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NAVIGATION

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PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG

Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Verheissungen
2. Mut
3. Anweisungen
4. Vorwärts!

die eigentliche Predigt

SCHLUSS

Predigtschluss

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ANGABEN

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EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

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Stichwort:

Ausrüstung, geistliche

Bibel:

Josua 1-4

Beschrieb:

Gott rüstete Josua aus mit Verheissungen, mit Ermutigungen und mit Anweisungen. So ausgerüstet durchquerte Josua den Jordan. Gedenksteine erinnerten dann auch kommende Generationen an dieses Ereignis.

Datum:

22.10.2000

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Familiengottesdienst

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigt

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AUFBAU

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Methode

auslegende Predigt

Gegenstand

Zug durch den Jordan

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EINLEITUNG

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Thema

geistliche Ausrüstung

Titel

Josuas Ausrüstung

Anspiel

Zur Einführung ins Thema hilft dieses Anspiel:

Josua

»Josua betritt das Geschäft "Schritt-Macher".

Verkäuferin

Schalom, was kann ich für Sie tun?

Josua

(spricht sehr langsam und zögerlich): Schalom, Josua ist mein Name. Ich suche... (schaut sich um). Wissen Sie, ... ich habe einen schweren Weg vor mir ...

Verkäuferin

(eifrig): Ah, ich verstehe, da habe ich was für Sie: Schauen Sie, hier diese Holzschuhe sind für schweren Boden sehr geeignet.

Josua

(Schaut sich die Schuhe nachdenklich an): Mh ja, ich habe nicht schweren Boden gemeint. Der Weg ist nicht leicht, wissen Sie ...

Verkäuferin

Ach so, natürlich: Für unwegsames Gelände nehmen Sie hier diese Wanderschuhe, die sind sogar steigeisenfest.

Josua

(wirk zögernd): Nun ja, die sehen sehr stabil aus, das stimmt schon, wie wasserfest sind sie denn?

Verkäuferin

Ach, das ist kein Problem, hier haben wir einen ganz hervorragenden Imprägnierspray, das hält schon eine ganze Menge Feuchtigkeit ab.

Josua

Aha, Imprägnierspray ... und ... wenn man so richtig im Wasser ... steht? Wie lange hält das dicht?

Verkäuferin

(wundert sich): Im Wasser? Na, da muss es aber noch ordentlich regnen, bis die Pfützen so tief sind, dass Sie mit dem ganzen Fuss darin stehen. Und dafür ist dieser Spray natürlich nicht gedacht.

Josua

Ich dachte auch nicht an Pfützen, sondern ... na, ja an einen Fluss ...

Verkäuferin

Ach so, Sie wollen tauchen gehen, sagen Sie das doch gleich. Da brauchen Sie natürlich diese stromlinienförmigen Schwimmflossen. Mit denen können Sie pfeilschnell durch das Wasser gleiten. Eine Taucherbrille kann ich Ihnen auch anbieten, schauen Sie...

Josua

(immer noch sehr ruhig): Danke, danke, aber ich glaube nicht, dass mir das hilft. Ich möchte nicht tauchen, sondern ... einen Fluss durchqueren.

Verkäuferin

Na endlich, jetzt haben wir's. Schauen Sie sich diese fantastischen Gummistiefel an. Absolut dicht und rutschfest. Damit kommen Sie über jeden Bach, nicht wahr, das ist es, was Sie suchen?

Josua

Bitte, nehmen Sie es mir nicht übel, diese Gummistiefel reichen ja nur bis ans Knie. Ich fürchte (sehr langsam), unser Fluss wird tiefer sein.

Verkäuferin

Kein Problem, Herr Josua, kein Problem. Schauen Sie hier: Das ist es, was Sie suchen. Diese Anglerstiefel sind unübertroffen, die sind sogar hochseetauglich, hier steht es. Ja, auch für Hochseeangeln geeignet.

Josua

(dreht und wendet die Stiefel und denkt nach): Ja ..., doch ..., vielleicht könnten die etwas sein.

Verkäuferin

Bestimmt. Ganz bestimmt.

Josua

Wie viele können Sie davon bis nächste Woche besorgen?

Verkäuferin

Oh, diese Firma liefert schnell. Wie viele Paare brauchen Sie denn? (Dreht sich um und guckt in die Regale.) Drei Paar habe ich auch noch hier, und mit den Filialen kommen wir vielleicht schon auf zehn Paar, das müsste Ihnen schon fast reichen, nicht wahr?

