Stichwort: Nachfolge

Autor: Markus Brunner

www.markus.li

25.03.2002

1/2


top

Nach dem Sturm kommt der Neuanfang





s

NAVIGATION

s

PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Sieben Jünger gehen fischen.
2. Jesus gibt Anweisung.
3. Petrus' spontane Reaktion
4. Jesus gibt in Fülle.
5. Jesus fragt nach Liebe.
6. Jesus verheisst Treue.
7. Jesus ruft zur persönlichen Nachfolge.

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss





s

ANGABEN

s

s

EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

s

Stichwort:

Nachfolge

Bibel:

Joh. 21,1-22

Beschrieb:

Jesus beruft nach Seiner Auferstehung den Petrus ganz neu zur Nachfolge. Petrus ist durch seinen Verrat in seiner Selbsteinschätzung inzwischen bescheiden geworden. Jesus verheisst ihm Treue bis zum Tod.

Datum:

24.3.2002

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Gottesdienst

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigt





s

AUFBAU

s

Methode

Homilie





s

EINLEITUNG

s

Thema

Neuanfang

Titel

Nach dem Sturm kommt der Neuanfang

Einführungs-
satz

Nach dem Sturm der vergangenen Tage (Jesu Kreuzigung und Auferstehung) ziehen sich sieben Jünger zum Fischen zurück. Jesus holt sie von dort auf sehr liebevolle Art und Weise ab - vor allem den Petrus.

Kernaussage

Auf Nachfolge kommt immer nur die Nachfolge.

Hinzufügung

Wie auf Gottes Gnade immer nur Gottes Gnade kommen kann (Joh. 1,16), weil es nichts grösseres gibt, so kommt auf unsere Nachfolge immer nur Nachfolge, weil es nichts grösseres gibt, was wir Gott geben könnten.

Joh. 1,16

Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar Gnade um Gnade.







s

HAUPTTEIL

s

s

PUNKT 1

s

1. Sieben Jünger gehen fischen

Joh. 21,1-3

Nach diesem offenbarte Jesus sich wieder den Jüngern am See von Tiberias. Er offenbarte sich aber so: Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling, und Nathanael, der von Kana in Galiläa war, und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.
Simon Petrus spricht zu ihnen: Ich gehe hin fischen. Sie sprechen zu ihm: Auch wir gehen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Schiff; und in jener Nacht fingen sie nichts.

nach dem Sturm

"Simon Petrus spricht zu ihnen: Ich gehe beten." Wäre nicht das die von uns erwartete Aussage des Petrus, nachdem er ja den auferstandenen Jesus gesehen hat?
Aber dem Petrus ist es nicht zum Beten zumute. Er hat einen gewaltigen Sturm hinter sich mit enormen Tiefen und Höhen. Ich kann mir vorstellen, dass die Jünger richtiggehend erschöpft, ja ausgelaugt waren. Nun fingen sie wieder da an, wo sie einmal aufgehört hatten: mit Fischen.

