Stichwort: Fürsorge Gottes

Autor: Markus Brunner

www.markus.li

07.01.2002

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Gottes Fürsorge





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PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Gott sorgte für das Volk Israel: Manna
2. Gott sorgte für Elia.
3. Jesus Christus gibt uns die tägliche Speise.
4. Wie gibt uns Jesus Christus die tägliche Speise?

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss





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ANGABEN

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EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

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Stichwort:

Fürsorge Gottes

Bibel:


Beschrieb:

Gott sorgte für das Volk Israel mit Manna. Gott sorgte für Elia und für die anderen Propheten und gläubigen Israeliten. Jesus Christus gibt uns unser tägliches Brot. Er selber ist das göttliche Brot vom Himmel. Trachte zuerst nach dem Reich Gottes!

Datum:

30.12.2001

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Jahresschluss-Gottesdienst

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigt





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AUFBAU

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Methode

thematische Predigt

Gegenstand

Fürsorge





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EINLEITUNG

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Thema

Fürsorge Gottes

Titel

Gottes Fürsorge

Einführungs-
satz

Wir stehen vor einem Neuen Jahr. Vielleicht kommt in uns die Frage auf, wie wir durch dieses Neue Jahr gehen werden. Unsicherheit und Angst könnten an uns nagen.

Einleitungs-
satz

Doch die Bibel lehrt uns: Gott wird für uns sorgen, und zwar Tag um Tag. Im folgenden wollen wir betrachten, wie Gott für uns sorgt und auf was wir dabei achten müssen.

Kernaussage

Mache dir sorgen, aber um das Wichtigste: Sorge dich zuerst um den Willen Gottes für dein Leben.

Hinzufügung

»Sorgt euch zuerst darum, dass ihr euch seiner Herrschaft unterstellt und tut, was er verlangt, dann wird er euch schon mit all dem anderen versorgen.« (Mt. 6,33)







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HAUPTTEIL

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PUNKT 1

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1. Gottes Fürsorge für das Volk Israel: Manna



1.1 Gott versorgt das Volk Israel für jeden einzelnen Tag.

2. Mose 16,1-5

Und sie brachen von Elim auf, und die ganze Gemeinde der Söhne Israel kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt, am fünfzehnten Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten.
Da murrte die ganze Gemeinde der Söhne Israel gegen Mose und Aaron in der Wüste. Und die Söhne Israel sagten zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand des HERRN im Land Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen sassen, als wir Brot assen bis zur Sättigung! Denn ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Versammlung an Hunger sterben zu lassen.
Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Dann soll das Volk hinausgehen und den Tagesbedarf täglich (w. an seinem Tag) sammeln, damit ich es prüfe, ob es nach meinem Gesetz leben will oder nicht. Am sechsten Tag aber, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, wird es geschehen, dass es das Doppelte von dem sein wird, was sie tagtäglich sammeln.

Glaubens-
prüfung

Gott prüfte den Glauben der Israeliten daran, ob sie darauf vertrauen würden, dass Er sie für jeden Tag versorgen würde. Sie sollten keine Vorräte beiseite schaffen, mit Ausnahme für den Sabbat.
Nicht alle Israeliten bestanden diese Glaubensprüfung von Anfang an (2. Mose 16,19-20.27-30).

2. Mose 16,19-20

Und Mose sagte zu ihnen: Niemand lasse etwas davon übrig bis zum Morgen! Aber sie hörten nicht auf Mose, sondern einige liessen etwas davon bis zum Morgen übrig; da verfaulte es durch Würmer und stank. Da wurde Mose zornig über sie.

2. Mose 16,27-30

Aber am siebten Tag geschah es, dass dennoch einige vom Volk hinausgingen, um zu sammeln, doch sie fanden nichts. Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange habt ihr euch nun schon geweigert, meine Gebote und Gesetze zu halten! Seht, weil euch der HERR den Sabbat gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. So bleibe nun jeder von euch daheim, niemand verlasse am siebten Tag seinen Lagerplatz! So ruhte denn das Volk am siebten Tag.

Alltag

Es ist eine Glaubensprüfung der besonderen Art, jeden Tag auf Gottes Fürsorge zu zählen. Diese Art von Glaubensprüfung haben wir im Alltag zu bestehen.





