top

Das Volk Gottes




s

NAVIGATION

s

PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Die Erwählung Israels
2. Eifersucht als Prinzip Gottes
3. Unsere Haltung gegenüber den Juden
4. Die Prädestination lehrt uns Ehrfurcht gegenüber Gott

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss




s

ANGABEN

s

s

EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

s

Stichwort:

Prädestination des Volkes Israel

Bibel:

Röm 9-11

Beschrieb:

Israel wurde von Gott erwählt. Innerhalb dieses Volkes fallen alle Ungläubigen aus der Erwählung heraus. Obwohl das viele sind, bleibt Gottes Erwählung über diesem Volk bestehen. Gott reizt die Juden durch die Erwählung von Heiden zur Eifersucht.

Datum:

17.8.2003

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Gottesdienst

Theologie:

Soteriologie

Aufgabe:

Predigt




s

AUFBAU

s

Methode

auslegende Predigt

Gegenstand

Prädestination




s

EINLEITUNG

s

Thema

Die Erwählung Israels

Titel

Das Volk Gottes

Einführungs-
satz

Israel wird fast täglich in den Medien erwähnt. Wie sieht unsere Stellung zu diesem Volk aus?

Kernaussage

Israel ist das erwählte Volk Gottes.





s

HAUPTTEIL

s

s

PUNKT 1

s

1. Die Erwählung Israels


1.1 Erwählung des Volkes Israel

Erwählung innerhalb Abrahams Geschlecht:
Isaak statt Ismael

Röm 9,6-9

Nicht aber als ob das Wort Gottes hinfällig geworden wäre; denn nicht alle, die aus Israel sind, die sind Israel, auch nicht, weil sie Abrahams Nachkommen sind, sind alle Kinder, sondern »in Isaak wird dir eine Nachkommenschaft genannt werden«.
Das heisst: Nicht die Kinder des Fleisches, die sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheissung werden als Nachkommenschaft gerechnet. Denn dieses Wort ist ein Wort der Verheissung: »Um diese Zeit will ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben.«

Jakob statt Esau

Röm 9,10-13

Nicht allein aber bei ihr war es so, sondern auch bei Rebekka, als sie von einem, von unserem Vater Isaak, schwanger war. Denn als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten - damit der nach freier Auswahl gefasste Vorsatz Gottes bestehen bliebe, nicht aufgrund von Werken, sondern aufgrund des Berufenden -, wurde zu ihr gesagt: »Der Ältere wird dem Jüngeren dienen«; wie geschrieben steht: »Jakob habe ich geliebt1, aber Esau habe ich gehasst.«

Erwählung in Abgrenzung zu Ägypten

Röm 9,14-18

Was sollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei ferne! Denn er sagt zu Mose: »Ich werde begnadigen, wen ich begnadige, und werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme.«
So liegt es nun nicht an dem Wollenden, noch an dem Laufenden, sondern an dem begnadigenden Gott. Denn die Schrift sagt zum Pharao: »Eben hierzu habe ich dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erzeige und damit mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.« So denn: wen er will, begnadigt er, und wen er will, verhärtet er.

Abgrenzung

Die Erwählung des Volkes Israel bedeutet auch Abgrenzung. Abgrenzung gegenüber Ismael und Esau. Abgrenzung dann aber auch gegenüber anderen Völkern, z.B. gegen das Volk Ägypten, dessen Vertreter der Pharao war.




1.2 Nicht alle Israeliten sind Erwählte

Wahre Israeliten sind Gläubige

Röm 9,6

Nicht aber als ob das Wort Gottes hinfällig geworden wäre; denn nicht alle, die aus Israel sind, die sind Israel,

Ungehorsam

Röm 10,21

Von Israel aber sagt er (Jesaja): »Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu einem ungehorsamen und widersprechenden Volk.«

Ungehorsam infolge Götzendienst

Röm 11,2b-4

Oder wisst ihr nicht, was die Schrift bei Elia sagt? Wie er vor Gott auftritt gegen Israel: »Herr, sie haben deine Propheten getötet, deine Altäre niedergerissen, und ich allein bin übriggeblieben, und sie trachten nach meinem Leben.« Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? »Ich habe mir siebentausend Mann übrigbleiben lassen, die vor Baal das Knie nicht gebeugt haben.«

Ungehorsam infolge Gesetzlichkeit

Röm 9,30-33

Was wollen wir nun sagen? Dass die Nationen, die nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, eine Gerechtigkeit aber, die aus Glauben ist; Israel aber, das einem Gesetz der Gerechtigkeit nachstrebte, ist nicht zum Gesetz gelangt. Warum? Weil es nicht aus Glauben, sondern als aus Werken geschah. Sie haben sich gestossen an dem Stein des Anstosses und einen Fels des Ärgernisses, und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.«

Eifer für eine falsche Gesetzlichkeit

Röm 10,2-3

Denn ich gebe ihnen Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht mit rechter Erkenntnis. Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.

