Stichwort: Obadja

Autor: Markus Brunner

www.markus.li

25.02.2002

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Hochmut kommt vor dem Fall





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PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Edoms hohe Zivilisation
2. Edoms Sünde in seinem Herzen (falsche Sicherheit, Hochmut)
3. Edoms Fall: Gottes Gericht
4. Israels Erwählung bleibt bestehen

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss





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ANGABEN

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EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

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Stichwort:

Obadja

Bibel:

Obadja, Teil 2

Beschrieb:

Edoms hohe Zivilisation verführte ihn zu falscher Sicherheit und zum Hochmut. Gott richtete Edom und brachte ihn zu Fall. Israels Erwählung bleibt trotz seiner Untreue und die darauf folgende Züchtigung bestehen.

Datum:

17.2.2002

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Gottesdienst

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigt





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AUFBAU

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Methode

auslegende Predigt

Gegenstand

Buch Obadja

Schlüssel-
wort

Edom





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EINLEITUNG

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Thema

Edom

Titel

Hochmut kommt vor dem Fall

Einführungs-
satz

"Hochmut kommt vor dem Fall" ist eine alte Volksweisheit, die eine biblische Wahrheit wiedergibt und sehr wahrscheinlich auch der Bibel selber entnommen ist.

Kernaussage

Hochmut kommt vor dem Fall.

Einleitungs-
satz

Im folgenden werden wir die Wahrheit dieses Sprichwort im Buch Obadja am Beispiel der Edomiter näher betrachten.







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HAUPTTEIL

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PUNKT 1

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1. Edoms hohe Zivilisation



1.1 Hauptstadt Petra

Handel

»Um die Zeit der Geburt Christi blühte der Wohlstand Petras. George Davis zitiert den Historiker Strabo, der um die damalige Zeit lebte, und erläutert: "Petra war auch eine Stadt von grossem Wohlstand. Strabo berichtet, dass sie der Endpunkt einer der grossen Handelsstrassen Asiens war. Sie war der Markt der Araber für ihre Gewürze und Spezereien."«1

Reichtum

»Der Reichtum Edoms basierte teils auf den Rotmeerhäfen Elath und Ezeon-Geber und der Beherrschung der von da nach Norden führenden Strassen, teils auf den relativ leicht abbaubaren Kupferlagern am Ostrand der Araba und in der Gegend von Ezeon-Geber, wo sich noch Überreste alter Schmelzanlagen finden.«2

Wunder der Antike

»Petra, die Hauptstadt des Landes Edom, war eines der Wunder der antiken Welt. Sie war auf einem Felsenberg erbaut. Viele ihrer Gebäude waren aus dem Felsen gehauen worden. Petra bietet mit diesen Gebäuden, die man direkt aus dem herrlichen rosenroten Gestein herausgemeisselt hatte, einen gewaltigen Anblick.«3

Theater

»Petra ist ein bemerkenswertes Beispiel der buchstäblichen Erfüllung dieser Prophetie. Diese grosse Hauptstadt der Antike, mit ihrem 4000 Menschen fassenden Theater, ihren Tempeln, ihren Altären und ihren Monumenten liegt heute schweigend und verlassen da, zerfallend mit dem Lauf der Zeit.«4

militärische Stärke

»Es war praktisch uneinnehmbar gegen alle Angriffe der Feinde geschützt. Es gab nur einen langen, engen, schluchtartigen Eingang, in dem eine kleine Abteilung Soldaten die Stadt vor der Eroberung durch ein grosses Heer schützen konnte.«5

Weisheit

»Möglicherweise hängt mit dem früh entwickelten Hofleben die besondere Weisheit zusammen, die den Edomitern zugeschrieben wurde (Jer. 49,7; Obadja 8).«6





Übergang

Dieses hohe Niveau der Zivilisation Edoms, d.h. die militärische Sicherheit und der Reichtum, wurde ihm zum Stolperstein. Die Edomiter wiegten sich in falscher Sicherheit und im Hochmut.





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PUNKT 2

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2. Edoms Sünde in seinem Herzen



2.1 falsche Sicherheit

Obadja 3b

...dich, der in den Schlupfwinkeln der Felsen wohnt, in der Höhe seinen Sitz hat und in seinem Herzen spricht: Wer wird mich zur Erde hinabstürzen?