1.2 Weinen über die Fürsorge Gottes

4. Mose 11,4-6

Und das hergelaufene Volk, das in ihrer Mitte war, gierte voller Gegierde, und auch die Söhne Israel weinten wieder und sagten: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst assen, an die Gurken und an die Melonen und an den Lauch und an die Zwiebeln und an den Knoblauch; und nun ist unsere Kehle vertrocknet; gar nichts ist da, nur auf das Manna sehen unsere Augen.

Gottes Zorn

4. Mose 11,10

Und als Mose das Volk, alle seine Sippen, jeden am Eingang seines Zeltes, weinen hörte und der Zorn des HERRN heftig entbrannte, da war es böse in den Augen des Mose.

Israel weinte über Gottes Fürsorge!

Vom "hergelaufenen Volk", d.h. also vom Mischvolk, das mit dem Volk Israel aus Ägypten zog (2. Mose 12,37-38), ging eine Unzufriedenheit über die tägliche Versorgung Gottes aus und ergriff das ganze Volk Israel.
So kam es, dass die Israeliten über die Versorgung Gottes weinten! Wen wunderts, dass Gott zornig wurde?

2. Mose 12,37-38

Nun brachen die Söhne Israel auf und zogen von Ramses nach Sukkot, etwa 600000 Mann zu Fuss, die Männer ohne die Kinder.
Es zog aber auch viel Mischvolk mit ihnen hinauf, dazu Schafe und Rinder, und sehr viel Vieh.

Gottes Gnade

Gott hat uns nirgendswo ein sorgloses Leben ohne Entbehrung und Not verheissen. Manchmal weinen vielleicht auch wir über die Fürsorge Gottes. Doch denke daran: Wenn Gott dich nicht versorgen würde, wärst du gar nicht mehr am leben.
Der Schreiber der Klagelieder weinte wirklich. Er weinte über Gottes Gericht über die Stadt Jerusalem. Doch mitten in diesem Leid lesen wir von einer erstaunlichen Hoffnung, von einem erstaunlichen Vertrauen auf Gott (Klag. 3,19-33).
Richte dein Herz auf diesen Gott aus, der dich auch aus grösster Trübsal retten kann. Die Gnadererweise des HERRN sind auch für dich nicht zu Ende!

Klag. 3,19-33

An mein Elend und meine Heimatlosigkeit zu denken, bedeutet Wermut und Gift! Und doch denkt und denkt meine Seele daran und ist niedergedrückt in mir. Doch dies will ich mir in den Sinn zurückrufen, darauf will ich hoffen:
Ja, die Gnadenerweise des HERRN sind nicht zu Ende, ja, sein Erbarmen hört nicht auf, es ist jeden Morgen neu. Gross ist deine Treue.
Mein Anteil ist der HERR, sagt meine Seele, darum will ich auf ihn hoffen.

Gut ist der HERR zu denen, die auf ihn harren, zu der Seele, die nach ihm fragt. Es ist gut, dass man schweigend hofft auf die Rettung des HERRN. Gut ist es für den Mann, wenn er das Joch in seiner Jugend trägt. Er sitze einsam und schweige, wenn er es ihm auferlegt. Er lege seinen Mund in den Staub, vielleicht gibt es Hoffnung. Er biete dem, der ihn schlägt, die Wange, sättige sich an Schmach.
Denn nicht für ewig verstösst der Herr, sondern wenn er betrübt hat, erbarmt er sich nach der Fülle seiner Gnadenerweise. Denn nicht von Herzen demütigt und betrübt er die Menschenkinder.

Dankbarkeit

Die Dankbarkeit sieht auf das Werk Gottes, anstatt über das zu klagen, was wir vermissen. Diese Dankbarkeit hat grosse Verheissungen (Ps. 50,14-15; 50,22-23)!

Ps. 50,14-15

Opfere Gott Dank, und erfülle dem Höchsten deine Gelübde;
und rufe mich an am Tag der Not; ich will dich erretten,
und du wirst mich verherrlichen!

Ps. 50,22-23

Merket doch dies, die ihr Gott vergesst, damit ich nicht zerreisse, und keiner kann retten!
Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg;
ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen.





1.3 Das Manna wurde durch die Ernte des verheissenen Landes abgelöst.

Josua 5,10-12

Und die Söhne Israel lagerten in Gilgal. Und sie feierten das Passah am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, in den Steppen von Jericho. Und sie assen von dem Ertrag des Landes am Tag nach dem Passah, ungesäuertes Brot und geröstete Körner, an eben diesem Tag. Das Man aber hörte auf am folgenden Tag, als sie von dem Ertrag des Landes assen, und es gab für die Söhne Israel künftig kein Man mehr. Und sie assen von der Ernte des Landes Kanaan in jenem Jahr.

