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PUNKT 1

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1. Davids Sünde: Ehebruch mit Batseba und Ermordung ihres Mannes

2 Sam 11,2-5

Und es geschah zur Abendzeit, dass David von seinem Lager aufstand und sich auf dem Dach des Königshauses erging. Da sah er vom Dach aus eine Frau baden. Die Frau aber war von sehr schönem Aussehen. Und David sandte hin und erkundigte sich nach der Frau. Und man sagte: Ist das nicht Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters? Da sandte David Boten hin und liess sie holen. Und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr. Sie hatte sich aber gerade gereinigt von ihrer Unreinheit. Und sie kehrte in ihr Haus zurück. Und die Frau wurde schwanger. Und sie sandte hin und berichtete es David und sagte: Ich bin schwanger.

Batseba

»Tochter Eliams, Enkelin Ahitofels und Frau des Hetiters Uria (2Sam 11,3; 23,34; Mt 1,6). Als ihr Mann mit dem israelit. Heer vor dem belagerten Rabba liegt, sieht David sie baden und lässt sie zu sich holen. Gegen den Befehl des Königs gibt es keinen Widerspruch, und Batseba gehorcht. Als sie dem König dann hat melden lassen, sie erwarte ein Kind von ihm, und alle Versuche Davids, seinen Ehebruch zu vertuschen, fehlgeschlagen sind, schickt er Uria in den Tod und macht Batseba nach Ablauf der Trauerzeit zu seiner Frau (2Sam 11). Der Sohn Batsebas stirbt nach dem Spruch des Herrn, doch dann wird sie die Mutter Salomos (2Sam 12,14.18.24) und schenkt David noch drei weitere Söhne, Schammua, Schobab und Nathan (1Chr 3,5). Als Adonija kurz vor Davids Tod versucht, die Herrschaft an sich zu reissen, bewirken die Warnungen Batsebas und des Propheten Nathan, dass der König ihm mit der Salbung Salomos zuvorkommt und seinen Plan vereitelt (1Kön 1,11-53).«1

Tochter Ahitofels

Ahitofel war »Ratgeber Davids aus Gilo (2Sam 15,12), dessen Rat so hoch galt, als ob man den Herrn befragt hätte (2Sam 16,23). Er war der Vater eines der Helden Davids und wahrscheinlich der Grossvater Batsebas (2Sam 11,3 und 23,34). Das würde erklären, warum er sich bei Absaloms Aufstand auf die Seite der Empörer schlägt.«2

passive Rolle

In der ganzen Geschichte des Ehebruchs fällt auf, welch passive Rolle Batseba spielt. Die zentrale Handlungsfigur ist eindeutig der König David.

Kinder

Interessant sind die Rollen der ersten zwei (von David gezeugten) Kinder Batsebas. Die Kinder entstanden aus ganz verschiedenen Situationen Davids heraus und symbolisieren Gottes Reaktion auf diese Handlungen Davids.

Sohn der Sünde

So ist das erste Kind eine Frucht des Ehebruchs und Gattenmordes Davids. Dieses Kind musste sterben. Gott hasst Sünde und deshalb strafte Er David durch den Tod seines ersten Sohnes von Batseba (2 Sam 12,14).

2 Sam 12,14

Nur weil du den Feinden des HERRN durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, muss auch der Sohn, der dir geboren ist, sterben.

Sohn des Zerbruch

Das zweite Kind, Salomo, zeugte David in der Zeit des völligen Zerbruchs. Diesem Kind aus dem Zerbruch Davids bezeugte Gott Seine besondere Liebe (2 Sam 12,24-25).

2 Sam 12,24-25

Und David tröstete seine Frau Batseba. Und er ging zu ihr ein und lag bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Salomo. Und der HERR liebte ihn. Und er sandte durch den Propheten Nathan hin; und der gab ihm den Namen Jedidja (d.h. der Liebling Jahs) um des HERRN willen.