Kommentar

»Die letzte Woche in Jerusalem war eine anstrengende und verwirrende Periode im Leben dieser Männer gewesen. Innerhalb nur weniger Tage hatten sie mehr geistliche Lehre von Jesus empfangen als ihr unausgereifter geistlicher Zustand verarbeiten konnte; sie hatten die Hoffnungen eines sichtbaren Königreiches zerbrechen gesehen; einer aus ihrer Mitte hatte Jesus an die Hohenpriester verraten, und sie alle hatten ihn verraten, als er ans Kreuz ging. Innerhalb von zwei oder drei Stunden waren sie von der Position von Jüngern eines geehrten und volkstümlichen Lehrers zum Status von gejagten Mitläufern eines verachteten Hochstaplers geworden. Dann, um allem noch die Krone aufzusetzen, kam die Auferstehung mit ihren überraschenden Erscheinungen und dem unwiderlegbaren Beweis, dass Jesus auferstanden war.
Mit diesen Ereignissen frisch im Gedächtnis zogen sich die Jünger nach Galiläa zurück. In Jerusalem waren sie in einer fremden Grossstadt gewesen, wo sich erschütternde Ereignisse in schwindelerregender Folge jagten. Vielleicht fragten sie sich, ob diese Ereignisse wirklich wahr waren oder ob sie geträumt hatten. Galiläa indessen hatte sich nicht verändert. Die gewohnten Orte, der Anblick der friedlich auf dem See schaukelnden Fischerbotte, der Geruch von Fischen, usw.
Es besteht kein Anlass, das Vorhaben von Petrus, Fischen zu gehen, für sündhaft zu halten, doch war es gefährlich. Jesus hatte diese Männer für etwas anderes als den Fischerberuf ausgebildet. Wenn man die gewaltige Erregung betrachtete, durch die ihr Verstand gerade hindurchgegangen war, so war ihr Handeln durchaus entschuldbar, da sie die Komplikationen des Lebens in der erfrischenden Freude harter Arbeit vergessen wollten. Sie könnten aber, indem sie sich auf ihren Lebensunterhalt konzentrierten, jenes Leben vergessen, von dem Jesus gesprochen hatte, und sie mussten dorthin zurückgeführt werden.«1





s

PUNKT 2

s

2. Jesus gibt Anweisung.

Joh. 21,4-6

Als aber schon der frühe Morgen anbrach, stand Jesus am Ufer; doch wussten die Jünger nicht, dass es Jesus war.
Jesus spricht nun zu ihnen: Kinder, habt ihr wohl etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sprach zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus, und ihr werdet finden.
Da warfen sie es aus und konnten es vor der Menge der Fische nicht mehr ziehen.

neue Berufung

Jesus holt Seine Jünger dort ab, wo sie sind. Ähnlich wie in Lk. 5,4-11 gibt Er den Jüngern Anweisung, wie sie trotz des herannahenden Tages doch noch einen grossen Fang machen könnten. Die Folge jenes grossen Fischzuges in Lk. 5,4-11 war, dass die Jünger alles verliessen und Jesus nachfolgten (Lk. 5,11). Die Folge dieses grossen Fischzuges wird eine ganz ähnliche sein. Jesus beruft neu - vor allem den Petrus!

Lk. 5,4-11

Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe, und lasst eure Netze zu einem Fang hinab! Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich das Netz hinablassen.
Und als sie dies getan hatten, umschlossen sie eine grosse Menge Fische, und ihr Netz riss. Und sie winkten ihren Gefährten in dem anderen Schiff, dass sie kämen und ihnen hülfen; und sie kamen, und sie füllten beide Schiffe, so dass sie zu sinken drohten.
Als aber Simon Petrus es sah, fiel er zu den Knien Jesu nieder und sprach:Geh von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr. Denn Entsetzen hatte ihn erfasst und alle, die bei ihm waren, über den Fischfang, den sie getan hatten; ebenso aber auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Gefährten von Simon waren.
Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen.
Und als sie die Schiffe ans Land gebracht hatten, verliessen sie alles und folgten ihm nach.





s

PUNKT 3

s

3. Petrus' spontane Reaktion

Joh. 21,7-8

Da sagt jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr. Simon Petrus nun, als er hörte, dass es der Herr sei, gürtete das Oberkleid um - denn er war nackt - und warf sich in den See.
Die anderen Jünger aber kamen in dem Boot - denn sie waren nicht weit vom Land, sondern etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen nach.

nackt

»Petrus war nicht nackt in unserem Sinn. Das griechische Wort gymnos, das wir von Gymnasium her kennen, meint die leichte Bekleidung, die man zum Sport oder bei schwerer Arbeit trägt. Das faltige Oberkleid, das umgelegt und mit einem Gürtel zusammengehalten wurde, war für beides hinderlich. So hatte Petrus es abgelegt.
Petrus will aber nicht so lose bekleidet vor dem erscheinen, der ihm gerade jetzt nach Ostern als der
Herr im gottheitlichen Sinne deutlich geworden ist.