Passah

Die Israeliten bekamen das Manna zum ersten Mal nach dem ersten Passah (2. Mose 12,43-50) und zum letzten Mal nach dem ersten Passah im verheissenen Land.

Gott versorgt

Gott stellte die Versorgung Seines Volkes also um, sozusagen von "übernatürlich" auf "natürlich". Die Bibel macht diesen Unterschied allerdings nicht. Beide Arten der Fürsorge Gottes ist ein Wunder der Gnade Gottes!

immer

Gott hat verschiedene Wege, wie Er uns versorgen kann. Er ist auch Extrem-Situationen gewachsen!





1.4 Das Manna diente als Zeichen der Versorgung Gottes für künftige Geschlechter.

2. Mose 16,32-34

Mose nun sagte: Das ist es, was der HERR geboten hat: Ein Gomer voll davon sei zur Aufbewahrung für euere künftigen Generationen, damit sie das Brot sehen, das ich euch in der Wüste zu essen gegeben habe, als ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt hatte.
Und Mose sagte zu Aaron: Nimm einen Behälter und tu Man hinein, einen Gomer voll, und stelle ihn hin vor den HERRN zur Aufbewahrung für eure künftigen Generationen! Wie der HERR dem Mose geboten hatte, so stellte ihn Aaron vor das Zeugnis zur Aufbewahrung.

Manna-Topf

Das Manna wurde im Heiligtum aufbewahrt, um künftigen Generationen die Versorgung Gottes vor Augen führen zu können. Das diente zur Stärkung des Glaubens an die Versorgung Gottes auch für die künftigen Generationen.

Bibel

Die Bibel ist auch eine Art Manna-Topf. Sie erinnert uns an die Fürsorge Gottes über Jahrtausende hinweg. Darum finden wir in der Bibel immer wieder neu Trost, Hoffnung und Gottvertrauen.

Hebr. 12,1

Deshalb lasst nun auch uns, da wir eine so grosse Wolke von Zeugen um uns haben, jede Bürde und die uns so leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf,





Übergang

Nicht nur das Volk Israel erlebte die Versorgung Gottes auf ganz eindrückliche Art und Weise, auch der Prophet Elia ist herausragendes Beispiel der Fürsorge Gottes.
Wir dürfen allerdings neben ihm diejenigen Propheten und gläubigen Israeliten nicht vergessen, die zu jener Zeit ebenfalls von Gott versorgt wurden, wahrscheinlich auf "natürliche" Art und Weise.





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PUNKT 2

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2. Gottes Fürsorge für Elia.



2.1 Elia erlebte für jeweils einen halben Tag die Versorgung Gottes.

1. Kön. 17,2-6

Und es geschah das Wort des HERRN zu ihm: Geh von hier fort, wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit, der vor dem Jordan ist! Und es soll geschehen: aus dem Bach wirst du trinken, und ich habe den Raben geboten, dich dort zu versorgen. Da ging er und tat nach dem Wort des HERRN: er ging hin und blieb am Bach Krit, der vor dem Jordan ist. Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und Brot und Fleisch am Abend, und aus dem Bach trank er.

Vertrauen auf Gott

Elia hatte also keinerlei Reserven. Er vertraute darauf, dass es am Morgen genug zu Essen haben würde und dann vertraute er wieder darauf, dass es am Abend wieder neu für das Abendessen genügen wird. Er vertraute wie ein Vogel!

Grund zum Sorgen?

Elia hätte sich krank sorgen können. Jede Nacht hätte er sich hintersinnen können, ob am morgigen Tag dann tatsächlich wieder etwas zu essen bereit sein würde. Vor allem aber als der Bach Krit austrocknete, hätte er verzweifeln können. Statt dessen wartete er vertrauensvoll auf das Reden Gottes in seine Situation hinein (1. Kön. 17,7-9).





2.2 Elia musste sich auf die neue Versorgungsart Gottes umstellen.

1. Kön. 17,7-9

Und es geschah nach einiger Zeit, da vertrocknete der Bach, denn es war kein Regen im Land. Da geschah das Wort des HERRN zu ihm: Mache dich auf, geh nach Zarpat, das zu Sidon gehört, und bleib dort! Siehe, ich habe dort einer Witwe befohlen, dich zu versorgen.