Nachfolger Davids

Wenn uns die Bibel sagt, dass Gott den Salomo liebte, dann meint sie damit nicht, dass Er die einen Menschen liebt und andere nicht, denn Gott liebt alle Menschen. Vielmehr besagt diese Ausdrucksweise, dass Gott den Salomo als Nachfolger auf Davids Thron erwählte.3
Warum aber erwählte Gott ausgerechnet den Sohn Batsebas als Nachfolger Davids? Warum ausgerechnet ein Kind, das aus dieser Verbindung hervorkam? Ich glaube deshalb, weil Salomo aus dem totalen Zerbruch Davids hervorging. Salomo wurde so zum Zeichen, dass Gott unseren Zerbruch liebt.

Symbole

Natürlich können wir daraus nun keine "Kinderlehre" machen. Wir können Gottes Handeln an diesen zwei Kindern nicht auf unsere Kinder übertragen. Vielmehr setzt Gott mit diesen zwei Kindern ein besonderes Zeichen. Er bezeugt damit einerseits, dass Er Sünde hasst und straft und andererseits, dass Er unseren Zerbruch und Reue liebt. Somit wurden diese Babys zu Symbole für alle Gläubigen.






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PUNKT 2

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2. Folgen der Sünde


2.1 unvergebene Sünde macht uns krank

Ps 51,10

Lass mich Fröhlichkeit und Freude hören, so werden die Gebeine frohlocken, die du zerschlagen hast.

Ps 32,3-4

Als ich schwieg, zerfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag.
Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand; verwandelt wurde mein Saft in Sommergluten.

heimliche Sünde

Verheimlichte Sünde ist eine ungeheure zerstörerische Kraft in unserem Leben. Sie kann Ursache für psychosomatische Krankheiten sein. Sie kann Ursache von schlaflosen Nächten sein.

Illustration:
Fremden-
legionär

In der Wirtschaftsmission der Heilsarmee sprach ich einmal mit einem ehemaligen Fremdenlegionär. Er war in einem afrikanischen Land im Einsatz. Er folterte und tötete Menschen für Geld. Diese schrecklichen Szenen kamen ihm nachts immer wieder in den Sinn und liessen sein Gewissen nicht in Ruhe.

vermeidbar

Diese Art von Krankheit ist in jedem Fall vermeidbar. Sobald wir nämlich unsere Sünden Gott bekennen, empfangen wir Seine Vergebung und Seinen Frieden.





Übergang

Wir haben also gesehen: Gottes Vergebung heilt unser Herz.
Das soll jetzt aber »nicht heissen, dass ich für meine Sünde keine Verantwortung trage oder dass sie keinerlei Konsequenzen hat. Obwohl nämlich Gott dem David seinen Ehebruch vergab (2 Sam 12,13), bestrafte Er ihn dafür (2 Sam 12,10-12.14).

2 Sam 12,10-14

Nun denn, so soll das Schwert von deinem Haus auf ewig nicht weichen, dafür dass du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, damit sie deine Frau sei.
So spricht der HERR: Siehe, ich lasse aus deinem eigenen Haus Unglück über dich erstehen und nehme deine Frauen vor deinen Augen weg und gebe sie deinem Nächsten, dass er bei deinen Frauen liegt vor den Augen dieser Sonne! Denn du, du hast es im Verborgenen getan; ich aber, ich werde dies tun vor ganz Israel und vor der Sonne!
Da sagte David zu Nathan: Ich habe gegen den HERRN gesündigt. Und Nathan sagte zu David: So hat auch der HERR deine Sünde hinweggetan, du wirst nicht sterben.
Nur weil du den Feinden des HERRN durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, muss auch der Sohn, der dir geboren ist, sterben.

Illustration:
Narbe

Dass man die Konsequenzen der Sünde erlebt, selbst wenn Gott die Sünde vergeben hat, lässt sich mit einer Schnittwunde am Arm vergleichen. Nachdem der Schmerz abgeklungen und die Wunde geheilt ist, bleibt noch immer eine Narbe. Jede Sünde hat geistliche und manchmal auch äusserliche Konsequenzen. Wir dürfen nie meinen, dass wir die Konsequenzen der Sünde umgehen können.
Wenn Paulus sagt, dass unser Glaube an Christus bedeutet, dass uns unsere Sünden nicht angerechnet werden, so will er damit sagen, dass unsere Sünden auf unser Schicksal in der Ewigkeit keinen Einfluss haben. Was die ewigen Konsequenzen betrifft, so werden unsere Sünden nicht uns, sondern Christus (am Kreuz) angerechnet, der an unserer Stelle starb.«4





