Stichwort: überwinden

Autor: Markus Brunner

www.markus.li

25.11.2002

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Wenn Gott mitten im Sturm schläft




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NAVIGATION

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PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Jesus Christus im Strum
2. Die Apostel im Sturm

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss




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ANGABEN

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EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

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Stichwort:

überwinden

Bibel:

Mk 4,35-41

Beschrieb:

Jesus Christus überwand die Furcht durch Sein Gottvertrauen. Die Apostel fürchteten sich, weil Jesus schlief und sie auf die Umstände schauten, statt auf den "schlafenden" Gott - Jesus Christus.

Datum:

24.11.2002

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Familiengottesdienst

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigt




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AUFBAU

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Methode

auslegende Predigt

Gegenstand

Vertrauen auf Gott mitten in Lebensstürmen





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EINLEITUNG

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Thema

Stillung des Sturms

Titel

Wenn Gott mitten im Sturm schläft

Einführung

  1. Kleine Kinder können miteinander ein Watten-Blasspiel machen (mit Hilfe ihrer Väter). Die Watte wird dabei zum "Spielball der Elemente". Wir nehmen Bezug auf das kleine Schiff der Jünger mitten im Sturm.

  2. Zwei Kinder machen einen Sturmlärm, indem sie in Mikrofone blasen. Dazu wird ein kleines Theater gespielt. Zwei Jünger in einem kleinen Boot mit einem schlafenden Jesus (Tuch). Im Sturm bekommt der eine unglaubliche Angst und beschreibt diese, der andere Jünger schaut immer wieder auf Jesus und fasst Mut.

  3. Kinderlied: "Mit Jesus in dem Boot"

Kernaussage

Ein schlafender Gott ist besser als eine ganze Armee!





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HAUPTTEIL

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PUNKT 1

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1. Jesus Christus im Sturm


1.1 Jesus leitet

Mk 4,35-36

Und an jenem Tag sagt er zu ihnen, als es Abend geworden war: Lasst uns zum jenseitigen Ufer übersetzen! Und sie entliessen die Volksmenge und nehmen ihn im Schiff mit, wie er war. Und andere Schiffe waren bei ihm.

in den Sturm

Jesus leitet sich und Seine jünger geradewegs in den Sturm. Nach dem Höhepunkt von geistlichen Siegen, Heilungen und Verkündigungen, geht es überraschend auf einen gewaltigen, lebensbedrohenden Sturm zu.

Anfechtung

Das Leben von Jesus war kein Spaziergang. Er wurde genauso versucht wie wir, blieb dabei aber fehlerfrei. Das geistliche Leben ist kein immerwährender Höhenflug. Es ist Höhen und Tiefen ausgesetzt. Stille Zeiten und Siege wechseln sich ab mit heftigen und bedrohlichen Stürmen.

Anwendung

Ein Lebenssturm kann sich aus dem "Nichts" erheben. Du kannst dich nicht wirklich auf ihn einstellen, du kannst dich nicht direkt auf ihn vorbereiten.



1.2 Jesus schläft im Sturm

Mk 4,37-38

Und es erhebt sich ein heftiger Sturmwind, und die Wellen schlugen in das Schiff, so dass das Schiff sich schon füllte. Und er war hinten im Schiff und schlief auf dem Kopfkissen; und sie wecken ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?

Mk 4,40

Und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr so furchtsam? Wie habt ihr keinen Glauben?

schläft selig

Der Sturm scheint dem Herrn Jesus keinen grossen Eindruck zu machen. Er schläft selig weiter. Er weiss, dass Seine "Stunde", d.h. Sein Todestag, noch nicht gekommen ist. Und so lange der nicht gekommen ist, ist er unsterblich, weil Sein Vater im Himmel über Ihm wacht.

im Glauben

Der Glauben von Jesus Christus zeigte sich in seinem persönlichen Leben ganz konkret. Er weiss sich in Gottes Hand und gut umsorgt. Es gibt keinen Grund zur Panik.



1.3 Jesus bedroht die Elemente

Mk 4,39

Und er wachte auf, bedrohte den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich, und es entstand eine grosse Stille.