Israel Gottes

Ungehorsame Israeliten gehören eigentlich nicht zum Volk Israel, zumindest nicht zum geistlichen Israel - das Israel Gottes.

Ungehorsam

Israels Ungehorsam hatte vor dem Exil ein anderes Gepräge als danach.

Götzendienst

Vor dem Exil war Israel durch den Götzendienst Gott ungehorsam.

Gesetzlichkeit

Nach dem Exil war der Götzendienst verbannt, dann keimte aber eine neue Form des Ungehorsams: Gesetzlichkeit.




1.3 gläubiger Überrest

Überrest

Röm 9,27-29

Jesaja aber ruft über Israel: »Wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres, nur der Überrest wird errettet werden. Denn indem er das Wort vollendet und abkürzt, wird der Herr es auf der Erde ausführen.«
Und wie Jesaja vorher gesagt hat: »Wenn nicht der Herr Zebaoth uns Nachkommenschaft übriggelassen hätte, so wären wir wie Sodom geworden und Gomorra gleich geworden.«

nach Auswahl der Gnade

Röm 11,5-6

So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach Auswahl der Gnade entstanden. Wenn aber durch Gnade, so nicht mehr aus Werken; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade.

Erwählung Israels und Israeliten

Von dem erwählten Volk Israel gehörte immer nur ein "Überrest" zu den Erwählten. Die Erwählung Israels als Volk bewirkt noch keine ewige Seligkeit, sondern ist vielmehr eine spezielle Berufung für die Gottes Geschichte. Die Erwählung von einzelnen Personen aus dem Volk Israel bewirkt das ewige Heil.




1.4 Verstockung der Ungläubigen

Verstockung der Nicht-Erwählten

Röm 11,7-10

Was nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; aber die Auswahl hat es erlangt, die übrigen jedoch sind verstockt worden, wie geschrieben steht: »Gott hat ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag.« Und David sagt: »Es werde ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zum Fallstrick und zum Anstoss und zur Vergeltung! Verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!«

Verstockung durch Verkündigung

Die Nicht-Erwählten sind die Israeliten, von denen Gott schon vor Grundlegung der Welt voraussah, dass sie nicht an Ihn glauben werden. Diese verstocken sich durch die Verkündigung des Wort Gottes.




1.5 Erwählung Israels ist unbereubar

Israel wurde von Gott vorher erkannt

Röm 11,1-2a

Ich sage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstossen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit aus der Nachkommenschaft Abrahams, vom Stamm Benjamin. Gott hat sein Volk nicht verstossen, das er vorher erkannt hat.

Israels Berufung ist unbereubar

Röm 11,29

Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.

Gott bleibt treu

Röm 3,3-4

Was denn? Wenn einige untreu waren, wird etwa ihre Untreue die Treue Gottes aufheben? Das sei ferne! Vielmehr sei es so: Gott ist wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: »Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten und den Sieg davonträgst, wenn man mit dir rechtet.«

vorher erkannt

Gott hat das Volk Israel vorher erkannt, d.h. er hat sich bei der Erwählung Israels etwas gedacht und wusste, was diese Erwählung mit sich bringen würde.

Erwählung Israels

Obwohl nur ein Überrest aller Israeliten zu den erwählten Israeliten gehören, ist die Berufung Israels als ganzes Volk unbereubar, d.h. unverrückbar. Israel ist bis zum heutigen Tag das erwählte Volk Gottes.




1.6 Bestimmung der Erwählung

Stammvolk Christi

Röm 9,4-5

die Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Dienst und die Verheissungen; deren die Väter sind und aus denen dem Fleisch nach der Christus ist, der über allem ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen.

Gesetz Gottes

Röm 3,1-2

Was ist nun der Vorzug des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung? Viel in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden.