1. Kön. 17,14-16

Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht ausgehen und das Öl im Krug nicht abnehmen bis auf den Tag, an dem der HERR Regen geben wird auf den Erdboden. Da ging sie hin und tat nach dem Wort Elias. Und sie ass, er und sie und ihr Haus, Tag für Tag. Das Mehl im Topf ging nicht aus, und das Öl im Krug nahm nicht ab nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte.

Umsiedlung

Gott liess es geschehen, dass der Bach Krit austrocknete. Da zeigte Gott dem Elia, wohin er gehen solle und wo Gottes übernatürliche Fürsorge ihre Fortsetzung haben wird.

Stellensuche

Es kann auch in unserem Leben geschehen, dass es Gott zulässt, dass eine Versorgungsquelle vertrocknet. Arbeitslosigkeit und Stellensuche ist auch für Christen nichts unbekanntes.





2.3 Gott versorgte Seine Propheten aber auch durch "natürliche" Fürsorge.

1. Kön. 18,12b-13

Und dein Knecht fürchtet doch den HERRN von meiner Jugend an. Ist meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich getan habe, als Isebel die Propheten des HERRN umbrachte? Dass ich von den Propheten des HERRN hundert Mann versteckte, fünfzig hier und fünfzig da, jeweils in einer Höhle, und dass ich sie mit Brot und Wasser versorgte?

Propheten

100 Propheten des Herrn haben die Fürsorge Gottes zur Zeit der Verfolgung in Höhlen erlebt. Sie erlebten, wie der Herr sie durch Obadja, ein hoher Hofbeamte des gottlosen Ahabs, versorgte.

gläubige Israeliten

7000 Israeliten haben in dieser Zeit der Verfolgung und der Hungersnot ebenfalls die Fürsorge Gottes erlebt (1. Kön. 19,18).

1. Kön. 19,18

Aber ich habe 7000 in Israel übriggelassen, alle die Knie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat.

"natürliche" Fürsorge

Es wäre also falsch, aufgrund von den Erfahrungen des Propheten Elia annehmen zu wollen, dass Gottes Fürsorge sich immer in "übernatürlichen" Wundern zeigt.
Die Fürsorge Gottes geschieht im Normalfall vielmehr durch "natürliche" Art und Weise. Nichts desto trotz ist sie göttlichen Ursprungs, denn es ist Seine Natur und es ist Seine Güte, die Er uns darin zuteil werden lässt.

Mt. 5,44-45

Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist;
denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.





Übergang

Nachdem wir nun gesehen haben, dass Gott Sein Volk bereits im Alten Testament versorgt hat, wollen wir nun betrachten, dass Gott uns durch Jesus Christus auch in neutestamentlicher Zeit versorgen will und kann.





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PUNKT 3

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3. Gottes Fürsorge durch Jesus Christus.



3.1 Jesus Christus versorgt das auf Ihn hörende Volk.

Joh. 6,3-4

Jesus aber ging hinauf auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern. Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden.

Joh. 6,10-15

Jesus sprach: Macht, dass die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Es lagerten sich nun die Männer, an Zahl etwa fünftausend. Jesus aber nahm die Brote, und als er gedankt hatte, teilte er sie denen aus, die da lagerten; ebenso auch von den Fischen, so viel sie wollten.
Als sie aber gesättigt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brocken, damit nichts umkomme. Sie sammelten nun und füllten zwölf Handkörbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, welche denen, die gegessen hatten, übrigblieben.
Als nun die Leute das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Dieser ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll.
Da nun Jesus erkannte, dass sie kommen und ihn ergreifen wollten, um ihn zum König zu machen, zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.

Passah

Das Manna wurde kurz nach dem ersten Passah eingeführt und hörte kurz nach dem ersten Passah im verheissenen Land auf.
Hier wird ebenfalls ein neues Manna eingeführt - und das kurz vor einem Passah-Fest: Jesus Christus.

Zeichen

Wie die Israeliten einen Krug Manna aufbewahrten, als Zeichen für die Versorgung Gottes, so liess Jesus die übriggeblienen Gerstenbrote, die die riesige Volksmenge nicht mehr essen konnte, in 12 Körbe sammeln. Diese 12 Körbe war das Zeichen, dass Jesus Christus die Menschen im Überfluss versorgen kann. Ja, Er kann das ganze Volk Gottes, das auf Ihn hörende Israel (= 12 Stämme), versorgen.

