Stichwort: Angriffe, geistliche

Autor: Markus Brunner

www.markus.li

06.05.2002

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Angriff auf das Gottesvolk!






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NAVIGATION

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PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Der Überblick
2. Die äusseren Feinde
3. Die inneren Feinde

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss





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ANGABEN

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EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

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Stichwort:

Angriffe, geistliche

Bibel:

Esra, Nehemia, Ester

Beschrieb:

Die Feinde Israels hatten ein ganzes Arsenal von Waffen, die sie gegen Jerusalem einsetzten. Auch heute noch verfügt unser Feind über ein grosses und vielseitiges Waffenarsenal. Darum Vorsicht!

Datum:

14.4.2002

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Gottesdienst

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigtreihe





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AUFBAU

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Methode

Buchpredigt

Gegenstand

Bücher: Esra, Nehemia, Ester





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EINLEITUNG

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Thema

Der Wiederaufbau Jerusalems nach dem Exil

Titel

Angriff auf das Gottesvolk!

Kernaussage

»Was ich aber euch sage, sage ich allen: Wacht!« (Mk. 13,37)







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HAUPTTEIL

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PUNKT 1

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1. Der Überblick

Auslegung

Im folgenden wollen wir uns zuerst einen Überblick verschaffen über die Zeit der Wiederherstellung Jerusalems (539-444 v.Chr.).

Tempelbau


Angriffe
Feindschaft
(Esra 3,3)
Kooperation
(Esra 4,1-2)
Entmutigung
(Esra 4,4)

Beistand
Jeschua,
Serubbabel
(Esra 3,2)
Propheten Haggai u. Sacharja
(Esra 5,1)
Darius
(Esra 6)


Mauern

Angriffe

Anklage bei Ahasveros
(Esra 4,6)


Totalangriff auf die Juden (Ester)

Angriff
Ausrottung

Beistand
Mordechai
Ester
Ahasveros


Angriffe

Anklage bei Artahsastas
(Esra 4,7)
Waffengewalt
(Esra 4,23)

Beistand
keiner


Zerstörung der Mauer unter Artahsastas
(Neh. 1,3)



Gottesdienst



Angriffe
Mischehen
(Esra 9,1-2)

Beistand
Esra,
Artahsasta
(Esra 7,1)




Angriffe
Spott
(Neh. 2,19; 3,33)
Angriff
(Neh. 4,1-2.5)
Wucher der reichen Juden
(Neh. 5,7)
Hinterlist
(Neh. 6,2.4)
Verleumdung
(Neh. 6,5-7a)
Kooperation
(Neh. 6,7b)

Angstmacherei
(Neh. 6,9)
falsche Prophetie
(Neh. 6,10-14)
Spionage
(Neh. 6,17-19a)
Briefe
(Neh. 6,19b)

Beistand
Nehemia
(Neh. 2,8)
Artahsasta
(Neh. 2,1)


Reformation


Angriffe
Feind im Tempel
(Neh. 13,4-5)
kein Zehnter
(Neh. 13,10)
Sabbat-
entheiligung
(Neh. 13,15)
Mischehen
(Neh. 13,23-24)

Beistand
Nehemia,
Artahsastas
(Neh. 13,6)





Übergang

Nachdem wir nun einen Überblick über die Zeit des Wiederaufbaus haben, wollen wir im folgenden die äusseren Feinde Israels betrachten.





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PUNKT 2

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2. Die äusseren Feinde



2.1 Entmutigung

Entmutigung

Esra 4,4

Da machte das Volk des Landes die Hände des Volkes Juda schlaff und schreckte sie vom Bauen ab.

Spott

Neh. 2,19

Als aber Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, und Geschem, der Araber, davon hörten, spotteten sie über uns und verachteten uns und sagten: Was ist das für eine Sache, die ihr da tun wollt? Wollt ihr euch gegen den König empören?