200 Ellen

Wenn er sich nun in den See wirft, so muss das nicht heissen, dass er mit seinen Kleidern im tiefen Wasser schwimmt; er kann die kurze Strecke bis zum Strand im Wasser gehen. Da eine Elle einen halben Meter ausmacht, waren sie nur noch etwa einhundert Meter vom Ufer entfernt.«2

Liebe, Achtung

Wie in Lk. 5,4-11 reagierte Petrus sehr spontan (vgl. Lk. 5,8), aber anders als damals. Sofort sucht er die Nähe Seines Meisters. Es ist keine rationelle Handlung, sondern schlicht ein Ausdruck von Liebe und Achtung.
Vielleicht ist dem Petrus durchaus klar, dass Jesus ihn von neuem ruft.





s

PUNKT 4

s

4. Jesus gibt in Fülle.

Joh. 21,9-14

Als sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer liegen und Fisch daraufliegen und Brot. Jesus spricht zu ihnen: Bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt. Da ging Simon Petrus hinauf und zog das Netz voll grosser Fische, hundertdreiundfünfzig, auf das Land; und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus spricht zu ihnen: Kommt her, frühstückt! Keiner aber von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen, und ebenso den Fisch.
Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war.

153 Fische

»Die eifrige Freude der Jünger an dem grossen Fang lässt sie die Fische zählen. Ist mit dieser Zahl etwas besonderes gemeint? Man hat allerlei Deutungen vorgeschlagen.

Fischarten, Mission

So sollte es nach einem Buch des Altertums 153 Arten von Fischen geben. Ist damit die Weltmission angedeutet, bei der Jesu Jünger Menschen aller Art und jeder Rasse zu Jesus bringen werden?
Aber unser Text weist mit keinem Wort auf die Verschiedenartigkeit der Fische hin.

Zeichen der Fülle

Ich denke, es handelt sich hier um ein Zeichen der Fülle. Jesus gibt in Fülle.
Es ist in den Evangelien üblich, diese Fülle nicht nur unbestimmt, sondern ganz genau anzugeben (Joh. 2,6; Mt. 14,20-21; 15,37-38; 16,9-10).«3

Joh. 2,6

Es waren aber sechs steinerne Wasserkrüge dort aufgestellt, nach der Reinigungssitte der Juden, wovon jeder zwei oder drei Mass fasste.

Mt. 14,20-21

Und sie assen alle und wurden gesättigt. Und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb: zwölf Handkörbe voll. Die aber assen, waren ungefähr fünftausend Männer, ohne Frauen und Kinder.

Mt. 15,37-38

Und sie assen alle und wurden gesättigt; und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb, sieben Körbe voll. Die aber assen, waren viertausend Männer, ohne Frauen und Kinder.

Mt. 16,9-10

Versteht ihr noch nicht, erinnert ihr euch auch nicht an die fünf Brote der Fünftausend, und wie viele Handkörbe ihr aufhobt? Noch an die sieben Brote der Viertausend, und wie viele Körbe ihr aufhobt?

Fülle

Jesus lädt Seine Jünger zu einem Morgenessen ein. Dabei zählen die Jünger voll Freude die Fische. Sie erkennen einmal mehr, dass Jesus Christus nicht nur die Bedürfnisse stillt, sondern in Fülle gibt.





s

PUNKT 5

s

5. Jesus fragt nach Liebe.

Joh. 21,15-17

Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?
Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weisst, dass ich dich lieb habe.
Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmer!
Wiederum spricht er zum zweiten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?
Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weisst, dass ich dich lieb habe.
Spricht er zu ihm: Hüte meine Schafe!
Er spricht zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?
Petrus wurde traurig, dass er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: Herr, du weisst alles; du erkennst, dass ich dich lieb habe.
Jesus spricht zu ihm: Weide meine Schafe!

