Stichwort: Paulus' Gebet für die Kolosser

Autor: Markus Brunner

www.markus.li

26.08.2003

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Paulus' Gebet für Christen




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PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Dankbarkeit
2. Paulus dankt
3. Paulus bittet

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss




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ANGABEN

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EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

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Stichwort:

Paulus' Gebet für die Kolosser

Bibel:

Kol 1,3-12a

Beschrieb:

Paulus' Gebet beginnt und endet mit Dankbarkeit. Glaube setzt Erkenntnis von Gottes Gnade voraus. Lebendiger Glaube bewirkt Liebe. Wachstum in der Erkenntnis verändert unser Denken und unser Handeln.

Datum:

24.8.2003

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Gottesdienst

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigt




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AUFBAU

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Methode

auslegende Predigt




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EINLEITUNG

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Thema

Dankbarkeit, Gnade Gottes, Erkenntnis

Titel

Paulus' Gebet für Christen

Kernaussage

Erkenne Gottes Gnade und sei dankbar!







Kol 1,3-11a

Evangelisation

Glauben

Auswirkung

Erlösung

Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, allezeit, wenn wir für euch beten,



da wir von eurem Glauben an Christus Jesus gehört haben



und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt,


wegen der Hoffnung, die für euch in den Himmeln aufbewahrt ist.


Von ihr habt ihr zuvor gehört im Wort der Wahrheit des Evangeliums, das zu euch gekommen ist, wie es auch in der ganzen Welt ist



und Frucht bringt und wächst, wie auch unter euch von dem Tag an,


da ihr es gehört



und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt habt.


So habt ihr es gelernt von Epaphras, unserem geliebten Mitknecht, der ein treuer Diener des Christus für euch ist



und uns auch eure Liebe im Geist kundgetan hat.



Heiligung

Deshalb hören auch wir nicht auf, von dem Tag an, da wir es gehört haben, für euch zu beten und zu bitten,



dass ihr mit der Erkenntnis seines Willens erfüllt werdet in aller Weisheit und geistlichem Verständnis,



um des Herrn würdig zu wandeln zu allem Wohlgefallen,
fruchtbringend in jedem guten Werk

und wachsend


durch die Erkenntnis Gottes,


gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit,


zu allem Ausharren und aller Langmut,

mit Freuden dem Vater danksagend.






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HAUPTTEIL

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PUNKT 1

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1. Dankbarkeit

Kol 1,3

Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, allezeit, wenn wir für euch beten,

Kol 1,11-12a

gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut, mit Freuden dem Vater danksagend.

Schlüsselwort

Dankbarkeit ist eine Haltung, eine gewollte Sicht von Fakten.
Beispiel: Ein halbleeres Glas ist genau das gleiche wie ein halbvolles. Doch beide Ausdrücke geben eine jeweils unterschiedliche Erwartung wider.
So ist auch die Dankbarkeit nicht so sehr von den Fakten abhängig, als vielmehr von der Haltung gegenüber den Fakten.

Glauben wird gestärkt

Dankbarkeit öffnet die Augen für die positiven Seiten einer Persönlichkeit.
Sie öffnet uns die Augen für Gottes Segen in unserem Leben und für Seine Verheissungen, so dass unser Glaube gestärkt wird.
Sie öffnet uns die Augen für Gottes Werk in unseren Mitchristen, so dass wir uns darüber herzlich freuen können und unser Glaube für die Weiterentwicklung unserer Mitchristen gestärkt wird.

Danksagung

Kol 1,3-12a beginnt mit Paulus' Danksagung und endet mit dem Aufruf an die Kolosser, dem Vater im Himmel dankzusagen.

Warum?

Dankbarkeit ist etwas sehr wichtiges für die Bibel (Ps 50,14-15.22-23). Warum?
Die Dankbarkeit hat Gott und Sein Handeln im Zentrum. Wenn Gott aber das Zentrum unseres Lebens ist, werden wir durch Ihn gesegnet werden. Dankbarkeit ist das Gegenteil von "Gott vergessen" (Ps 50,22).

Ps 50,14-15

Opfere Gott Dank, und erfülle dem Höchsten deine Gelübde;
und rufe mich an am Tag der Not; ich will dich erretten, und du wirst mich verherrlichen!«

Ps 50,22-23

Merket doch dies, die ihr Gott vergesst, damit ich nicht zerreisse, und keiner kann retten!
Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg; ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen.«





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PUNKT 2

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2. Paulus dankt


2.1 für den Glauben

Kol 1,4a

da wir von eurem Glauben an Christus Jesus gehört haben

Kol 1,5a

wegen der Hoffnung, die für euch in den Himmeln aufbewahrt ist.

