Stichwort: Pfingsten

Autor: Markus Brunner

www.markus.li

21.05.2002

1/2


top

Pfingsten - Zeit der Erfüllung






s

NAVIGATION

s

PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Der erfüllte Tag
2. Das erfüllte Haus
3. Die erfüllten Jünger

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss





s

ANGABEN

s

s

EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

s

Stichwort:

Pfingsten

Bibel:

Apg. 1-2

Beschrieb:

An Pfingsten erfüllte sich der Tag des Empfangs des Heiligen Geistes. Das Haus der Jünger (Haus der Gemeinschaft, des Gebets, des Wortes, der Tat) und die Jünger selbst wurden mit Heiligem Geist erfüllt.

Datum:

19.5.2002

Ort:

HA Basel 2, Aeschiried

Anlass:

Pfingstweekend

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigt





s

AUFBAU

s

Methode

auslegende Predigt

Gegenstand

Pfingsten

Schlüssel-
wort

erfüllt





s

EINLEITUNG

s

Lesung

Apg. 2,1-4

Thema

Erfüllung mit Heiligem Geist

Titel

Pfingsten - Zeit der Erfüllung

Einführungs-
satz

Pfingsten ist eine Zeit der Erfüllung. Auch wir brauchen Erfüllung. Unsere Herzen verlangen danach. Die Bibel ruft uns auf, die Erfüllung mit dem Heiligen Geist zu suchen.

Kernaussage

Werdet voll Geist! (Eph. 5,18b)







s

HAUPTTEIL

s

s

PUNKT 1

s

1. Der erfüllte Tag

Apg. 2,1

Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen.

Pfingsten

»Das Wochenfest (2.Mo.34,22; 5.Mo.16,10; 2.Chron.8,13) bzw. Fest der Ernte oder der Erstlinge (2.Mo.23,16; 4.Mo.28,26) war das zweite grosse jährliche Fest Israels am Ende der Getreideernte. Es fiel auf den 50. Tag (3.Mo.23,15f), also sieben Wochen (5.Mo.16,9) nach der Darbringung der Erstlingsgarbe am Fest der ungesäuerten Brote (Passa), die mit dem Beginn des Getreideschnitts zusammenfiel. Von den sieben Wochen ist der Name "Wochenfest" abgeleitet, von den 50 Tagen der uns geläufige Name "Pfingsten" (griech. hä pentäkostä hämera = der 50. Tag), der im Spätjudentum aufkam und daher erst im NT vorkommt.«

»In Apg. 2 wird berichtet, dass am Pfingstfest nach Tod, Auferstehung und Himmelfahrt Jesu der Heilige Geist über die Jünger ausgegossen wurde. Dies Kommen des Geistes am Pfingsttag war ebensowenig wie der Tod Jesu am Passahfest ein Zufall. Wie Pfingsten das Fest am Abschluss der Getreideernte war, so schliesst das Kommen des Heiligen Geistes das Heilswerk Jesu ab. Im Heiligen Geist ist die Gemeinde Jesu mit dem erhöhten Herrn bis zu seiner Wiederkunft verbunden.«1

Erwarten

Diesem Pfingsttag, diesem Tag der Erfüllung, ging eine Zeit des Wartens voraus. Warten ist in diesem Zusammenhang mehr als sich die Zeit totschlagen. Es ist ein Ausgerichtet-sein auf ein Ereignis. Es ist ein Erwarten von Gottes Handeln.

Warten in Jerusalem

Jesus Christus gab ihnen klare Anweisung, wo sie zu warten hätten. Er wollte sie an einem ganz bestimmten Ort.

Apg. 1,4a

Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen,

Warten auf den Heiligen Geist

Das Warten war auf das Kommen des Heiligen Geistes ausgerichtet. Die Jünger wussten, dass der Herr Jesus Christus sie mit dem Heiligen Geist taufen will. Sie warteten nicht auf eine tote Liturgie, sondern auf das Kommen der dritten Person Gottes in ihr Leben und in ihre Gemeinschaft hinein.

Apg. 1,4b-5

sondern auf die Verheissung des Vaters zu warten - die ihr, sagte er, von mir gehört habt; denn Johannes taufte mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden nach nicht mehr vielen Tagen.

Warten auf das Reich Gottes

Eigentlich sehnten sich die Jünger Jesu auf den Tag, wo Gott Sein sichtbares Reich auf dieser Erde aufrichten wird. Doch Jesus lenkt ihre Gedanken auf das unsichtbare Reich Gottes, das dem sichtbaren vorausgeht. Dieses unsichtbare Reich Gottes kommt durch den Heiligen Geist.

Apg. 1,6-8

Sie nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Reich wieder her? Er sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat.
Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.

Warten auf die Parusie

Durch zwei Engel werden die Jünger auf ein weiteres Warteziel ausgerichtet: Warten auf die Wiederkunft Christi.