Glaube, Dankbarkeit

Auch wir tun gut daran, uns an die Wohltaten Gottes zu erinnern. Das stärkt unser Vertrauen und unsere Dankbarkeit, welche eine grosse Verheissung hat (Ps. 50,14-15.22-23).





3.2 Jesus Christus selber ist das Brot Gottes - das neue Manna.

Joh. 6,32-35

Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel. Denn das Brot Gottes ist der, welcher aus dem Himmel herniederkommt und der Welt das Leben gibt.
Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot!
Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens: Wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nimmermehr dürsten.

Joh. 6,48-51

Ich bin das Brot des Lebens. Euere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben. Dies aber ist das Brot, das aus dem Himmel herniederkommt, damit man davon esse und nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist; wenn jemand von diesem Brot isst, wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.

Verheis-
sungen

Jesus Christus gibt nicht nur das Brot, Er ist selber das Lebensbrot. »Der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein« (Mt. 4,4a). Wir brauchen dieses Lebensbrot jeden Tag. Wer von diesem Lebensbrot lebt, der hat grosse Verheissungen:

  • Er wird nicht hungern. (Joh. 6,35a)

  • Er wird nie mehr dürsten. (Joh. 6,35b)

  • Er wird nicht sterben. (Joh. 6,50)

  • Er wird in Ewigkeit leben. (Joh. 6,51)

Jesus = Türe

Jesus Christus ist die Tür zu diesen Verheissungen.





3.3 Das neue Manna wird auch um das Passah eingesetzt.

Joh. 19,31

Die Juden nun baten den Pilatus, damit die Leiber nicht am Sabbat am Kreuz blieben, weil es Rüsttag war - denn der Tag jenes Sabbats war gross -, dass ihre Beine gebrochen und sie abgenommen werden möchten.

Passah

Ganz kurz vor dem eigentlichen grossen Sabbat starb Jesus Christus für uns Menschen und führte damit das neue Manna vom Himmel ein.
Wie sich das Manna nach dem ersten Passah einstellte, so setzte Gott das göttliche Manna "Jesus Christus" ebenfalls um ein Passah ein.

Jesus starb für uns.

Jesus Christus gab tatsächlich sein Fleisch hin für das Leben der Welt (Joh. 6,51). Er zahlte für unser ewiges Leben mit dem Tod am Kreuz.

Wie entscheiden wir?

Jesus Christus ist dieses göttliche Manna. Was machen wir mit diesem Manna? Ergehen wir uns im Murren darüber, wie die Israeliten über das Manna murrten, oder nehmen wir es in Dankbarkeit an?





Übergang

Jesus Christus versorgt uns! Nur - wie macht Er das? Auf was müssen wir eventuell achten?





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PUNKT 4

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4. Wie geschieht Gottes Fürsorge durch Jesus Christus?



4.1 Das tägliche Brot.

Mt. 6,11

Unser tägliches Brot gib uns heute;

tägliches Brot

»Die älteren Kommentatoren brachten viel Zeit mit dem Versuch zu, die Bedeutung des Ausdrucks "tägliches Brot" im Vaterunser zu klären.

Papyri

Deissmann hat den Ausdruck in den Papyri entdeckt, und dort bezieht er sich auf die Nahrungszuteilung, die Arbeitern und Soldaten für die Arbeit des folgenden Tages gegeben wurde. Deissmann übersetzt den Satz: "Gib uns heute unseren Anteil an täglicher Nahrung für morgen.1

koptisch-orthodoxe Kirche

Die koptisch-orthodoxe Kirche übersetzt in ihrer Liturgie das Vaterunser wie folgt:
»Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde Dein Name,
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe auf Erden, wo wie im Himmel,
Gib uns heute das Brot von Morgen,
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen,
Durch Jesus Christus, unseren Herrn:
Denn Dein ist das Reich, die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.«2

Elberfelder

Die Elberfelder erklärt den Text: »Unser tägliches Brot gib uns heute;« in der Fussnote:
»d.h. das für den heutigen oder folgenden Tag nötige Brot«

Bort für heute und morgen

"Unser tägliches Brot" heisst nicht, dass wir nicht für den morgigen Tag denken dürften. Vielmehr heisst es, dass wir uns keine Sorgen machen sollen, denn Gott wird für uns sorgen, sowohl für heute wie auch für morgen.

Lebe im "heute"

Beschränken wir uns doch in unseren Alltagssorgen mit dem "heute". Jeder Tag »hat an seinem Übel genug« (Mt. 6,34).