Josua

Ich will Sie nicht verärgern, aber leider reicht das bei weitem nicht.

Verkäuferin

Oh, Sie sind ein grösserer Angelverein, ja?

Josua

Nein, wir sind kein Angelverein, wir...

Verkäuferin

(fällt ihm eifrig ins Wort): Ach natürlich, nächste Woche ist Volkswandern, richtig, sehen Sie, hier habe ich auch den Prospekt liegen. Wie könnte ich das vergessen?! Ich finde das auch gut, diese Volkswandertage. Aber da reichen doch ganz gewöhnliche Wanderschuhe aus, so wie ich sie hier...

Josua

(schüttelt langsam den Kopf): Nein, nein, es geht nicht um den Volkswandertag, na, irgendwie doch. Wissen Sie, mein Volk, mein ganzes Volk, das Volk Israel wandert bereits seit fast vierzig Jahren durch die Wüste, und in den nächsten Tagen müssen wir den Jordan überqueren, und da dachte ich...

Verkäuferin

Nein, nein, das glaube ich nicht! Sie kommen zu mir, um Schuhe zu kaufen, mit denen Sie den Jordan überqueren wollen?! Sie sind doch meschugge, oder? Den Jordan kann man gar nicht zu Fuss überqueren, Sie sind verrückt. Das geht nicht. Wie wollen Sie das machen? In Gottes Namen, wollen Sie das wirklich machen?

Josua

Ja, in Gottes Namen werden wir auch das wagen.

Verkäuferin

Also dann, Gott steh Ihnen bei. Ich kann das nicht glauben!

Josua

Tja, aus dem Volk werden es wohl auch viele nicht glauben können, deshalb hatte ich ja gehofft, ihnen wenigstens überzeugendes Schuhwerk anbieten zu können. Gott steh uns bei, hat sie gesagt, ja, das ist auch mein Gebet. In seinem Namen werden wir auch diesen Schritt wagen, und er wird uns begleiten, wie er es schon so oft gemacht hat.«¹

Erklärung

Josua konnte keine menschlichen Ausrüstungen organisieren. Gott selbst aber war es, der Josua ausrüstete mit Verheissungen, mit Mut und mit Anweisungen. So konnte das Volk Gottes vorwärts gehen, Schritt für Schritt...

Kernaussage

Gott gab Josua die Ausrüstung.

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HAUPTTEIL

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PUNKT 1

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1. Verheissungen

1.1 für das Land

Josua 1,1-4

Und es geschah nach dem Tod des Mose, des Knechtes des HERRN, da sprach der HERR zu Josua, dem Sohn des Nun, dem Diener des Mose:
Mein Knecht Mose ist gestorben. So mache dich nun auf und gehe über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Söhnen Israel, gebe!
Jeden Ort, auf den eure Fusssohle treten wird - euch habe ich ihn gegeben, wie ich zu Mose geredet habe.
Von der Wüste und diesem Libanon an bis zum grossen Strom, dem Strom Euphrat, das ganze Land der Hetiter, und bis zum grossen Meer gegen Sonnenuntergang, (das) soll euer Gebiet sein.

Definition

Das Land, das die Israeliten durch Josua in Besitz nehmen sollen, wird auf drei Arten definiert:

Gott gibt es

1. Dieses Land müssen die Israeliten erobern. Es wird von Feinden bewohnt.

Warum lässt Gott die Einwohner dieses "verheissenen Landes" vertreiben? Wegen ihrer Sünde (1. Mose 15,16; 5. Mose 9,4-6). Die Archäologie bestätigt diese Aussage der Bibel durch folgende Feststellung: »Die Brutalität und Sittenlosigkeit in den Geschichten« der Kanaaniter über ihre »Götter ist weit schlimmer als in allen anderen, die im Nahen Osten gefunden wurden. Da sich dies in der Gesellschaft Kanaans widerspiegelte, wurden zur Zeit Josuas von den Kanaanitern gewohnheitsmässig Kindesopfer dargebracht, Kultprostitution betrieben, Schlangenanbetung in den religiösen Riten und Zeremonien geübt.«²

1. Mose 15,16

Und in der vierten Generation werden sie hierher zurückkehren; denn (das Mass der) Schuld des Amoriters ist bis jetzt (noch) nicht voll.