Neh. 3,33-35

Und es geschah, als Sanballat hörte, dass wir die Mauer bauten, da wurde er zornig und ärgerte sich sehr. Und er spottete über die Juden. Und er sprach vor seinen Brüdern und zu der Oberschicht von Samaria und sagte: Was machen die ohnmächtigen Juden? Wollen sie Jerusalem für sich befestigen? Wollen sie zum Opfer schlachten? Wollen sie es heute vollenden? Wollen sie die Steine aus den Schutthaufen wieder zum Leben bringen? Sie sind doch verbrannt!
Und Tobija, der Ammoniter, stand neben ihm und sagte: Was sie auch bauen mögen - wenn ein Fuchs daran hinaufspringt, reisst er ihre Steinmauer ein!

Angstmacherei

Neh. 6,9

Denn sie alle wollten uns in Furcht versetzen, indem sie sich sagten: Ihre Hände werden von dem Werk ablassen, und es wird nicht ausgeführt werden.

Briefe

Neh. 6,19b

Und Tobija sandte Briefe, um mich in Furcht zu versetzen.

Nervenkrieg

Die Feinde Israels versuchten es zuerst mit geistiger Kriegsführung. Entmutigung, Spott, Angstmacherei, entmutigende Briefe.

Ermutigung

Entmutigung ist moralischer Druck auf unsere Entschlossenheit, Gottes Werk zu tun. Entmutigung ist eine durchaus effektive und gefährliche Waffe. Darum ist es für uns wichtig, uns nicht einschüchtern zu lassen (Phil. 1,28-30) und einander immer wieder auf dem Glaubensweg ermutigen. Deshalb ist es wichtig, dass wir regelmässig Gottesdienste besuchen (Hebr. 10,24-25).

Phil. 1,28-30

und euch in nichts von den Widersachern erschrecken lasst, was für sie ein Beweis des Verderbens ist, aber eures Heils, und das von Gott her.
Denn euch ist es im Blick auf Christus geschenkt worden, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden, da ihr denselben Kampf habt, wie ihr ihn an mir gesehen habt und jetzt von mir hört.

Hebr. 10,24-25

und lasst uns aufeinander achthaben, um uns zur Liebe und zu guten Werken anzureizen, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht.





2.2 Verleumdung

Verleumdung

Neh. 6,5-7a

Da sandte Sanballat zum fünften Mal auf diese Weise seinen Diener zu mir; der hatte einen offenen Brief in seiner Hand, in dem stand geschrieben: Unter den Nationen verlautet, und Geschem sagt es auch: Du und die Juden, ihr beabsichtigt, euch zu empören. Darum baust du die Mauer auf. Und du willst nach diesem Gerücht ihr König werden. Sogar Propheten sollst du eingesetzt haben, damit sie in Jerusalem über dich ausrufen: Er ist König in Juda! Nun, solche Gerüchte werden dem König zu Ohren kommen.

Anklage

Esra 4,6-7

Und unter der Regierung des Ahasveros, am Anfang seiner Regierung, schrieben sie eine Anklage gegen die Bewohner von Juda und Jerusalem.
Und in den Tagen Artahsastas schrieben Bischlam, Mitredat, Tabeel und seine übrigen Gefährten an Artahsasta, den König von Persien.

geistige Waffe

Verleumdung und Anklage waren geistige Waffen, die die Feinde Israels sehr gern einsetzten. Am Anfang der Regierung Artahsastas gelang es ihnen sogar, den Bau der Mauern zum Stillstand zu bringen (Esra 4,23).

Urchristen

Die ersten Christen wurden sehr leicht als Übeltäter verleumdet (Tit. 2,6-8; 1. Petr. 2,11-12; 3,15b-17; 4,4-5).

Tit. 2,6-8

Ebenso ermahne die jungen Männer, besonnen zu sein, indem du in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst. In der Lehre beweise Unverdorbenheit, würdigen Ernst, gesunde, unanfechtbare Rede, damit der von der Gegenpartei beschämt wird, weil er nichts Schlechtes über uns zu sagen hat.

