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Abraham, der Freund Gottes (1 Mose 18,16-21)

  

1. Sodom, die verlockende Stadt voller Unheil
2. Abraham, der Freund Gottes
3. Gericht: Gott hört die Opfer

 

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1. Sodom, die verlockende Stadt voller Unheil

1 Mose 13,10-13

Da erhob Lot seine Augen und sah die ganze Ebene des Jordan, dass sie ganz bewässert war - bevor der HERR Sodom und Gomorra zerstört hatte - wie der Garten des HERRN, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin.
Da wählte sich Lot die ganze Ebene des Jordan, und Lot brach auf nach Osten; so trennten sie sich voneinander. Abram wohnte im Land Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der Ebene des Jordan und schlug seine Zelte auf bis nach Sodom. Die Leute von Sodom aber waren sehr böse und sündig vor dem HERRN.


Abraham, Lot

Abraham, der anfangs noch Abram hiess (1 Mose 17,5), und Lot wurden im Land Kanaan so reich, dass sie nicht länger beieinander wohnen konnten (1 Mose 13,6-7). Abraham liess Lot wählen, welchen Teil des Landes Kanaan er für sich beanspruchen wollte. Lot wählte das damals noch fruchtbare Sodom. Doch diese Wahl wurde zu seinem Verhängnis.

Lot

Lot's Geschichte in Sodom ist eine Leidensgeschichte. Er wurde im Krieg verschleppt (1 Mose 14,11-12) und litt unter der Gottlosigkeit der Menschen in Sodom (1 Mose 19,4-9; 2 Petr 2,7-8). Doch er wurde aus allen diesen Nöten herausgerettet, einmal durch Abraham (1 Mose 14,14-16), ansonsten direkt durch Gott (1 Mose 19,10-13). Das ist ein Beweis dafür, dass Gott den Gerechten aus jeder Lage herausretten kann (2 Petr 2,9).

1 Mose 14,11-12

Da nahmen sie alle Habe von Sodom und Gomorra und all ihre Nahrungsmittel und zogen davon. Und sie nahmen Lot mit, den Sohn von Abrams Bruder, und seine Habe und zogen davon; denn er wohnte in Sodom.

1 Mose 14,14-16

Und als Abram hörte, dass sein Bruder gefangen weggeführt war, liess er seine bewährten Männer, seine Hausgeborenen, ausrücken, 318 Mann, und jagte ihnen nach bis nach Dan. Und nachts teilte er sich und fiel über sie her, er und seine Knechte, und schlug sie und jagte ihnen nach bis nach Hoba, das links von Damaskus liegt. Und er brachte die ganze Habe zurück; und auch Lot, seinen Neffen, und dessen Habe brachte er zurück und auch die Frauen und das Volk.

1 Mose 19,4-9

Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt, die Männer von Sodom, das Haus, vom Knaben bis zum Greis, das ganze Volk von allen Enden der Stadt. Und sie riefen nach Lot und sagten zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Führe sie zu uns heraus, dass wir sie erkennen!
Da trat Lot zu ihnen hinaus an den Eingang und schloss die Tür hinter sich zu; und er sagte: Tut doch nichts Böses, meine Brüder! Seht doch, ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt haben; die will ich zu euch herausbringen. Tut ihnen, wie es gut ist in euren Augen! Nur diesen Männern tut nichts, da sie nun einmal unter den Schatten meines Daches gekommen sind!
Aber sie sagten: Zurück da! Und sie sagten: Da ist einer allein gekommen, sich als Fremder hier aufzuhalten, und will sich schon als Richter aufspielen! Nun, wir wollen dir Schlimmeres antun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot, und machten sich daran, die Tür aufzubrechen.

1 Mose 19,10-13

Da streckten die Männer ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus; und die Tür verschlossen sie. Die Männer aber, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, vom kleinsten bis zum grössten, so dass sie sich vergeblich mühten, den Eingang zu finden.
Und die Männer sagten zu Lot: Hast du hier noch jemanden? Einen Schwiegersohn, und deine Söhne und deine Töchter oder einen, der sonst noch in der Stadt zu dir gehört? Führe sie hinaus aus diesem Ort! Denn wir werden diesen Ort vernichten, weil das Geschrei über sie (d.i. über die Einwohner) gross geworden ist vor dem HERRN; und der HERR hat uns gesandt, die Stadt zu vernichten.