Berge

Die Berge Edoms und der Berg Zion stehen sich in Obadja konkurrenzierend gegenüber. Beide sind ein Symbol für Sicherheit. Das Gebirge Edom ist ein Symbol für die falsche menschliche Sicherheit, während der Berg Zion ein Symbol für die Sicherheit in Gott ist.

Gebirge Edoms

»Das Gebirge Esau stellt die falsche Sicherheit dar, die entsteht, wenn man sich völlig auf die eigene Kraft verlässt.«7

Obadja

Gebirge Edom

Berg Zion

Werde ich nicht an jenem Tag, spricht der HERR, die Weisen aus Edom vertilgen und die Einsicht vom Gebirge Esaus?
(V. 8)

Denn wie ihr getrunken habt auf meinem heiligen Berg, so werden alle Nationen immerfort trinken; ja, sie werden trinken und schlürfen. Und sie werden sein, als wären sie nie gewesen.
(V. 16)

Und deine Helden, Teman, werden verzagen, damit jedermann vom Gebirge Esaus ausgerottet werde durch Mord.
(V. 9)

Aber auf dem Berg Zion wird Rettung sein, und er wird heilig sein. Und die vom Haus Jakob werden ihre Besitztümer wieder in Besitz nehmen.
(V. 17)

Und sie werden den Süden, das Gebirge Esaus, in Besitz nehmen ...
(V. 19)

Und es werden Retter hinaufziehen auf den Berg Zion, ...
(V. 21a)

... um das Gebirge Esaus zu richten.
(V. 21b)


falsche Sicherheit


Edomiter

Die Edomiter fühlten sich sicher. Sie hatten einen "sicheren" Wohnort und einen "gesicherten" Wohlstand. Doch das ist nur eine Täuschung, ein Betrug. Es gibt keine wirkliche Sicherheit mit Ausnahme der Geborgenheit in Gott.

Illustration: World Trade Center

Die Zerstörung des World Trade Centers am 11. Sept. 2001 zerstörte ein Symbol von falscher Sicherheit: Geld, Weltwirtschaft.
Es ist gut möglich, dass Gott diese Zerstörung zuliess, um uns zu warnen, dass es in diesen Dingen keine wirkliche Sicherheit gibt.

wir

Auch wir stehen in der Gefahr, unsere Sicherheit in falschen Dingen zu suchen. So warnt uns z.B. die Bibel, unsere Sicherheit im Geld zu suchen (Lk. 12,21).

Lk. 12,21

So ist, der für sich Schätze sammelt und nicht reich ist im Blick auf Gott.

wirkliche Sicherheit


Bibel

Die Bibel zeigt uns, was wir beachten müssen, wenn wir wirkliche Sicherheit suchen.

Buch der Sprüche

Das Buch der Sprüche gibt viele Tips für ein wirklich sicheres Leben. Ein ganz praktischer z.B. lautet: Gehe keine Bürgschaft ein! Es ist erstaunlich, wie vehement das Buch der Sprüche vor Bürgschaften warnt (Spr. 6,1-58; 11,15; 17,189; 20,1610; 22,26-2711; 27,1312). Heute müssten wir vielleicht noch zusätzlich vor Kleinkrediten warnen.

Spr. 11,15

Schlecht, ja schlecht geht es einem, wenn er für einen Fremden bürgt; wer aber Handschlag hasst, ist sicher.

Glauben

Ganz allgemein können wir sagen: Nur der Glaube an Gott bietet uns wirkliche Sicherheit.

Furcht des HERRN

Zu diesem Glauben gehört Gottesfurcht, d.i. die Ehrfurcht vor Gott.

Spr. 14,26

In der Furcht des HERRN liegt ein starkes Vertrauen, auch seine Kinder haben eine Zuflucht.

Spr. 19,23

Die Frucht des HERRN gereicht zum Leben; und gesättigt verbringt man die Nacht, wird nicht heimgesucht vom Bösen.

beharrlich Harren

Zu diesem Glauben gehört das Gebet, das beharrliche Harren auf Gott. Der Gläubige bleibt vor der "Grube des Verderbens" nicht verschont, doch Gott rettet ihn durch beharrliches Harren.