5. Mose 9,4-6

Wenn der HERR, dein Gott, sie vor dir hinausstösst, sprich nicht in deinem Herzen: Wegen meiner Gerechtigkeit hat der HERR mich (hierher)gebracht, um dieses Land in Besitz zu nehmen. Denn wegen der Gottlosigkeit dieser Nationen wird der HERR sie vor dir vertreiben. Nicht wegen deiner Gerechtigkeit und der Aufrichtigkeit deines Herzens kommst du hinein, um ihr Land in Besitz zu nehmen. Sondern wegen der Gottlosigkeit dieser Nationen vertreibt der HERR, dein Gott, sie vor dir und damit er das Wort aufrechterhält, das der HERR deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat. So erkenne denn, dass nicht wegen deiner Gerechtigkeit der HERR, dein Gott, dir dieses gute Land gibt, es in Besitz zu nehmen! Denn ein halsstarriges Volk bist du.

Gott gab es

2. Dieses Land hat Gott den Israeliten eigentlich bereits gegeben. Für Gott ist der Sieg Israels eine festbeschlossene Tatsache.

Gott bestimmt es

3. Gott bestimmt die Grenzen dieses Landes. Und diese Grenzen befestigt Gott selber (2. Mose 23,31).

2. Mose 23,31

Und ich werde deine Grenze festsetzen: (sie soll reichen) vom Schilfmeer bis an das Meer der Philister und von der Wüste bis an den Strom, denn ich werde die Bewohner des Landes in deine Hand geben, so dass du sie vor dir vertreiben wirst.

1.2 für Josua

Josua 1,5

Es soll niemand vor dir standhalten (können), alle Tage deines Lebens. Wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein; ich werde dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen.

Gott hilft

Gott gibt dem Josua 3 Verheissungen.

Sieg

1. Gott gibt dem Josua den Sieg über alle Feinde.

Gott ist mit ihm

2. Gott wird mit Josua sein, wie Er mit Mose gewesen ist.
Wie Mose wird auch Josua die Israeliten trockenen Fusses durch das Wasser führen.

Gott bleibt bei ihm

3. Gott wird Josua nie aufgeben und nie verlassen.

Übergang

Obwohl Josua so wunderschöne Verheissungen empfangen hat, genügt das noch nicht. Was er im weiteren braucht ist Mut!

2. Mut

2.1 durch Gott

Josua 1,6

Sei stark und mutig! Denn du, du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen, das ihnen zu geben ich ihren Vätern geschworen habe.

Josua 1,7

Nur sei recht stark und mutig, dass du darauf achtest, nach dem ganzen Gesetz zu handeln, das mein Knecht Mose dir geboten hat! Weiche nicht davon ab, (weder) zur Rechten noch zur Linken, damit du (überall) Erfolg hast, wo immer du gehst!

Josua 1,9

Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn mit dir ist der HERR, dein Gott, wo immer du gehst.

Gott ermutigt

Gott ermutigt Josua ganz stark. Josua braucht für zwei Dinge Mut:

Eroberung

1. Josua braucht Mut für die Eroberung des Landes.

Gehorsam

2. Josua braucht Mut für den Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber.

Grundlage

Diese Ermutigungen sind keine billige Worte, sondern beruhen auf der Tatsache, dass Gott dem Josua beisteht, wo dieser auch immer ist.

2.2 durch die Stämme Ruben, Gad und den halben Stamm Manasse

Josua 1,16-18

Und sie antworteten Josua: Alles, was du uns geboten hast, werden wir tun, und wohin immer du uns sendest, werden wir hingehen. Ganz wie wir Mose gehorcht haben, so werden wir dir gehorchen. Nur möge der HERR, dein Gott, mit dir sein, wie er mit Mose gewesen ist! Jeder, der sich deinem Befehl widersetzt und nicht auf deine Worte hört in allem, was du uns befiehlst, soll getötet werden.
Nur sei stark und mutig!

Israeliten ermutigen

Josua erhält auch Ermutigung von Seiten der Rubeniter, Gaditern und dem halben Stamm Manasse. Diese Stämme haben sich jenseits des Jordans niedergelassen. Mose hat ihnen das auf das Versprechen hin erlaubt, dass sie sich an der eigentlichen Landeseroberung mitbeteiligen. Dieses Versprechen lösen sie jetzt gegenüber dem Josua ein.