2.2 Auch vergebene Sünde hat Konsequenzen

2 Sam 12,10-12

Nun denn, so soll das Schwert von deinem Haus auf ewig nicht weichen, dafür dass du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, damit sie deine Frau sei.
So spricht der HERR: Siehe, ich lasse aus deinem eigenen Haus Unglück über dich erstehen und nehme deine Frauen vor deinen Augen weg und gebe sie deinem Nächsten, dass er bei deinen Frauen liegt vor den Augen dieser Sonne! Denn du, du hast es im Verborgenen getan; ich aber, ich werde dies tun vor ganz Israel und vor der Sonne!

David muss die Konse-
quenzen tragen

Davids Sünde hatte zur Konsequenz, dass aus seinem eigenen Haus Schwert und Unglück über ihn kam wird bis an sein Lebensende. Obwohl Gott ihm seine Sünde vergeben hatte, hat diese doch Konsequenzen auf sein ganzes weiteres Leben gehabt. Gott stand ihm natürlich auch in diesen schweren Konsequenzen bei und liess ihn nicht allein, doch David musste durch heftige Unglücke hindurch, die seine eigenen Söhne ihm verursachten.

Konsequen-
zen

Gott vergibt uns unsere Sünden. Doch das darf uns nicht unvorsichtig machen: Denn auch vergebene Sünden haben Konsequenzen. Und Gott nimmt uns diese Konsequenzen nicht einfach weg.

Illustration1:
Verbrechen

So kann ein Verbrecher, der Gott um Vergebung bittet, nicht erwarten, dass Gott ihn vor dem Gefängnis bewahren wird. Nein, er muss die Konsequenzen seiner Handlungen tragen. Sicher wird Gott ihm im Gefängnis beistehen.

Illustration2:
Ehebruch

Ein Ehemann, der fremd geht, kann bei Gott Vergebung finden. Doch seine Handlung wird zu sehr grossen Eheproblemen führen und Gott wird ihn vor diesen Folgen nicht einfach bewahren. Natürlich wird Er ihm Kraft geben, um diese Probleme nun mit der Hilfe von Gott anzupacken.

ernste Sache

Liebe Geschwister. Sünde ist eine ernste Sache. Gott vergibt uns durch den Glauben an Jesus Christus alle unsere Sünden. Doch Sünden sind nicht nur eine Sache zwischen uns und Gott, sondern auch Verletzungen, die wir anderen Menschen zufügen. Diese Verletzungen haben Folgen, vor denen uns Gott nicht einfach bewahrt. Sicher geht Er mit uns auch durch diese schwierigen "Folgezeiten".



2.3 Auch vergebene Sünde kann von Gott gestraft werden.

2 Sam 12,14

Nur weil du den Feinden des HERRN durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, muss auch der Sohn, der dir geboren ist, sterben.

David wird bestraft

Während es sich beim vorhergesagten Unglück, das aus Davids Familie heraus über ihn kommen würde (2 Sam 12,10-12), wohl eher um die Konsequenzen der Sünde handelte, die Gott in Davids Leben zuliess, kündigt Gott 2 Sam 12,14 eine eigentliche Strafe (Züchtigung) an. Der Sohn, der aus dem Ehebruch hervorkam, musste sterben.

Züchtigung

Gott ist unser Vater und als solcher auch unser Erzieher (Hebr 12,4-11). Seine Züchtigung ist nicht masslos, nicht launisch und dient uns durchaus zum besten. So ist es nicht verwunderlich, wenn Gott uns manchmal wegen unseren Sünden straft. Diese Strafe bedeutet aber nicht, dass Gott unsere Sünden nicht vergeben hätte, sondern vielmehr, dass Er uns vor ähnlichen Sünden in Zukunft bewahren und warnen will.