Ps. 40,2-3

Beharrlich habe ich auf den HERRN geharrt, und er hat sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört.
Er hat mich heraufgeholt aus der Grube des Verderbens, aus Schlick und Schlamm; und er hat meine Füsse auf Felsen gestellt, meine Schritte fest gemacht.

stets vor Augen

Zu diesem Glauben gehört das Leben in der Gegenwart Gottes. Im Angesicht Gottes zu leben ist ein prophetischer Lebensstil.

Ps. 16,8-9

Ich habe den HERRN stets vor Augen; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken.
Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele. Auch mein Fleisch wird in Sicherheit ruhen.





2.2 Hochmut

Obadja 2-3a

Siehe, ich habe dich klein gemacht unter den Nationen, sehr verachtet bist du.
Der Übermut deines Herzens hat dich betrogen, ...

Demut

Gott widersteht den Hochmütigen! Das musste auch Edom erleben. Auch wir sind aufgerufen, allen Hochmut abzulegen und uns mit Demut zu bekleiden.

gegenüber Gott

Wir brauchen Demut gegenüber Gott. Diese Demut zeigt sich im "Werfen":

  1. Unterwerfe dich Gott (Jak. 4,6b-7a).

  2. Werfe Ihm deine Sorgen hin (1. Petr. 5,6-7).

Diese zwei Aspekte der Demut gegenüber Gott wollen wir im folgenden noch etwas näher betrachten.

Jak. 4,6b-7a

Deshalb spricht er: »Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.« Unterwerft euch nun Gott!

1. Petr. 5,6-7

Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit, indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft; denn er ist besorgt für euch.

Unter-
werfung

Demut gegenüber Gott bedeutet also, sich Ihm zu unterwerfen. Es bedeutet, unser Leben Ihm mit allen unseren Lebensbereichen zu unterordnen. Diese Unterwerfung ist ein bewusster Entscheidungsakt, den wir bei jeder Lebensentscheidung wieder neu bestätigen müssen.

Abtreten des Sorgerechts

Demut gegenüber Gott bedeutet im weiteren, dass wir unser Sorgerecht Ihm abtreten. Das ist dann sozusagen eine Selbst-Entmündigung. (Deshalb bezeichnet Jesus Seine Jünger als "Unmündige"13 im positiven Sinn und fordert uns alle auf, wie die Kinder zu werden14.)
Wir geben Gott so das Recht, unsere Bedürfnisse und Sorgen zu übernehmen und uns in diesen Dingen zu leiten. Dieses Recht beinhaltet natürlich, dass Er die Dinge anders anpackt, als wir manchmal denken oder wollen. Doch Er führt uns zu unserem Besten.
Die Sorgen zu behalten andererseits macht uns nicht nur halb krank, sondern ist auch ein Ausdruck von gewählter "Gott-Unabhängigkeit", also von Stolz und Hochmut Gott gegenüber. Wir Christen sagen damit: "Gott ich glaube zwar an Dich, aber ich brauche Dich in diesen Dingen nicht. Das kann ich schon selber." Oder: "Gott, ich brauche Dich wirklich, aber ich vertraue Dir nicht, dass Du die Dinge so richtest, wie ich das will (was natürlich durchaus sein kann!)."

unter-
einander

Wir brauchen Demut untereinander. Wenn wir einander begegnen, sollen wir immer mit einem Mantel der Demut bekleidet sein.

1. Petr. 5,5b

Alle aber umkleidet euch mit Demut im Umgang miteinander; denn »Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade«.

Vorbild: Jesus

Paulus ruft uns in Phil. 2,1-4 auf, demütig untereinander zu sein. Dabei stellt er uns Jesus Christus als das ganz grosse Vorbild in Sachen Demut vor (Phil. 2,5-8). Diese Demut hat Erhöhung durch Gott zur Folge (Phil. 2,9-11)! Wer also demütig ist, folgt dem Beispiel Jesu! Und Jesus hat uns bei der Fusswaschung unmissverständlich klar gemacht, dass Er will, dass wir Seinem Vorbild folgen (Joh. 13,12-17).