2.3 durch die Feinde

Josua 2,8-11

Aber bevor sie sich schlafen legten, stieg sie zu ihnen auf das Dach hinauf und sagte zu den Männern: Ich habe erkannt, dass der HERR euch das Land gegeben hat und dass der Schrecken vor euch auf uns gefallen ist, so dass alle Bewohner des Landes vor euch mutlos geworden sind. Denn wir haben gehört, dass der HERR die Wasser des Schilfmeeres vor euch ausgetrocknet hat, als ihr aus Ägypten zogt, und was ihr den beiden Königen der Amoriter getan habt, die jenseits des Jordan waren, dem Sihon und dem Og, an denen ihr den Bann vollstreckt habt. Als wir es hörten, da zerschmolz unser Herz, und in keinem blieb noch Mut euch gegenüber. Denn der HERR, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf der Erde.

Josua 2,24

Und sie sagten zu Josua: Der HERR hat das ganze Land in unsere Hand gegeben; auch sind alle Bewohner des Landes vor uns mutlos geworden.

mutlose Feinde

Josua wird ermutigt durch die Mutlosigkeit der Feinde Israels. Gottes Schrecken ist auf sie gefallen. Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass Gott mit den Israeliten ist (2. Mose 23,27-28)!

2. Mose 23,27-28

Meinen Schrecken werde ich vor dir hersenden und alle Völker, zu denen du kommst, in Verwirrung bringen, und ich werde dir den Rücken all deiner Feinde zukehren. Auch werde ich Angst vor dir hersenden, damit sie die Hewiter, Kanaaniter und Hetiter vor dir vertreibt.

Übergang

Jetzt hat Josua also wunderbare Verheissungen und viele Ermutigungen. Das ist super, aber auch das genügt noch nicht. Er braucht jetzt noch genaue Anweisungen, auf was er in dieser Mission achten muss.

3. Anweisungen

3.1 Gottes Wort

Josua 1,8

Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alledem zu handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen, und dann wirst du Erfolg haben.

Auslegung

Josua bekommt angesichts der Eroberung des verheissenen Landes keine grossen Anweisungen von Gott. Nein, was Gott ihm befiehlt, ist eigentlich ganz schlicht - aber wirkungsvoll! Diese Anweisung, sich an das Wort Gottes zu halten, verheisst Erfolg (Ps. 1,1-3).

Ps. 1,1-3

Glücklich der Mann, der nicht folgt dem Rat der Gottlosen,
den Weg der Sünder nicht betritt
und nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN
und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!
Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen,
der seine Frucht bringt zu seiner Zeit,
und dessen Laub nicht verwelkt;
alles was er tut, gelingt ihm.

Übergang

Jetzt hat Josua also folgendes bekommen: grosse Verheissungen, Ermutigungen und Anweisungen. Das ist gut. Doch jetzt fängt die eigentliche Mission erst an! Es geht vorwärts!

4. Vorwärts!

4.1 Schritt für Schritt

Josua 1,3

Jeden Ort, auf den eure Fusssohle treten wird - euch habe ich ihn gegeben, wie ich zu Mose geredet habe.

keine Land-
räumung

Die Eroberung des Landes wird Schritt für Schritt von statten gehen. Gott wird nicht zuerst das Land räumen um dann die Israeliten einziehen zu lassen. Nein, sondern er gibt nur immer den Boden, auf den ihre Füsse treten.

keine Wildnis

Diese allmähliche Einnahme des Landes hat Gott durchaus zum Vorteil der Israeliten beschlossen (2. Mose 23,29).

2. Mose 23,29-30

Nicht in einem Jahr werde ich sie vor dir vertreiben, damit das Land nicht eine Öde wird und die wilden Tiere zu deinem Schaden überhandnehmen. Nach und nach werde ich sie vor dir vertreiben, bis du so fruchtbar geworden bist, dass du das Land in Besitz nehmen kannst.

Tempo

Gott passt Sein Tempo den Kräften der Israeliten an. Er überfordert sie nicht in der Geschwindigkeit der Landnahme.

4.2 durch den Jordan

Josua 3,14-16

Und es geschah, als das Volk aus seinen Zelten aufbrach, um über den Jordan zu ziehen - wobei die Priester, die die Bundeslade trugen, vor dem Volk (herzogen) - und als die Träger der Lade an den Jordan kamen und die Füsse der Priester, die die Lade trugen, in das Wasser am Ufer tauchten - der Jordan aber führt in der ganzen Erntezeit Hochwasser -, da blieb das von oben herabfliessende Wasser stehen. Es richtete sich auf (wie) ein Damm, sehr fern, bei der Stadt Adam, die bei Zaretan (liegt). Und das (Wasser), das zum Meer der Steppe, dem Salzmeer, hinabfloss, verlief sich völlig. So zog das Volk hindurch, gegenüber von Jericho.

