Stichwort: Jüngerschaft

Autor: Markus Brunner

www.markus.li

29.11.2001

1/2


top

Jüngerschaft hat drei Gesichter.




s

NAVIGATION

s

PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Martha diente
2. Lazarus zeugte
3. Maria betete an

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss





s

ANGABEN

s

s

EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

s

Stichwort:

Jüngerschaft

Bibel:

Joh. 12,1-11

Beschrieb:

Christliche Jüngerschaft zeigt sich im Dienst, Zeugen und in der Anbetung. Ein Gleichgewicht in diesen Disziplinen zeugt von geistlicher Reife. Bibelarbeit: Was müssen Christen tun?

Datum:

6.10.2001

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Gottesdienst

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigt





s

AUFBAU

s

Methode

auslegende Predigt

Gegenstand

Jüngerschaft





s

EINLEITUNG

s

Thema

Disziplinen der Jüngerschaft

Titel

Jüngerschaft hat drei Gesichter.

Einführungs-
satz

Ein guter Triatlohnsportler muss gut Laufen, Velofahren und Schwimmen können. Nur wenn er in all diesen Disziplinen wirklich gut ist, hat er eine Chance auf einen Sieg.

Erklärung

Wir Christen stehen auch in einer Art Triatlohnlauf. Es ist ein geistlicher Dreikampf, der nur zu gewinnen ist, wenn wir keine Disziplin vernachlässigen.

Kernaussage

Jüngerschaft zeigt sich im Dienen, im Zeugen und in der Anbetung.







s

HAUPTTEIL

s

s

PUNKT 1

s

1. Martha diente

Joh. 12,2a

Sie machten ihm nun dort ein Abendessen, und Martha diente;

Marthas Dienst

Martha wird aufgrund von Lk. 10,38-42 oft grundsätzlich belächelt und als "Workaholiker" abgetan. Doch Joh. 12,2 handelt nur sechs Tage vor dem Kreuzestod Jesu, also einiges später als Lk. 10,38-42, und Jesus hat offensichtlich keinen Grund, Martha zu rügen. Ausserdem rügte Jesus in Lk. 10,40-42 nicht den Dienst Marthas, sondern ihren Perfektionismus! Ihr Dienst aber war ganz sicher sehr wertvoll.

Lk. 10,38-42

Es geschah aber, als sie ihres Weges zogen, dass er in ein Dorf kam; und eine Frau mit Namen Martha nahm ihn in ihr Haus auf. Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füssen Jesu niedersetzte und seinem Wort zuhörte. Martha aber war sehr beschäftigt mit vielem Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfe! Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; eins aber ist not. Maria aber hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird.

Unser Dienst

Was soll ein Christ tun? Die Bibel spricht sehr viel über geistliche Dinge und verschiedene Herzenshaltungen. Sie spricht aber auch klar aus, was Christen mit ihren Händen tun sollen.

arbeiten

Christen sollen arbeiten.

Apg. 20,34-35

Ihr selbst wisst, dass meinen Bedürfnissen und denen, die bei mir waren, diese Hände gedient haben.
Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeitend sich der Schwachen annehmen und an die Worte des Herrn Jesus denken müsse, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als Nehmen.

Eph. 4,28

Wer gestohlen hat, stehle nicht mehr, sondern mühe sich vielmehr und wirke mit seinen Händen das Gute, damit er dem Bedürftigen (etwas) mitzugeben habe.

1. Thess. 4,10-11

Wir ermahnen euch aber, Brüder, reichlicher zuzunehmen und eure Ehre darein zu setzen, still zu sein und eure eigenen Geschäfte zu tun und mit euren Händen zu arbeiten, so wie wir euch geboten haben, damit ihr anständig wandelt gegen die draussen und niemanden nötig habt.

2. Thess. 3,7-13

Denn ihr selbst wisst, wie man uns nachahmen soll; denn wir haben unter euch nicht unordentlich gelebt, noch haben wir von jemand Brot umsonst gegessen, sondern wir haben mit Mühe und Beschwerde Nacht und Tag gearbeitet, um keinem von euch beschwerlich zu fallen. Nicht, dass wir nicht das Recht (dazu) haben, sondern damit wir uns euch zum Vorbild gäben, damit ihr uns nachahmt.
Denn auch als wir bei euch waren, geboten wir euch dies: wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen.
Denn wir hören, dass einige unter euch unordentlich wandeln, indem sie nicht arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie im Herrn Jesus Christus, dass sie in Stille arbeiten und ihr eigenes Brot essen.
Ihr aber, Brüder, ermattet nicht, Gutes zu tun!

Sorge für Eltern

Erwachsene Christen sollen sich um ihre Eltern kümmern.

1. Tim. 5,4

Wenn aber eine Witwe Kinder oder Enkel hat, so mögen sie zuerst lernen, dem eigenen Haus gegenüber gottesfürchtig zu sein und Empfangenes den Eltern zu vergelten; denn dies ist angenehm vor Gott.

1. Tim. 5,8

Wenn aber jemand für die Seinen und besonders für die Hausgenossen nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger.