4.2 Trachte zuerst nach dem Reich Gottes, dann übernimmt Gott Kost und Logie.

Mt. 6,31-34

So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen? Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiss, dass ihr dies alles benötigt.
Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.
So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug.

Mt. 6,33

Sorgt euch zuerst darum, dass ihr euch seiner Herrschaft unterstellt und tut, was er verlangt, dann wird er euch schon mit all dem anderen versorgen.
(Gute Nachricht)

göttliche Versorgung

»Der Arbeiter ist seines Lohnes wert« (Lk. 10,7b). Wenn wir Gott an erster Stelle unseres Lebens und aller unserer Lebensbereiche stellen, werden wir erleben, dass Er für uns sorgen wird.

menschliche
Arbeit

Selbstverständlich geschieht diese Versorgung nicht immer übernatürlich. Vielmehr geschieht sie in der Regel auf "natürlichem" Wege. So ruft uns das Neue Testament ausdrücklich auf, für unsere lebensnotwendigen Bedürfnisse zu arbeiten. Somit geschieht die göttliche Versorgung in der Regel durch menschliche Arbeit!

Apg. 20,33-35

Ich habe von niemandem Silber oder Gold oder Kleidung begehrt. Ihr selbst wisst, dass meinen Bedürfnissen und denen, die bei mir waren, diese Hände gedient haben. Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeitend sich der Schwachen annehmen und an die Worte des Herrn Jesus denken müsse, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als Nehmen.

1. Kor. 4,11-12a

Bis zur jetzigen Stunde leiden wir sowohl Hunger als Durst und sind nackt und werden mit Fäusten geschlagen und haben keine bestimmte Wohnung und mühen uns ab und arbeiten mit unseren eigenen Händen.

Eph. 4,28

Wer gestohlen hat, stehle nicht mehr, sondern mühe sich vielmehr und wirke mit seinen Händen das Gute, damit er dem Bedürftigen etwas mitzugeben habe.

1. Thess. 4,10b-12

Wir ermahnen euch aber, Brüder, reichlicher zuzunehmen und eure Ehre darein zu setzen, still zu sein und eure eigenen Geschäfte zu tun und mit euren Händen zu arbeiten, so wie wir euch geboten haben, damit ihr anständig wandelt gegen die draussen und niemanden nötig habt.

2. Thess. 3,7-13

Denn ihr selbst wisst, wie man uns nachahmen soll; denn wir haben unter euch nicht unordentlich gelebt, noch haben wir von jemand Brot umsonst gegessen, sondern wir haben mit Mühe und Beschwerde Nacht und Tag gearbeitet, um keinem von euch beschwerlich zu fallen. Nicht, dass wir nicht das Recht dazu haben, sondern damit wir uns euch zum Vorbild gäben, damit ihr uns nachahmt.
Denn auch als wir bei euch waren, geboten wir euch dies: wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen. Denn wir hören, dass einige unter euch unordentlich wandeln, indem sie nicht arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben.
Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie im Herrn Jesus Christus, dass sie in Stille arbeiten und ihr eigenes Brot essen.
Ihr aber, Brüder, ermattet nicht, Gutes zu tun!

Titus 3,14

Lass aber auch die Unseren lernen, für die notwendigen Bedürfnisse sich guter Werke zu befleissigen, damit sie nicht unfruchtbar seien.

Sorge dich um das Reich Gottes

Wir sollen uns also zu allererst um das Reich Gottes sorgen. D.h. um das sorgen, was Gott von uns will. Dann wird Er für uns sorgen. Denn Er ist besorgt um uns! Die Sorgen an Gott abzugeben ist auch ein Akt der Demut, weil wir damit zugeben, dass wir Ihn brauchen und nötig haben.

1. Petr. 5,6-7

Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit, indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft; denn er ist besorgt für euch.







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SCHLUSS

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Zielaussage

Mache dir sorgen, aber um das Wichtigste: Sorge dich zuerst um den Willen Gottes für dein Leben. Dann wird Gott für dich sorgen!

Appell

Nimm jeden Tag aus Gottes Hand. Achte nur darauf, dass du Gottes Willen tust, dann wirst du Seine Fürsorge erleben.


1ICI-Ordner: Hermeneutik, S. 163

2Aus der Liturgie der koptisch-orthodoxen Kirche in der Schweiz, St. Markus Kirche, Zürich; ICI-Ordner: Hermeneutik, S. 163b