Schritt für Schritt

Diese Schritt-für-Schritt-Landnahme illustriert Gott jetzt gleich am Fluss Jordan. Erst als die Priester in das Wasser hineinstanden, liess Gott den reissenden Jordan stauen.

natürliches Wunder?

Wie vollbrachte Gott dieses Wunder?

»Wie das Wasser angehalten wurde, um diesen Durchzug zu ermöglichen, wird im Bericht nicht erklärt. Bestimmte Tatsachen, die erwähnt werden, sind jedoch zur Überlegung wichtig.
Die Stelle des Durchzugs wird als "gegenüber von Jericho" bezeichnet, was ungefähr 8 km nördlich des Toten Meeres zu finden wäre. Die Wasser wurden bei Adam angehalten, das heute als Tell ed Damije identifiziert wird, ca. 32 km vom Toten Meer und ca. 24 km von der Stelle entfernt, an der Israel tatsächlich hindurchzog.
Der Jordan hat einen Flussverlauf von 320 km auf der Strecke von 104 km Luftlinie zwischen dem See Genezareth und dem Toten Meer und fällt dabei 180 m ab. Bei Adam hängen Kalksteinfelsen über das Ufer des Flusses. Erst 1927 brach ein Teil eines Felsen, der 45 m hoch war, ab, fiel in den Jordan und blockierte das Wasser 21 ½ Stunden lang.
Ob Gott dies auch geschehen liess, als Israel durch das Flussbett zog, wird nicht erwähnt. Da Gott jedoch bei anderen Gelegenheiten Naturereignisse einsetzte, um seinen Willen geschehen zu lassen (2. Mose 14,21), besteht die Möglichkeit, dass zu jener Zeit das Hindernis durch ein Erdbeben aufgerichtet wurde.«³

4.3 in Dankbarkeit

Josua 4,1-3

Und es geschah, als die ganze Nation vollständig durch den Jordan gezogen war, da sprach der HERR zu Josua: Nehmt euch aus dem Volk zwölf Männer, einen Mann für (jeden) Stamm, und gebietet ihnen folgendes: Hebt euch hier mitten im Jordan von der Stelle, wo die Füsse der Priester auf festem Boden standen, zwölf Steine auf, bringt sie mit euch hinüber und legt sie in dem Nachtlager nieder, wo ihr diese Nacht verbringen werdet!

Josua 4,9

Zwölf Steine aber richtete Josua mitten im Jordan auf, an der Stelle, wo die Füsse der Priester, die die Bundeslade trugen, gestanden hatten. Dort sind sie noch bis zum heutigen Tag.

2 Denkmale

Die Israeliten richten jetzt zwei⁴ Denkmale auf. Eines an Land, das andere im Jordan. Diese Denkmale sollen die Israeliten noch lange an dieses grossartige Wunder Gottes erinnern. Diese Erinnerung wiederum weckt Dankbarkeit und neuen Mut für die Zukunft. Gott denkt dabei auch an die Kinder der Israeliten (Josua 4,6b-7).

Josua 4,6b-7

Wenn eure Kinder künftig fragen: Was (bedeuten) euch diese Steine? - dann sollt ihr ihnen sagen: Das Wasser des Jordan wurde vor der Lade des Bundes des HERRN abgeschnitten! Bei ihrem Durchzug durch den Jordan wurde das Wasser des Jordan abgeschnitten! Und diese Steine sollen den Söhnen Israel für alle Zeiten zur Erinnerung dienen.

Kinder

Auch in anderen Parallelstellen ist es Gott ein anliegen, dass die Kinder der Israeliten von der Güte und Stärke Gottes erfahren und daraus Dankbarkeit und Mut schöpfen. Das Passahfest (und sicher auch die anderen von Gott verordneten Feste), das Erstgeborenenopfer und der Pentateuch dienen unter anderem diesem Zweck.

2. Mose 12,26-27a

Und es soll geschehen, wenn euch eure Kinder fragen: Was bedeutet dieser Dienst für euch?, dann sollt ihr sagen: Es ist ein Passahopfer für den HERRN, der an den Häusern der Söhne Israel in Ägypten vorüberging, als er die Ägypter schlug, unsere Häuser aber rettete.