Sorge für Glaubens-
Geschwister

Christen sollen sich um das Wohlergehen ihrer Glaubensgeschwister kümmern.

Hebr. 13,1-3

Die Bruderliebe bleibe. Die Gastfreundschaft vergesst nicht, denn dadurch haben einige, ohne es zu wissen, Engel beherbergt.
Gedenkt der Gefangenen als Mitgefangene; derer, die Ungemach leiden, als (solche), die auch selbst im Leib sind.

1. Petr. 4,9

Seid gastfrei gegeneinander ohne Murren.

1. Joh. 3,17

Wer aber der Welt Güter hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschliesst sein Herz vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?

Waisen und Witwen

Christen sollen sich um das Wohlergehen von Benachteiligten kümmern.

Jak. 1,27

Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt zu erhalten.

Anwendung

Christen sind also Menschen der Tat!





s

PUNKT 2

s

2. Lazarus zeugte

Joh. 12,1-2

Jesus nun kam sechs Tage vor dem Passah nach Bethanien, wo Lazarus war, den Jesus aus den Toten auferweckt hatte.
Sie machten ihm nun dort ein Abendessen, und Martha diente;
Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch lagen.

Joh. 12,9-11

Eine grosse Volksmenge aus den Juden erfuhr nun, dass er dort sei; und sie kamen nicht um Jesu willen allein, sondern damit sie auch den Lazarus sähen, den er aus den Toten auferweckt hatte. Die Hohenpriester aber ratschlagten, auch den Lazarus zu töten, weil viele von den Juden um seinetwillen hingingen und an Jesus glaubten.

Auslegung

Lazarus war schlicht ein Zeuge. Er tat gar nicht viel dazu, sondern lebte einfach. Es gibt kein grösseres Zeugnis als ein verändertes Leben!
Auch wir sollen uns aus dem Zeugnis-machen keinen Druck machen. Selbstverständlich will Gott, dass wir Seine Zeugen sind1(!) und unser "Gotteserlebnis" treibt uns auch dazu (Apg. 4,19-20; Mt. 12,34a). Aber das kann sich durchaus auf verschiedenartige und individuelle Art und Weise manifestieren.

Apg. 4,19-20

Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Ob es vor Gott recht ist, auf euch mehr zu hören als auf Gott, urteilt selbst! Denn es ist uns unmöglich, von dem, was wir gesehen und gehört haben, nicht zu reden.

Mt. 12,34a

Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund.

Anwendung

Jeder Christ soll sozusagen zu seinem "Zeugnisstil" finden.
Das hat noch nichts mit einem Evangelisten zu tun. Evangelisten zeichnen sich nicht dadurch aus, dass sie evangelisieren, sondern dadurch, dass Gott sie in einem besonderen Masse gebraucht, um Menschen zu sich zu rufen.





s

PUNKT 3

s

3. Maria betete an

Joh. 12,3

Da nahm Maria ein Pfund Salböl von echter, sehr kostbarer Narde und salbte die Füsse Jesu und trocknete seine Füsse mit ihren Haaren.Das Haus aber wurde von dem Geruch des Salböls erfüllt.
Es sagt aber Judas, der Ischarioth, einer von seinen Jüngern, der ihn überliefern sollte: Warum ist dieses Salböl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Armen gegeben worden? Er sagte dies aber nicht, weil er für die Armen besorgt war, sondern weil er ein Dieb war und die Kasse hatte und beiseiteschaffte, was eingelegt wurde. Da sprach Jesus: Lass sie! Möge sie es aufbewahrt haben für den Tag meines Begräbnisses! Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.

Auslegung

Maria "verschleuderte" in dieser Anbetung 300 Tagelöhne. Das wäre für unsere Verhältnisse mehr als ein Jahreslohn, also sagen wir ca. Fr. 60'000! Die wenigsten Bibelleser sind sich bewusst, dass Maria nicht nur ein sehr demütiger Ausdruck von Anbetung pflegte, sondern auch ein sehr opferbereiter!
Maria war in ihrer Liebe zu Jesus richtig verschwenderisch.

Anwendung

Anbetung zeigt sich also nicht nur in der Herzenshaltung, sie manifestiert sich auch in der Körperhaltung und in Geldopfern! Gott sucht Anbeter (Joh. 4,23)!

Joh. 4,23

Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.

Gebet

Nicht nur die Anbetung, sondern auch die Fürbitte2 und die persönliche Bitte im Gebet ist wichtig3.





s

SCHLUSS

s

Zielaussage

Jüngerschaft zeigt sich im Dienen, im Zeugen und in der Anbetung. Darum sollen wir allen diesen "Disziplinen" unsere Aufmerksamkeit schenken.

Anwendung

Diese drei Gesichter der Jüngerschaft sind natürlich nicht bei jedem Christen gleich ausgeprägt. Doch sie sollten bei jedem Christen zumindest vorhanden sein. Es ist ein Prozess von geistliche Reife, in diesen drei "Disziplinen" in ein Gleichgewicht zu kommen (Also bitte keine falschen Kompensationsgedanken!).




1Mt. 10,31; Mt. 28,28-20

21. Tim. 2,1-4

3Mt. 6,9-13