1. Petr. 2,11-12

Geliebte, ich ermahne euch als Beisassen und Fremdlinge, dass ihr euch der fleischlichen Lüste, die gegen die Seele streiten, enthaltet, und führt euren Wandel unter den Nationen gut, damit sie, worin sie gegen euch als Übeltäter reden, aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott verherrlichen am Tage der Heimsuchung.

1. Petr. 3,15b-17

Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung jedem gegenüber, der Rechenschaft von euch über die Hoffnung in euch fordert, aber mit Sanftmut und Ehrerbietung; und habt ein gutes Gewissen, damit die, welche euren guten Wandel in Christus verleumden, darin zuschanden werden, worin euch Übles nachgeredet wird. Denn es ist besser, wenn der Wille Gottes es will, für Gutestun zu leiden als für Bösestun.

1. Petr. 4,4-5

Hierbei befremdet es sie, dass ihr nicht mehr mitlauft in demselben Strom der Heillosigkeit, und sie lästern, die dem Rechenschaft geben werden, der bereit ist, Lebendige und Tote zu richten.

Kirchenväter

Auch die Kirchenväter berichten von abstrusen Verleumdungen gegen die Christen.

Justin

»In der gleichen Schrift berichtet Justin, dass sein Übertritt von der heidnischen Pholosophie zur wahren Gottesverehrung nicht ohne Überlegung, sondern nach reiflichem Erwägen erfolgt sei. Er schreibt:
"Als ich selbst noch Gefallen an der platonischen Lehre fand, hörte ich, wie die Christen gelästert wurden. Doch da ich sah, wie diese gegenüber dem Tode und allem, was für schrecklich gilt, furchtlos waren, dachte ich mir, es kann nicht sein, dass sie in Sünde und Genusssucht leben. Denn welcher genusssüchtige und wollüstige Mensch, der den Genuss von Menschenfleisch für etwas Gutes hält, vermöchte es, den Tod zu begrüssen, der ihn doch seiner sinnlichen Freuden beraubt? Sollte er nicht vielmehr, statt sich selbst der Todesstrafe auszuliefern, mit allen Mitteln darnach streben, ständig hier leben zu können und der Obrigkeit verborgen zu bleiben?"«1

Gallische Christen

»Gallien ist das Land, in dem sich der Kampfplatz für die erwähnten Streiter befand. Die Hauptstädte Lugdunum und Vienna zeichnen sich bekanntlich durch ihren Glanz vor allen übrigen Städten des Landes aus. Die Rhone, welche das ganze Land in gewaltiger Strömung umfasst, fliesst durch beide Städte. Die dortigen hervorragenden Christengemeinden haben an die Gemeinden in Asien und Phrygien ein Schreiben über die Märtyrer geschickt, worin sie die Ereignisse auf folgende Weise erzählen. Ich gebe den Wortlaut wieder:«2

heidnische Diener

»Aber auch Heiden, die im Dienste der Unsrigen standen, wurden verhaftet, da der Statthalter die allgemeine Verordnung erliess, man müsse nach uns allen fahnden.
Diese Dienstboten brachten, vom Satan verführt, aus Furcht vor den Martern, welche sie die Heiligen dulden sahen, und von den Soldaten dazu aufgehetzt, gegen uns die unwahre Behauptung auf, dass wir thyesteische Mahlzeiten hätten, gleich Ödipus Umgang pflegten und noch vieles andere täten, worüber wir nicht reden und denken dürfen und wovon wir nicht einmal glauben, dass es unter Menschen je vorgekommen ist.
Als sich derartige Gerüchte verbreiteten, wurden alle gegen uns wütend, so dass selbst solche, die sich anfänglich noch wegen häuslicher Beziehungen zurückzuhalten wussten, nun rasend wurden und gegen uns mit den Zähnen knirschten. Da erfüllte sich das Wort unseres Herrn, es werde eine Zeit kommen, "in der jeder, der euch töten wird, glaubt, Gott einen Dienst zu erweisen".«3