2. Mose 13,14-16

Und es soll geschehen, wenn dich künftig dein Sohn fragt: Was (bedeutet) das?, dann sollst du zu ihm sagen: Mit starker Hand hat uns der HERR aus Ägypten herausgeführt, aus dem Sklavenhaus. Denn es geschah, als der Pharao sich hartnäckig weigerte, uns ziehen zu lassen, da brachte der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten um, vom Erstgeborenen des Menschen bis zum Erstgeborenen des Viehs. Darum opfere ich dem HERRN alles, was zuerst den Mutterschoss durchbricht, soweit es männlich ist; aber jeden Erstgeborenen meiner Söhne löse ich aus. Das sei dir ein Zeichen auf deiner Hand und ein Merkzeichen zwischen deinen Augen, denn mit starker Hand hat uns der HERR aus Ägypten herausgeführt.

5. Mose 6,20-25

Wenn dein Sohn dich künftig fragt: Was (bedeuten) die Zeugnisse und die Ordnungen und die Rechte, die der HERR, unser Gott, euch geboten hat?, dann sollst du deinem Sohn sagen: Sklaven waren wir beim Pharao in Ägypten. Der HERR aber hat uns mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt, und der HERR tat vor unseren Augen grosse und unheilvolle Zeichen und Wunder an Ägypten, an dem Pharao und an seinem ganzen Haus. Uns aber führte er von dort heraus, um uns herzubringen, uns das Land zu geben, das er unsern Vätern zugeschworen hat. Und der HERR hat uns geboten, alle diese Ordnungen zu tun, den HERRN, unsern Gott, zu fürchten, damit es uns gutgeht alle Tage und er uns am Leben erhält, so wie (es) heute (ist). Und es wird unsere Gerechtigkeit sein, wenn wir darauf achten, dieses ganze Gebot vor dem HERRN, unserm Gott, zu tun, so wie er (es) uns befohlen hat.

Gedenksteine

Gott lässt in Josua, Kapitel 4, die Steine sprechen. Steine dienten im Alten Testament nicht selten dem Gedenken an ein bestimmtes Ereignis.

1. Mose 28,18-19a

Und Jakob stand früh am Morgen auf und nahm den Stein, den er an sein Kopfende gelegt hatte, und stellte ihn auf als Gedenkstein und goss Öl auf seine Spitze. Und er gab dieser Stätte den Namen Bethel.

1. Mose 31,45-48

Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn als Gedenkstein auf. Und Jakob sagte zu seinen Brüdern: Sammelt Steine! Da nahmen sie Steine und machten (daraus) einen Haufen und assen dort auf dem Haufen. Und Laban nannte ihn Jegar-Sahaduta, und Jakob nannte ihn Gal-Ed. Und Laban sagte: Dieser Haufen sei heute Zeuge zwischen mir und dir! Darum gab man ihm den Namen Gal-Ed (...)

1. Sam. 7,12

Und Samuel nahm einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpa und Schen, und er gab ihm den Namen Eben-Eser und sagte: Bis hierher hat uns der HERR geholfen.

Herrenmahl

Im Herrenmahl des Neuen Testamentes soll die Gemeinde Jesu Christi eine Handlung vollziehen, die uns an Jesu Sühnetod am Kreuz erinnern lässt (1. Kor. 11,23-26).

1. Kor. 11,23-26

Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe,
dass der Herr Jesus in der Nacht, in der er überliefert wurde, Brot nahm, und als er gedankt hatte, es brach und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch ist; dies tut zu meinem Gedächtnis.
Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, dies tut, sooft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis.
Denn sooft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

Zielaussage

Gott gab Josua die Ausrüstung. Gott gibt auch uns das, was wir für Seinen Dienst brauchen.

Ausrüstung

Auch wir brauchen eine Ausrüstung, wenn wir im Dienst für Gott erfolgreich sein wollen. Gott gibt sie uns. Wir müssen sie bloss anziehen und in Gebrauch nehmen (vgl. Eph. 6,10-18⁵).

Zusammen-
fassung

Deshalb wollen wir doch auf Gottes Verheissungen, Ermutigungen und Anweisungen in Seinem Wort achten. Dann werden wir Erfolg haben! Lasst uns aber auch gegenseitig ermutigen!

Josua 1,8

Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alledem zu handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen, und dann wirst du Erfolg haben.