Phil. 2,1-11


(Demut)

Wenn es nun irgendeine Ermunterung in Christus gibt, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgendein herzliches Mitleid und Erbarmen, so erfüllt meine Freude, dass ihr dieselbe Gesinnung und dieselbe Liebe habt, einmütig, eines Sinnes seid, nichts aus Eigennutz oder eitler Ruhmsucht tut, sondern dass in der Demut einer den anderen höher achtet als sich selbst; ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern ein jeder auch auf das der anderen.

(Vorbild Jesus: Demut)

Diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war, der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein. Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz.

(Vorbild Jesus: Erhöhung)

Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.

Joh. 13,12-17

Als er nun ihre Füsse gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wieder zu Tisch und sprach zu ihnen: Wisst ihr, was ich euch getan habe? Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt recht, denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, eure Füsse gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füsse zu waschen.
Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, dass auch ihr tut, wie ich euch getan habe. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Sklave ist nicht grösser als sein Herr, noch ein Gesandter grösser, als der ihn gesandt hat. Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut.

im Geist leben

In Demut zu leben ist eine typische Auswirkung des Heiligen Geistes. Wer im Geist lebt, ist demütig. Umgekehrt gilt: Wer nicht in der Demut lebt, lebt nicht im Heiligen Geist (Gal. 5,25-26).

Gal. 5,25-26

Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns durch den Geist wandeln. Lasst uns nicht nach eitler Ehre trachten, indem wir einander herausfordern, einander beneiden.

in der Kraft Gottes leben

Demut ist eine harte Schule für einen jeden von uns und Hochmut ist eine dauernd lauernde Gefahr für einen jeden Christen. Das wusste auch Paulus und Gott half dem Paulus demütig zu bleiben, indem Er ihn mit Nöten "schlug". Paulus widersetzte sich dieser Demut-Schule Gottes nicht, sondern gab sich vielmehr ganz hinein - um der Kraft Gottes Willen! Denn Gottes Kraft offenbart sich in der menschlichen Schwachheit (2. Kor. 12,7b-10).

2. Kor. 12,7b-10

Darum, damit ich mich nicht überhebe, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel Satans, dass er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe.
Um dessentwillen habe ich dreimal den Herrn angerufen, dass er von mir ablassen möge. Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.
Sehr gerne will ich mich nun vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne. Deshalb habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.





Übergang

Falsche Sicherheit und Hochmut haben Gottes Gericht zur Folge.





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PUNKT 3

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3. Edoms Fall: Gottes Gericht



3.1 falsche Sicherheit und Hochmut: Gott stürzt hinab

Obadja 4

Wenn du dein Nest auch hoch bautest wie der Adler und wenn es zwischen die Sterne gesetzt wäre: ich werde dich von dort hinabstürzen, spricht der HERR.

Gericht

Gott zerstört trügerische Sicherheit. Wie unsicher ist doch irdischer Reichtum (Lk. 12,17-21).

Lk. 12,17-21

Und er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Denn ich habe nicht, wohin ich meine Früchte einsammeln soll. Und er sprach: Dies will ich tun: ich will meine Scheunen niederreissen und grössere bauen und will dahin all mein Korn und meine Güter einsammeln; und ich will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter daliegen auf viele Jahre. Ruhe aus, iss, trink, sei fröhlich!
Gott aber sprach zu ihm: Du Tor! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Was du aber bereitet hast, für wen wird es sein? So ist, der für sich Schätze sammelt und nicht reich ist im Blick auf Gott.





Übergang

Gottes Treue gegenüber Seinem erwählten Volk bleibt bestehen - auch nachdem Sein Volk Ihm untreu wurde und deshalb schwer gezüchtigt wurde.





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PUNKT 4

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4. Israels Erwählung bleibt bestehen



4.1 Erwählung Jerusalems

Obadja 17

Aber auf dem Berg Zion wird Rettung sein, und er wird heilig sein. Und die vom Haus Jakob werden ihre Besitztümer wieder in Besitz nehmen.