Christus

Die Erwählung Israels als Volk hatte eine Bestimmung, ein Ziel. Das Volk Israel wurde zum "Sohn Gottes", erhielt Herrlichkeit, Bündnisse, das Gesetz, einen Gottesdienst und Verheissungen. Die Krönung der Verheissungen - Christus - kam aus diesem Volk heraus.





s

PUNKT 2

s

2. Eifersucht als Prinzip Gottes


2.1 Gott reizt Israel zur Eifersucht

Prinzip Gottes

Röm 10,19-20

Aber ich sage: Hat Israel es etwa nicht erkannt? Zuerst spricht Mose: »Ich will euch zur Eifersucht reizen über ein Nicht-Volk, über eine unverständige Nation will ich euch erbittern.« Jesaja aber erkühnt sich und spricht: »Ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten, ich bin offenbar geworden denen, die nicht nach mir fragten.«

Gott reizt Israel durch die Heidenchristen

Röm 11,11

Ich sage nun: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall ist den Nationen das Heil geworden, um sie zur Eifersucht zu reizen.

Israels Fall dient dem Heil der Heiden

Röm 11,28

Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte um der Väter willen.

Gott begnadigt sowohl Juden wie Heiden

Röm 11,30-32

Denn wie ihr einst Gott nicht gehorcht habt, jetzt aber unter die Begnadigung gekommen seid durch ihren Ungehorsam, so sind jetzt auch sie eurer Begnadigung gegenüber ungehorsam gewesen, damit auch sie nun unter die Begnadigung kommen. Denn Gott hat alle zusammen in den Ungehorsam eingeschlossen, damit er alle begnadige.

Eifersucht im AT

Gott rief das Volk Israel schon zur Zeit des Alten Testaments durch Eifersucht zum Gehorsam. Das geschah vor allem dadurch, dass Gott Israel durch andere Nationen knechten liess. Israel musste dann erkennen, dass Gott diesen Nationen den Sieg gab. So wurde Israel gedemütigt und zu Gott zurückgerufen.

Eifersucht im NT

Im Neuen Testament demütigt Gott die Israeliten nicht mehr durch kriegerische Heiden, aber durch gesegnete Heidenchristen. Diese Heidenchristen erleben Gottes Segen durch Jesus Christus so stark, dass die ungehorsamen Israeliten zur Eifersucht gereizt und gedemütigt werden. So ruft Gott die Israeliten zurück zum Glaubensgehorsam.

Eifersucht durch Arme

Das Eifersuchts-Prinzip gilt übrigens nicht nur gegenüber Israel. Gott gebraucht es auch gegenüber den Reichen und Mächtigen. Gott segnet die Armen und Schwachen durch den Glauben an Jesus Christus so stark, dass die Reichen und Mächtigen eifersüchtig und gedemütigt werden (1 Kor 1,25-28). So ruft Gott die Reichen und Mächtigen zu seinem Reich. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Armen weder unterschätzen noch verachten (Jak 2,5-7)!

1 Kor 1,25-28

Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen. Denn seht, eure Berufung, Brüder, dass es nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind; sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zuschenden mache. Und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichte mache, dass sich vor Gott kein Fleisch rühme.

Jak 2,5-7

Hört, meine geliebten Brüder: Hat nicht Gott die vor der Welt Armen auserwählt, reich im Glauben und Erben des Reiches zu sein, das er denen verheissen hat, die ihn lieben? Ihr aber habt den Armen verachtet. Unterdrücken euch nicht die Reichen, und ziehen nicht sie euch vor Gerichte? Lästern nicht sie den guten Namen, der über euch angerufen worden ist?




2.2 Paulus reizt Israel zur Eifersucht

Paulus liebt die Juden

Röm 9,1-4a

Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, wobei mein Gewissen mit mir Zeugnis gibt im Heiligen Geist, dass ich grosse Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen; denn ich selbst, ich habe gewünscht, verflucht zu sein von Christus weg für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch; die Israeliten sind,

Paulus liebt die Juden

Röm 10,1

Brüder! Das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen für sie zu Gott ist, dass sie errettet werden.

Paulus will die Juden durch Heidenchristen reizen

Röm 11,13-14

Denn ich sage euch, den Nationen: Insofern ich nun der Nationen Apostel bin, bringe ich meinen Dienst zu Ehren, ob ich auf irgendeine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reizen und einige aus ihnen erretten möge.