Mk 4,41

Und sie fürchteten sich mit grosser Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?

bedrohte

Jesus wacht aus seinem Schlaf auf und fackelt nicht lange. Er stand auf1 und bedrohte die entfesselten Naturelemente. Sofort trat Ruhe ein.

unbegrenzte Macht

Jesu Macht kennt keine Grenzen. Es gibt kein Element, keine Macht, die Seinem Wort Widerstand leisten könnte.





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PUNKT 2

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2. Die Apostel im Sturm


2.1 Ihr Meister ist erschöpft

Mk 4,36

Und sie entliessen die Volksmenge und nehmen ihn im Schiff mit, wie er war.

übernahmen Verantwor-
tung

Jesus muss sehr erschöpft gewesen sein. Er überliess es Seinen Jüngern, die Volksmenge zu entlassen. Danach wurde Er von seinen Jüngern mitgenommen wie er war. Die Jünger übernahmen Verantwortung.

Anwendung

Die Apostel von Jesus Christus erlebten Ihn in vielen verschiedenen Situationen. Hier erleben sie Ihn nun erschöpft und müde.



2.2 Ihr Meister schläft

Mk 4,38

Und er war hinten im Schiff und schlief auf dem Kopfkissen; und sie wecken ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?

Jesus greift nicht ein

Jetzt kommt ein Sturm auf - und ihr Meister schläft. Der Sturm ist lebensbedrohlich und sie bangen um ihr nacktes Leben - und ihr Meister schläft. Er greift nicht ein. Er sagt kein Wort.

schlafender Gott

Konnte das Schiff, in dem Jesus war, untergehen? Nein! Ein schlafender Gott ist besser als eine ganze Armee! Denn Gott kann weder untergehen noch sterben!

wir

Ein schlafender Jesus griff nicht in das Geschehen ein. Das macht den Jüngern Mühe und Angst. Sind wir nicht oft gleich? Allzu oft geht es uns schlicht zu lange, bis Jesus eingreift und uns Ruhe verschafft. Aber denk daran: ein "schlafender" Gott in deinem Herzen ist besser als eine ganze Armee!

Illustration: Klippe

Ein "schlafender" Gott können wir mit einer mächtigen Klippe in der Meeresbrandung vergleichen. Die Klippe bewegt sich nicht von der Stelle, aber die Wellen des grössten Sturmes werden von ihr gebrochen.

1 Joh 4,4

Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie (d.h. »die falschen Propheten«, V.1) überwunden, weil der, welcher in euch ist, grösser ist als der, welcher in der Welt ist.



2.3 Ihr Meister ist verständnisvoll

Mk 4,39

Und er wachte auf, bedrohte den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich, und es entstand eine grosse Stille.

Hilferuf wurde erhört

Statt eine feurige Glaubens- und Durchhalte-Parole zum besten zu geben, steht Jesus auf und bedroht die Elemente. Er geht mit Seinen Jüngern verständnisvoll um, wenn Er sie auch tadelt. Ihr Hilferuf an Jesus wurde erhört.

Illustration1: Petrus auf dem Wasser

So machte er es dann später auch bei Petrus, als dieser auf dem Wasser Jesus entgegen ging. Als Petrus auf die hohen Wellen sah, bekam er es mit der Angst und fing an zu sinken. Da hielt Jesus ihm keine Standpauke, dass er jetzt doch unbedingt auf Ihn sehen solle, sondern ergriff sofort die Hand von Petrus und rettete ihn.

Mt 14,29-31

Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf dem Wasser, um zu Jesus zu kommen. Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich! Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifelst du?

Illustration2: Abseilen im Lager

In einem Jungscharlager übten wir einmal Abseilen. Ein junger Teilnehmer hatte dabei sehr grosse Mühe. Mitten in der Wand konnte er vor lauter Angst nicht mehr weiter. Leiter, die unten standen, gaben ihm Anweisungen, was er jetzt zu machen hätte. Doch es half nichts. So liess sich schliesslich ein Leiter neben diesem Teilnehmer abseilen. Auf gleicher Höhe, direkt neben ihm, half er ihm dann runterzukommen.
So machte es Jesus auch mit seinen Jüngern. Er liess es nicht bei Anweisungen bleiben, sondern griff direkt in die Situation ein.