Berg Zion

»Der Berg Zion stellt Vertrauen auf Gott dar. Um letztendlich Sieg zu behalten, braucht man Vertrauen auf Gott.«15

Treue Gottes

Obwohl Israel an seinem Unglück jeweils durchaus nicht unschuldig war, sondern dieses durch seinen Ungehorsam herbeiführte, so bleibt doch Gottes Erwählung über Israel bestehen.

Treue Christi

Wenn wir untreu sind, Er bleibt treu.

2. Tim. 2,12-13

wenn wir ausharren, werden wir auch mitherrschen;
wenn wir verleugnen, wird auch er uns verleugnen;
wenn wir untreu sind - er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.





4.2 Israels Herrschaft über Edom

Obadja 18

Und das Haus Jakob wird ein Feuer sein und das Haus Joseph eine Flamme.
Das Haus Esau aber wird zu Stroh. Und sie werden sie in Brand setzen und sie verzehren. Und das Haus Esau wird keinen Entronnenen haben.
Denn der HERR hat geredet.

Obadja 21

Und es werden Retter hinaufziehen auf den Berg Zion, um das Gebirge Esaus zu richten.
Und die Königsherrschaft wird dem HERRN gehören.

Sieg

Gottes Bundestreue zu Israel zeigt sich im prophezeiten Sieg über Edom.





4.3 Israels Besitztum

Obadja 19-20

Und sie werden den Süden, das Gebirge Esaus, in Besitz nehmen
und die Niederung, das Gebiet der Philister;
und sie werden das Gebiet Ephraims und das Gebiet Samarias in Besitz nehmen,
und Benjamin wird Gilead in Besitz nehmen.
Und die Weggeführten dieses Heeres der Söhne Israel werden in Besitz nehmen, was den Kanaanitern gehört, bis Zarpat,
und die Weggeführten von Jerusalem, die in Sefarad sind, die Städte des Südens.

Verheissung

Israel wird letztlich das ganze, von Gott verheissene Gebiet - auch Edom - besitzen. Niemand kann Israel diese Verheissung strittig machen.







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SCHLUSS

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Zielaussage

Hochmut kommt vor dem Fall. Unterwerfe dich Gott, und Er wird dich erhöhen!


1ICI-Ordner: Apologetik, S. 301

2Biblisch-Historisches Handwörterbuch, "Edom", S. 367

3ICI-Ordner: Apologetik, S. 302

4ICI-Ordner: Apologetik, S. 303

5ICI-Ordner: Apologetik, S. 302

6Biblisch-Historisches Handwörterbuch, "Edom", S. 367

7ICI-Ordner: Die Welt des AT, S. 242

8Spr. 6,1-5: Mein Sohn, hast du gebürgt für deinen Nächsten, für einen Fremden deinen Handschlag gegeben, bist du verstrickt durch deines Mundes Worte, gefangen durch die Worte deines Mundes, so tu denn dies, mein Sohn: Reiss dich los, da du in deines Nächsten Hand gekommen bist! Geh unverzüglich hin und bestürme deinen Nächsten! Gönne dienen Augen keinen Schlaf und keinen Schlummer deinen Wimpern! Reisse dich los wie die Gazelle aus der Hand des Jängers und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers!

9Spr. 17,18: Ein Mensch ohne Verstand ist, wer Handschlag gibt, wer Bürgschaft leistet gegenüber seinem Nächsten.

10Spr. 20,16: Nimm ihm das Kleid, denn er hat für einen Fremden gebürgt; und wegen der Ausländer pfände ihn!

11Spr. 22,26-27: Sei nicht unter denen, die Handschlag geben, unter denen, die für ein Darlehen bürgen. Wenn du dann nichts hast, um zu bezahlen, warum soll man dein Bett unter dir wegnehmen?

12Spr. 27,13: Nimm ihm das Kleid, denn er hat für einen anderen gebürgt, und anstelle der Ausländerin pfände ihn!

13Lk. 10,21: In dieser Stunde frohlockte Jesus im Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast und hast es Unmündigen geoffenbart. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.

14Mt. 18,1-4: In jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist denn der Grösste im Reich der Himmel? Und als Jesus ein Kind herzugerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. Darum, wenn jemand sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind, der ist der Grösste im Reich der Himmel;

15ICI-Ordner: Die Welt des AT, S. 242