2 Petr 2,7-8

und wenn er den gerechten Lot rettete, der von dem ausschweifenden Wandel der Ruchlosen gequält wurde - denn der unter ihnen wohnende Gerechte quälte durch das, was er sah und hörte, Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken -,

2 Petr 2,9

so wird deutlich: der Herr weiss die Gottseligen aus der Versuchung zu retten, die Ungerechten aber aufzubewahren auf den Tag des Gerichts, wenn sie bestraft werden;

Abraham

Abrahams Verhältnis zu Sodom war von grossem Misstrauen geprägt (1 Mose 14,21-24), und das sicher zurecht.

1 Mose 14,21-24

Und der König von Sodom sagte zu Abram: Gib mir die Seelen, die Habe aber nimm für dich! Da sagte Abram zum König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, zu Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde geschaffen hat: Wenn ich vom Faden bis zum Schuhriemen, ja, wenn ich irgend etwas nehme von dem, was dein ist ...! Damit du später nicht sagst: Ich habe Abram reich gemacht. Nichts für mich! Nur was die Knechte verzehrt haben, und der Anteil der Männer, die mit mir gezogen sind: Aner, Eschkol und Mamre, die sollen ihren Anteil nehmen!

Wohlstand

Die Geschichte Lots illustriert die Gefahren des Wohlstands. Auch wir leben in einem reichen Land, das wegen seinem Wohlstand für viele als das "verheissene Land" gilt. Doch in diesem Wohlstand lauern gefahren. Wertmassstäbe gehen in Brüche, ausufernde Sünde macht sich breit. Unsere Seelen und die Seelen unserer Kinder leiden.

 

 

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2. Abraham, der Freund Gottes

1 Mose 18,16-19

Und die Männer erhoben sich von dort und blickten auf die Fläche von Sodom hinab; und Abraham ging mit ihnen, sie zu begleiten.
Der HERR aber sprach bei sich: Sollte ich vor Abraham verbergen, was ich tun will? Abraham soll doch zu einer grossen und mächtigen Nation werden, und in ihm sollen gesegnet werden alle Nationen der Erde!
Denn ich habe ihn erkannt, damit er seinen Söhnen und seinem Haus nach ihm befehle, dass sie den Weg des HERRN bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu üben, damit der HERR auf Abraham kommen lasse, was er über ihn geredet hat.


erkannt

Gott hat Abraham erkannt. Das erkennen hat in der hebräischen Sprache einen ganz tiefen Sinn.

»Das hebräische Wort für "erkennen" bringt eine Intimität zum Ausdruck, die dem entsprechenden deutschen Wort fehlt. "Eine Frau erkennen" ist eine Umschreibung der geschlechtlichen Vereinigung. Erkennen bedeutet nicht bloss verstehen, sondern auch teilhaben.« (Bernhard L. Ramm, Ein christlicher Appell an die Vernunft; ICI-Kurs: Apologetik, S. 48)

Dieses Wort impliziert also eine tiefe Gott-Abraham-Beziehung (vgl. Jak 2,23 )

Jak 2,23

Und die Schrift wurde erfüllt, welche sagt: »Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.«, und er wurde »Freund Gottes« genannt.

sollte ich verbergen?

Aus dieser Beziehung Gott-Abraham resultiert für Gott, dass Er Seine Gedanken dem Abraham mitteilen will.
Das verrät uns etwas über die Art von Beziehung, die Gott mit uns pflegen will. Er will eine herzliche Beziehung, in der Er uns Seine Gedanken mitteilt (vgl. Amos 3,7). Deshalb sollten auh wir Ihm unser Herz auftun und Ihn an unseren Gedanken teilnehmen lassen, seien sie nun "fromm" oder nicht.

Amos 3,7

Denn der Herr, HERR, tut nichts, es sei denn, dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, enthüllt hat.

 

 

 

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3. Gericht: Gott hört die Opfer

1 Mose 18,20-21

Und der HERR sprach: Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, wahrlich, es ist gross, und ihre Sünde, wahrlich, sie ist sehr schwer. Ich will doch hinabgehen und sehen, ob sie ganz nach ihrem Geschrei (d.i. nach dem Geschrei über die Stadt), das vor mich gekommen ist, getan haben; und wenn nicht, so will ich es wissen.


Gott greift ein

Gott greift in Sodom und Gomorra ein und zwar wegen dem Geschrei der Opfer. Gottes Gericht ist kein willkürlicher Akt im Affekt, sondern die gerechte Rache für die Opfer.

Erbarmen

Gottes Gericht an Sodom und Gomorra soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Gott ein barmherziger und langmütiger Gott ist (2 Petr 3,9).

2 Petr 3,9

Der Herr verzögert nicht die Verheissung, wie es einige für eine Verzögerung halten, sondern er ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Busse kommen.

 

 

Schluss

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Zielaussage

Gott will mit uns eine tief-persönliche Beziehung. Öffne Ihm dein Herz!