Kol 1,6b

wie auch unter euch von dem Tag an,
da ihr es gehört und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt habt.

Bestandteile

Unser Glaube an Christus hat zwei ganz wichtige Bestandteile: Hoffnung und Gnade.

Hoffnung

Die biblische Hoffnung ist nichts ungewisses, sondern die unsichtbare Stadt Jerusalem, die für uns im Himmel aufbewahrt ist

Gnade

Ein ganz wichtiger Bestandteil des Glaubens ist der Glaube an Gottes Gnade.
Dieser Glaube an Gottes Gnade wird oft von unserem Verhältnis zum irdischen Vater verdunkelt, bzw. verzerrt. Um aber Gottes Freundlichkeit und Barmherzigkeit - eben seine Gnade - wirklich erfassen zu können, ist es wichtig, dass wir unser Gottesbild von unserer Beziehung zum irdischen Vater lösen und unser Denken durch die biblische Wahrheit erneuern.

Calvin

Calvin beschreibt die Erkenntnis der Gnade Gottes als ein wesentlicher Bestandteil unseres Glaubens:
»Jetzt sind wir soweit, dass wir eine richtige Beschreibung vom Wesen des Glaubens geben können; wir müssen sagen: er ist die feste und gewisse Erkenntnis des göttlichen Wohlwollens gegen uns, die sich auf die Wahrheit der in Christus uns dargebotenen Gnadenverheissung stützt und durch den Heiligen Geist unserem Verstand geoffenbart und in unserem Herzen versiegelt wird.«1




2.2 für die Liebe

Kol 1,4-5a

da wir von eurem Glauben an Christus Jesus gehört haben und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, wegen der Hoffnung, die für euch in den Himmeln aufbewahrt ist.

Kol 1,7-8

So habt ihr es gelernt von Epaphras, unserem geliebten Mitknecht, der ein treuer Diener des Christus für euch ist und uns auch eure Liebe im Geist kundgetan hat.

Endziel

Echter Glaube bewirkt in unserem Leben Gottes Liebe. Liebe ist das ethische Endziel des Evangeliums (1 Tim 1,5)!

1 Tim 1,5

Das Endziel der Weisung aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.





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PUNKT 3

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3. Paulus bittet


3.1 um Erkenntnis

Kol 1,9b-10a

dass ihr mit der Erkenntnis seines Willens erfüllt werdet in aller Weisheit und geistlichem Verständnis, um des Herrn würdig zu wandeln zu allem Wohlgefallen, fruchtbringend in jedem guten Werk

Kol 1,10b

und wachsend durch die Erkenntnis Gottes,

Auswirkung

Die Erkenntnis hat zwei Auswirkungen auf unseren christlichen Glauben:

Wandel

Sie prägt unseren "Wandel", also unseren christlichen Lebensstil. Die Erkenntnis dient dem Strom der göttlichen Liebe (vgl. Joh 7,38), die durch uns hindurchfliessen will, als lenkendes Ufer.

Joh 7,38-39a

Wer an mich glaubt, aus dessen Leibe werden, wie die Schrift gesagt hat, Ströme lebendigen Wassers fliessen. Dies aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten;

Wachstum

Die Erkenntnis lässt uns auch im Glauben wachsen. Denn die Erkenntnis erneuert unser Denken und führt so eine Verwandlung (Glaubenswachstum) unserer Persönlichkeit herbei (Röm 12,2).
Es geht also nicht darum, ein Buch von 1001 Erkenntnissen mit uns zu führen, um in jeder möglichen und unmöglichen Situation darin nachzublättern! Vielmehr verwandelt die Bibel unser Denken, so dass wir Gottes Willen mehr und mehr "intuitiv" kennen.

Röm 12,2

Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.




3.2 um Kraft

Kol 1,11-12a

gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut, mit Freuden dem Vater danksagend.

Hl. Geist

Wir empfangen diese göttliche Kraft für unseren inneren Menschen durch den Heiligen Geist (Eph 3,16). Sie befähigt uns zum Ausharren und zur Langmut.

Eph 3,16

er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen;





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SCHLUSS

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Zielaussage

Erkenne Gottes Gnade und sei dankbar! Du wirst Gottes Segen erfahren.


1Calvin, Johannes. Institutio Christianae Religionis. Buch 3, 2,7. S. 347