Hebr 12,4-11

Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut widerstanden und habt die Ermahnung vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht: »Mein Sohn, achte nicht gering des Herrn Züchtigung, und ermatte nicht, wenn du von ihm gestraft wirst! Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt aber jeden Sohn, den er aufnimmt.« Was ihr erduldet, ist zur Züchtigung: Gott behandelt euch als Söhne. Denn ist der ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, deren alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr Bastarde und nicht Söhne.
Zudem hatten wir auch unsere Väter nach dem Fleisch als Züchtiger und scheuten sie. Sollen wir nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwürfig sein und leben? Denn sie züchtigten uns freilich für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.
Alle Züchtigung scheint uns zwar für die Gegenwart nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; nachher aber gibt sie denen, die durch sie geübt sind, die friedsame Frucht der Gerechtigkeit.

Illustration:
Totalschaden

Ich habe eine solche Züchtigung in meinem Leben erlebt. Ich war damals noch sehr jung und hatte gerade meine Autoprüfung gerade erst gemacht. Ich war mit dem Auto meines Stiefvaters unterwegs, als ich eines nachts einen Parkschaden verursachte. Ich hörte, dass ich mit meinem Auto ein anderes gestreift haben musste, redete mir aber ein, dass das keinen Schaden gegeben habe und fuhr davon.
Nicht lange danach machte ich auf dem Glatteis mit dem gleichen Auto einen Totalschaden. Mir war sofort klar, dass das Gottes gerechte Züchtigung für mein feiges Verhalten von früher war.
Ich will damit nicht sagen, dass alle Autofahrer, die einen Parkschaden verursachen und diesen nicht melden, einen Totalschaden erleben werden. Noch weniger haben alle Autofahrer, die einen Totalschaden verursachten, vorhin gezwungenermassen einen Parkschaden verursacht, den sie nicht gemeldet haben.
Ich will damit vielmehr zeigen, dass Gott uns erzieht. Natürlich hat Gott mir diese Sünde von damals vergeben, aber Er hat mich auch gestraft, um mich zu erziehen. Damit sagte Er in etwa: "Markus, mach das nicht wieder."

ernste Sache

Liebe Geschwister. Sünde ist eine ernste Sache. Gott vergibt uns durch den Glauben an Jesus Christus alle unsere Sünden. Doch Er kann uns auch durchaus für gewisse Sünden strafen. Diese Strafen dienen uns aber auf jeden Fall zum besten.





Übergang

Jetzt haben wir gesehen, dass Sünde eine sehr ernste Sache ist. Nicht nur dass verheimlichte und damit unvergebene Sünde uns aufzehrt und kaputt macht. Nein, auch vergebene Sünden haben oft Folgen. Wir müssen ihre irdische Konsequenzen tragen und manchmal auch die Strafe Gottes dafür. Für diese Strafe Gottes ist das erste Kind Batsebas ein Symbol.
Sünde ist also eine ernste Sache, aber nicht Endstation. Gottes Ziel für unsere ganze Persönlichkeit ist unsere Wiederherstellung.





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PUNKT 3

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3. Weg und Ziel der Wiederherstellung


3.1 Weg: Sünde muss aufgedeckt, bekannt und vergeben werden

2 Sam 12,7a

Da sagte Nathan zu David: Du bist der Mann!

2 Sam 12, 13

Da sagte David zu Nathan: Ich habe gegen den HERRN gesündigt. Und Nathan sagte zu David: So hat auch der HERR deine Sünde hinweggetan, du wirst nicht sterben.

Ps 32,5

So tat ich dir kund meine Sünde und deckte meine Schuld nicht zu.
Ich sagte: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen; und du, du hast vergeben die Schuld meiner Sünde.

David wird konfrontiert

Der Prophet Nathan konfrontierte den David mit dessen Sünde. Das hätte ihn durchaus das Leben kosten können. Doch er liess sich als Werkzeug Gottes gebrauchen und stach dem David mit dem Wort Gottes mitten in die verheimlichte Wunde. Das war der erste Schritt zur Heilung.

bekennen

Sünden sind wie Eiterbeulen, in die man hineinstechen muss, um sie zu heilen. Es ist wichtig, dass wir unsere Sünden an Gott "verraten" und Ihn um Vergebung bitten. Nicht dass Er unsere Sünden nicht schon kennen würde, aber es ist wichtig, dass wir Ihm unsere Sünden bekennen, damit Er uns dann vergibt (1 Joh 1,9).