Namen

»Es ist interessant zu bemerken, dass Jesus den Petrus nicht mit dem Namen anredet, den er ihm gegeben hat (Joh. 1,42). Er redet ihn alle drei Male mit Simon, Sohn des Johannes, an, der sich erst noch des Namens Petrus (Fels) würdig erweisen muss.«4

agapao, phileo

»Die dreifache Frage: Liebst du mich? durchforschte die tiefsten Motive des Petrus. Der Wechsel im griechischen Text wurde bei allen Erklärern dieses Abschnittes bemerkt.
Zweimal fragte Jesus in seiner Eingangsfrage:
Petrus, hast du mich lieb? Das Wort, das dort gebraucht wird, ist agapao, dasselbe Wort, das in Joh. 3,16 für Liebe gebraucht wird, wenn von der Liebe Gottes die Rede ist.
Als Petrus antwortete, benutzte er ein anderes Wort,
phileo, das Freundschaft oder Zuneigung bedeutet. Bei der dritten Frage gebrauchte Jesus den eigenen Wortlaut des Petrus, der erkennen liess, dass er die Echtheit von Petrus' Bekenntnis bezweifelte. Diese Interpretation spitzt die Feststellung zu, dass Petrus traurig wurde, weil er zum dritten Mal zu ihm sagte: Liebst du mich? (Joh. 21,17). (...)«5

"stärke deine Brüder"

Hier nimmt Jesus Christus sicher bezug auf Seine Prophezeiung von Petrus' Versuchung in Lk. 22,31-32. Jesus sagte doch dort dem Petrus, dass er seine Brüder stärken solle, nachdem er von seiner Versuchung zurückgekehrt sei. Damals antwortete Petrus sehr selbstsicher (Lk. 22,33), worauf Jesus dem Petrus die ungeschminkte Wahrheit ins Gesicht sagte: Petrus werde ihn dreimal verleugnen (Lk. 22,34).

Lk. 22,31-32

Der Herr aber sprach: Simon, Simon! Siehe, der Satan hat euer begehrt, euch zu sichten wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du einst zurückgekehrt bist, so stärke deine Brüder

Lk. 22,33

Er aber sprach zu ihm: Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.

Lk. 22,34

Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst.

Stunde der Rückkehr

Jetzt ist die Stunde der Rückkehr. Nicht umsonst fragt Jesus genau dreimal, ob Petrus ihn mehr lieb habe als alle anderen. Petrus versteht. Petrus ist auch viel bescheidener geworden. Er ist nicht mehr der selbstsichere Nachfolger, sondern ein Nachfolger, der um sein Versagen weiss. Doch er bleibt ein Nachfolger, der liebt.





s

PUNKT 6

s

6. Jesus verheisst Treue.

Joh. 21,18-19

Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und gingst, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und hinbringen, wohin du nicht willst.
Dies aber sagte er, um anzudeuten, mit welchem Tod er Gott verherrlichen sollte. Und als er dies gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach!

prophezeite Treue

Auf diese Bescheidenheit von Petrus reagiert Jesus ganz anders als auf Petrus' damalige Selbstsicherheit. Er prophezeit nicht einen weiteren Verrat, sondern Er prophezeit Treue bis zum Märtyrertod.

Prinzip

Geistliche Selbstüberschätzung führt zur Sünde, geistliche Bescheidenheit aber zur Treue.

Verheissung

»Es ist eine Verheissung, die Simon Petrus jetzt gegeben wird. Wie Jesus selbst den Vater und die Seinen bis zum Ende, bis zum Kreuz hin liebte, darf auch Petrus das Liebhaben seines Herrn, das er dreimal bezeugt hat, vollenden und Gott durch sein Sterben preisen. Jesus verheisst hier Petrus "Durchhaltevermögen" bis zum Schluss.«6

Angst?