Anwendung

Jesus steht über unserem Unglauben und unseren Zweifeln! Unser Hilferuf an Jesus wird immer erhört.



2.4 Ihr Meister tadelt sie

Mk 4,40

Und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr so furchtsam? Wie habt ihr keinen Glauben?

Heraus-
forderungen

Die Jünger werden von Jesus getadelt, weil sie in dieser Situation keinen Glauben hatten. Warum? Was hätten sie besser machen können?

schlafender Jesus

Eine grosse Herausforderung war die Tatsache, dass Jesus schlief. Ihr Glaube wurde herausgefordert von der Frage: Bewahrt uns ein schlafender Jesus?

Blickrichtung

Die zweite Herausforderung lag in der Blickrichtung. Sie achteten mehr auf den Sturm, die Wellen, das eintretende Wasser als auf die Gegenwart von Jesus Christus.
Wenn sie mit ihren inneren Augen, d.h. mit den Augen ihres Herzens, fest auf Jesus geblickt hätten, so hätte auch ein schlafender Jesus sie sicher beruhigt und in ihnen Glauben und Mut geweckt.
Es ist sicher gut und schön, einen Meister zu haben, der einem im Sturm hilft und Mut macht. Aber es ist doch ebenso schön, einen Meister zu haben, dem ein solcher Sturm überhaupt keinen Eindruck macht! Jesus kommt nicht aus der Ruhe, bekommt keine Angst. Hätten die Jünger auf Jesus gesehen, hätte diese Seine Ruhe ihnen ganz sicher ihren Glauben gestärkt.
Somit ist also die Blickrichtung entscheidend, wenn es um unseren Glauben geht.

Illustration: Petrus auf dem Wasser

Es geht uns wie dem Petrus auf dem Wasser: Solange wir auf Jesus sehen, können wir im Glauben vorangehen. Sobald wir aber auf die Schwierigkeiten achten, beginnt unser Glaube zu schwanken und zu schwinden. Gott sei Dank, dürfen wir dann Jesus immer noch um Hilfe bitten.

Mt 14,29-31

Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf dem Wasser, um zu Jesus zu kommen. Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich! Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifelst du?

auf Jesus blicken

Unsere innere Blickrichtung ist entscheidend, wenn es darum geht, im Glauben mit Jesus Christus vorwärts zu gehen. Mitten im Lebenssturm ist es immer wieder wichtig, kurz innezuhalten und in einem kurzen, stillen Gebet auf Jesus aufzublicken. Mit Ihm zusammen können wir dann besser durch diesen Sturm hindurchgehen.

im Glauben agieren

Dieses Innehalten mitten im Sturm müssen wir lernen. Oft neigen wir dazu, unüberlegt zu überreagieren. Wir müssen wie Astronauten reagieren. Diese lernen es, inmitten der grössten Schwierigkeiten einen kühlen Kopf zu bewahren und vernünftig zu reagieren. Wir wollen aber nicht nur vernünftig reagieren, sondern im Glauben agieren!



2.5 Ihr Meister ist erschreckend

Mk 4,41

Und sie fürchteten sich mit grosser Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?

Macht

Die Macht ihres Meisters ist erschreckend. Was muss es für ein Gefühl sein, im gleichen Boot eines Mannes zu sitzen, der Wind und Sturm befehlen kann?!

im Herzen

Dieser Mann, Jesus Christus, ist in Deinem Herzen! Sag, was ist das für ein Gefühl?

Kol 1,27

Ihnen wollte Gott kundtun, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.





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SCHLUSS

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Zielaussage

Ein "schlafender" Gott ist besser als eine ganze Armee! Deshalb schau auf Jesus Christus und fasse neuen Mut.

Trost

Du kannst nicht untergehen. Jesus Christus, die höchste Macht des Universums, wohnt in deinem Herzen.



1Mt 8,26b: Dann stand er auf und bedrohte die Winde und den See; und es entstand eine grosse Stille.