Apg. 1,9-11

Und als er dies gesagt hatte, wurde er vor ihren Blicken emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg.
Und als sie gespannt zum Himmel schauten, wie er auffuhr, siehe, da standen zwei Männer in weissen Kleidern bei ihnen, die auch sprachen: Männer von Galiläa, was steht ihr und seht hinauf zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel.

unser Warten, Erwarten

Auch wir sind aufgerufen, zu warten. Warten auf die Erfüllung mit dem Heiligen Geist, bzw. auf eine weitere Erfüllung (Apg. 4,31). Warten auf die Kraft des Heiligen Geistes, um Gottes unsichtbares Reich auszubreiten. Warten auf die sichtbare Wiederkunft Christi. Und das alles an dem Ort, wo Jesus Christus uns haben will. Wir sollen ein Volk sein, das von Gott etwas erwartet.

Apg. 4,31

Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren: und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.





Übergang

Warten klingt in unseren Ohren passiv. Doch das Warten der Jünger war sehr aktiv, wenn auch nicht gehetzt.





s

PUNKT 2

s

2. Das erfüllte Haus

Apg. 2,2

Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie sassen.

Wind

»Die Geistesausgiessung geschah unter grossen Zeichen, mit einem Brausen vom Himmel wie das eines gewaltigen Windes, das das Haus erfüllte, in dem die Jünger versammelt waren (Apg. 2,2; hebr. ruach wie griech. pneuma bedeuten sowohl Wind wie Geist!).«2

Heiliger Geist

Der Heilige Geist fühlte sich offensichtlich wohl in diesem Haus, in dem sich die Jünger versammelten. Er erfüllte dieses Haus mit Seiner Gegenwart. Was war das für ein Haus?

Haus der Gemein-
schaft

Es war ein Haus der Gemeinschaft von unterschiedlichen Jüngern von Jesus Christus. Es war ein Haus der Gemeinschaft von Männern und Frauen. In diesem Haus wurde sicher gegessen, gesprochen, geweint und gelacht.

Apg. 1,13a

Und als sie hineingekommen waren, stiegen sie hinauf in den Obersaal, wo sie sich aufzuhalten pflegten: ...

Haus des Gebets

Es war ein Haus des Gebets, und zwar des einmütigen Gebetes. Das ist eine Form von Gebet, die sich mit anderen, gleichgesinnten Christen verbindet und das gleiche geistliche Ziel hat.

Apg. 1,14

Diese alle verharrten einmütig im Gebet mit einigen Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.

Haus des Wortes

Es war ein Haus des Wortes. Petrus studierte das Wort Gottes und gab den anderen seine Entdeckung weiter.

Apg. 1,15-16

Und in diesen Tagen stand Petrus in der Mitte der Brüder auf und sprach - es war aber eine Menge von etwa hundertzwanzig Personen beisammen -: Ihr Brüder, es musste die Schrift erfüllt werden, die der Heilige Geist durch den Mund Davids vorhergesagt hat über Judas, der denen, die Jesus festnahmen, Wegweiser geworden ist.

Haus der Tat

Es war ein Haus der Tat. Das was sie aus dem Wort Gottes erkannt hatten, wurde in die Tat umgesetzt.

Apg. 1,26

Und sie gaben ihnen Lose; und das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugezählt.

unser Haus

Unsere Häuser können ebenfalls diese Eigenschaften haben.
So soll unser Versammlungssaal ein Haus sein, wo man Gemeinschaft pflegt, betet, auf das Wort Gottes hört und nach dem Wort Gottes handelt.
Aber auch unsere Wohnhäuser, d.h. unsere Familien, dürfen und sollen diese Eigenschaften haben.





Übergang

Gottes Ziel erschöpft sich natürlich nicht darin, Häuser mit Seiner Gegenwart zu erfüllen. Es geht Ihm letztlich um die Herzen der Menschen. Er will unsere Herzen mit Seinem Heiligen Geist erfüllen!





s

PUNKT 3

s

3. Die erfüllten Jünger

Apg. 2,3-4

Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.

Herz

Petrus wusste, wie das Herz eines Menschen aussehen muss, dass es mit dem Heiligen Geist erfüllt werden kann.

Apg. 2,37-38

Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Brüder?

Petrus aber sprach zu ihnen:

  1. Tut Busse,

  2. und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden,

und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

unser Herz

Wenn wir Busse tun, d.h. anders anfangen zu denken (Röm. 12,2) und mit Jesus Christus ein neues Leben beginnen (Sinn der Taufe), dürfen auch wir mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Denn diese Verheissung gilt auch uns (Apg. 2,39)!

Apg. 2,39

Denn euch gilt die Verheissung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.

Röm. 12,2

Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.







s

SCHLUSS

s

Zielaussage

Werdet voll Geist! (Eph. 5,18) Gott will unser Herz erfüllen mit Kraft, Liebe und Freude!

Eph. 5,18

Und berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voll Geist,

Appell

Richten wir unsere Herzen doch auf Gott aus. Er hat uns viel zu geben. Er will uns erfüllen und uns ein erfülltes Leben schenken.


1Lexikon zur Bibel, "Pfingstfest", S. 1224-1225

2Lexikon zur Bibel, "Pfingstfest", S. 1225