Jesu Prophetie könnte dem Petrus ein Leben lang Angst machen. Doch Petrus hatte eine ganz andere Angst: Würde er wieder versagen und Jesus noch einmal verraten? Genau diese Angst aber wird durch diese Prophetie von Petrus genommen.





s

PUNKT 7

s

7. Jesus ruft zur persönlichen Nachfolge.

Joh. 21,20-22

Petrus wandte sich um und sieht den Jünger nachfolgen, den Jesus liebte, der sich auch bei dem Abendessen an seine Brust gelehnt und gesagt hatte: Herr, wer ist es, der dich überliefert?
Als nun Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was soll aber dieser? Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach!

Nachfolge

Jesus ruft den Petrus persönlich zur Nachfolge.

erstes und letztes Gebot

»Folge du mir nach ist das letzte Gebot Jesu an Petrus (Joh. 21,19.22). Dies war auch das erste Gebot (Mt. 4,19). Das ist es, worum es bei wahrer Jüngerschaft überhaupt geht - dem Meister nachzufolgen. Wir könnten sagen, dass nachfolgen der Schlüsselbegriff des Epilogs ist, und dass es passend ausdrückt, wie glauben in die Praxis umgesetzt wird.«7

Versager sind willkommen!

Der neue Ruf an Petrus zeigt uns, dass Jesus auch Versager und Verräter brauchen kann. Er kann auch Dich brauchen!

Illustration

»Das nächste Mal, wenn Du glaubst, eine Entschuldigung zu haben, warum Gott Dich nicht gebrauchen kann, denke doch an folgende Personen (von Peter Reid):
Noah hat sich betrunken,
Abraham war zu alt,
Isaak war ein Tagträumer,
Jakob war ein Lügner,
Lea war hässlich,
Josef wurde misshandelt,
Moses war ein Mörder (so wie David und Paulus),
Debora war ein weiblicher Richter,
Gideon hatte Angst,
Simson hatte lange Haare,
Rahab war eine Prostituierte,
Jeremia und Timotheus waren zu jung,
David gab vor, geistesgestört zu sein, hatte eine Affäre und rannte vor seinem eigenen Sohn weg.
Elia war ein Selbstmordkandidat,
Jeremia war depressiv,
Jesaja predigte nackt,
Jona rannte weg vor Gott,
Naomi war eine Witwe,
Hiob verlor alles,
Johannes der Täufer ass Heuschrecken,
Petrus war jähzornig,
Johannes war selbstgerecht.
Die Jünger schliefen ein beim Beten,
Martha hatte sich um alles zersorgt,
Maria war zu faul,
Maria Magdalena war von Dämonen besessen.
Der Junge mit den Fischen und fünf Broten war zu unbekannt (immer noch).
Die Samariterin schlief mit mehreren Männern,
Zachäus war zu klein,
Petrus war zu impulsiv,
Markus hat aufgegeben,
Timotheus hatte ein Magengeschwür.
Und ... Lazarus war tot.«8





s

SCHLUSS

s

Zielaussage

Auf Nachfolge kommt immer nur die Nachfolge.

Anwendung

Jesus Christus wird auch dich immer wieder dort abholen, wo du gerade stehst. Er wird auch dich immer wieder zu dem einen berufen - zur Nachfolge.


1Tenney, zitiert in: ICI-Ordner: Johannes-Evangelium, S. 334

2ICI-Ordner: Johannes-Evangelium, S. 335

3ICI-Ordner: Johannes-Evangelium, S. 336

4ICI-Ordner: Johannes-Evangelium, S. 337

5ICI-Ordner: Johannes-Evangelium, S. 338-340

6ICI-Ordner: Johannes-Evangelium, S. 342

7ICI-Ordner: Johannes-Evangelium, S. 342

8Focusuisse Freitags-Fax, Ausgabe 12/02 vom 22. März 2002, Artikel: "Keine Entschuldigung ist gut genug"