Heiden- als Judenmission

Paulus liebte die Juden - sein Volk - mehr als sein eigenes Leben. Doch die Juden reagierten eher schlecht auf das Evangelium Christi (was Paulus aber nicht hindern konnte, in jeder Stadt immer zuerst den Juden das Evangelium zu predigen). So benutzte Paulus die gleiche Evangelisationsmethode wie Gott. Er evangelisierte Heiden, um durch gesegnete Heidenchristen die Juden zur Eifersucht zu reizen.




2.3 Rettung Israels

Prinzip

Röm 11,12

Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt ist und ihr Verlust der Reichtum der Nationen, wieviel mehr ihre Vollzahl!

Rettung Israels nach dem Eingang der Vollzahl der Heiden

Röm 11,25-27

Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet: Verstockung ist Israel zum Teil widerfahren, bis die Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird; und so wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: »Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.«

Wiederkunft Christi

Es wird eine Zeit kommen, in der es im Volk Israel nicht nur wenige Erwählte haben wird. Vielmehr wird das Volk Israel im grossen Stil Gott erkennen. Das wird wohl bei der Wiederkunft Christi der Fall sein. Das wird der Beginn einer ganz grossen Segnung Gottes für die Welt sein - das Tausendjährige Reich Christi.





s

PUNKT 3

s

3. Unsere Haltung gegenüber den Juden


3.1 Respekt gegenüber der Wurzel

Respekt vor den Juden

Röm 11,16-18

Wenn aber das Erstlingsbrot heilig ist, so auch der Teig; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige. Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind und du, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaumes mit teilhaftig geworden bist, so rühme dich nicht gegen die Zweige. Wenn du dich aber gegen sie rühmst - du trägst nicht die Wurzel, sondern die Wurzel dich.

Juden sind "natürlich Berufene"

Röm 11,23-24

Aber auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott kann sie wieder einpfropfen. Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum ausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wieviel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden!

Furcht vor Gottes Strenge

Röm 11,19-22

Du wirst nun sagen: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde. Richtig; sie sind ausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich! Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht geschont hat, wird er auch dich nicht schonen.
Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, welche gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du ausgeschnitten werden.

Erwählung: Israeliten/ Heiden

Die Erwählung von Israeliten geschieht anders als die Erwählung von Heiden. Die erwählten Israels sind von Natur ein Zweig der Erwählung. Die erwählten Heiden werden dem Baum der Erwählung künstlich hinzugepfropft. Der Baum der Erwählung aber ist durch und durch jüdisch.

Respekt vor Juden und Gott

Diese Erkenntnis soll uns drei Dinge lehren:

  1. Wir sollen Respekt vor dem Volk Israel haben. Jeder ungläubige Jude, gehört von Natur aus dem Baum der Erwählung an. Natürlich ist er wegen seines Unglaubens herausgerissen worden. Aber Gott kann ihn jederzeit wieder einpfropfen, sobald er zu Gott - durch Jesus Christus - zurückkommt.

  2. Wir sollen uns bewusst sein, dass Gott jeden Zweig, jeden Christen, der nicht im Gehorsam gegenüber Gott lebt, wegreissen wird. Das soll uns eine gesunde Gottesfurcht lehren.

  3. Wir wollen uns bewusst sein, dass jeder Christ - auch jeder Heidenchrist - durch seinen Glauben an Jesus Christus in das erwählte Volk Israel eingepfropft wird. Deshalb ist jeder Heidenchrist eigentlich ein Israelit.





s

PUNKT 4

s

4. Die Prädestination lehrt uns Ehrfurcht vor Gott

Lobpreis und Ehrfurcht

Röm 11,33-36

O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege! Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen? Oder wer hat ihm vorher gegeben, und es wird ihm vergolten werden? Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Überforderung

Die Lehre der Prädestination ist und bleibt eine Überforderung für unseren Verstand, selbst dann, wenn er vom Heiligen Geist erleuchtet ist. Wir können über Gottes Wege nur staunen. Ihm gehört Lobpreis und Ehre.





s

SCHLUSS

s

Zielaussage

Israel ist das erwählte Volk Gottes. Heidenchristen sollen sich bewusst sein, dass sie durch Jesus Christus ein Teil dieses Volkes sind (während jüdische Nicht-Christen aus der Erwählung Gottes herausgerissen sind).


1Dass dieses »geliebt« im Sinne von "erwählt" verstanden werden muss, zeigt Röm 9,25:
Wie er auch in Hosea sagt: »Ich werde Nicht-mein-Volk mein Volk nennen und die Nicht-Geliebte Geliebte