1 Joh 1,9

Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.

einander bekennen

Eine Hilfe ist es auch, wenn wir einander unsere Sünden bekennen und füreinander beten (Jak 5,16).

Jak 5,16

Bekennt nun einander die Vergehungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet; viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung.

Illustration:
vor dem Sexshop

Da war einmal ein junger Mann, bei dem es in Sachen Sexualität in der Ehe nicht recht klappen wollte. Seine unbefriedigten Wünsche zerrten an seinem Herzen. Das ging soweit, dass er manchmal nachts mit dem Auto vor einen Sexshop fuhr. Er getraute sich zwar nicht hineinzugehen, denn schliesslich war er Christ, doch es zog ihn förmlich dorthin. In einem vertraulichen Gespräch erzählte er mir dann später davon.
Wir beteten miteinander und er bat Gott um Vergebung seiner gedanklichen Sünden. Ich riet ihm, unbedingt mit seiner Frau darüber zu sprechen. Er nahm allen Mut zusammen und tat das. Später erzählte er mir dann, dass er mit seiner Frau noch nie so gut über dieses wichtige Thema "Sexualität" gesprochen habe. Die eiternde Wunde war nun geplatzt und ein Heilungsprozess konnte eintreten.




3.2 Ziel: Zerbruch

Ps 51,12-14

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,
und erneuere in mir einen festen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,
und den Geist deiner Heiligkeit nimm nicht von mir!
Lass mir wiederkehren die Freude deines Heils,
und stütze mich mit einem willigen Geist!

Ps 51,18-19

Denn du hast keine Lust am Schlachtopfer, sonst gäbe ich es; Brandopfer gefällt dir nicht.
Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist;
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.

zerbrochenes Herz

Was ist nun ein zerbrochenes Herz?

  • Ein zerbrochenes Herz ist ein Herz, das offen vor Gott daliegt und nichts verheimlicht (Aufrichtigkeit).

  • Ein zerbrochenes Herz weiss, dass es vor Gott nichts ausweisen könnte, das Ihn beeindrucken könnte (Demut).

  • Ein zerbrochenes Herz sucht Hilfe, Halt und Heilung bei Gott (Glaube).

Ein solches Herz gefällt Gott.

auf Gott ausgerichtet

Ein zerbrochenes Herz ist also nichts negatives und hat mit Müssiggang nichts zu tun. Vielmehr ist das ein weiches Herz, das ganz auf Gott ausgerichtet ist und auf Seine Hilfe hoffen darf. Ein solches Herz hat grosse Verheissungen!

Ps 34,19

Nahe ist der HERR denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er.

Jes 57,15

Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt und dessen Name der Heilige ist: In der Höhe und im Heiligen wohne ich und bei dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, um zu beleben den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen.

Jes 66,1-2

So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemmel meiner Füsse. Wo wäre denn das Haus, das ihr mir bauen könntet, und wo denn der Ort meines Ruhesitzes? Hat doch meine Hand dies alles gemacht, und alles dies ist geworden, spricht der HERR.
Aber auf den will ich blicken: auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist und der da zittert vor meinem Wort.

Mt 5,3

Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.




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SCHLUSS

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Zielaussage

Sünde zerstört. Gott liebt ein zerbrochenes Herz. Deshalb dürfen wir Ihm aufrichtig unsere Sünden bekennen und Heilung erleben.

Appell

Es gibt keinen Grund, unsere Sünden vor uns selber und/oder vor Gott zu verbergen. Sünden müssen erkannt und bekannt werden! Nur so erleben wir innerliche Heilung.



1Lexikon zur Bibel, Batseba, S. 205

2Lexikon zur Bibel, Ahitofel, S. 54

3Wie Gott ja auch den Jakob als Nachfolger Isaaks erwählte und das ähnlich zum Ausdruck brachte:
Röm 9,13: wie geschrieben steht: »Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.«

4Soteriologie, ICI-Studienführer, D.B. Pecota, S. 163-164; zitiert aus: ICI-Ordner "Soteriologie", S. 123