Biblis

»Sie widersetzte sich den Lästerern mit der Erklärung: "Wie können solche Menschen Kinder verspeisen, da es ihnen nicht einmal gestattet ist, das Blut unvernünftiger Tiere zu geniessen!" Sodann bekannte sie sich als Christin und wurde der Schar der Märtyrer beigesellt.«4

Zeichen echter Nachfolge

Auch wir müssen uns darauf gefasst machen, dass man uns verlästern wird. Doch wir dürfen uns bewusst sein, dass genau diese ungerechte Verleumdung ein Zeichen wahrer Nachfolge ist (Lk. 6,22-23.26)!

Lk. 6,22-23

Glückselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden und wenn sie euch absondern und schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Sohnes des Menschen willen; freut euch an jenem Tag und hüpft, denn siehe, euer Lohn ist gross in dem Himmel; denn ebenso taten ihre Väter den Propheten.

Lk. 6,26

Wehe, wenn alle Menschen wohl von euch reden, denn ebenso taten ihre Väter den falschen Propheten.





2.3 Falschheit

Hinterlist

Neh. 6,2

da sandten Sanballat und Geschem zu mir und liessen mir sagen: Komm, wir wollen uns in Kefirim, im Tal von Ono, treffen! Sie beabsichtigten aber, mir Böses anzutun.

Neh. 6,4

Und sie sandten auf diese Weise viermal zu mir, ich aber erwiderte ihnen viermal auf dieselbe Weise.

falsche Prophetie

Neh. 6,10b-14

Der sagte: Wir wollen uns im Haus Gottes treffen, im Innern des Tempelraums und die Türen des Tempelraums verschliessen. Denn sie wollen kommen, um dich umzubringen; und zwar kommen sie in der Nacht, um dich umzubringen.
Ich aber sagte: Ein Mann wie ich sollte davonlaufen? Und wer von meinesgleichen könnte in den Tempel hineingehen und am Leben bleiben? Ich gehe nicht mit hinein!
Und ich merkte: Nein, nicht Gott hatte ihn gesandt, sondern er redete die Prophezeiung über mich, weil Tobija und Sanballat ihn gedungen hatten.
Dazu war er gedungen worden, dass ich aus Furcht so handeln und mich versündigen sollte. So hätten sie einen Anlass zur üblen Nachrede gehabt, damit man mich schmähen könnte.
Gedenke es, mein Gott, dem Tobija und dem Sanballat nach diesen ihren Taten und auch der Prophetien Noadja und dem Rest der Propheten, die mich in Furcht versetzen wollten!

Spionage

Neh. 6,17-19a

In denselben Tagen liessen auch einige der Edlen von Juda viele Briefe an Tobija abgehen, und solche von Tobija kamen an sie. Denn es gab viele in Juda, die sich ihm mit einem Eid verbunden hatten, denn er war ein Schwiegersohn Schechanjas, des Sohnes Arachs. Und sein Sohn Johanan hatte die Tochter Meschullams, des Sohnes Berechjas, zur Frau genommen.
Auch sprachen sie vor mir von seinen guten Taten und hinterbrachten ihm meine Worte.

falsche Tricks

Das Volk Israel musste mit allen fiesen Tricks rechnen.

Vorsicht!

Auch wir haben es mit einem Feind zu tun, der sich gerne verkleidet und gerne heuchelt und täuscht (Mt. 7,15-16; Apg. 20,29-30; 2. Kor. 11,13-15.26). Darum Vorsicht! Wir sind nirgendwo sicher vor dem Feind. Ja, nicht einmal Eva und Adam waren im Paradies sicher vor dem schlauen Feind (1. Mose 3,1).

1. Mose 3,1

Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen?

Mt. 7,15-16a

Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reissende Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

Apg. 20,29-30

Ich weiss, dass nach meinem Abschied grausame Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen. Und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her.

2. Kor. 11,13-15

Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; es ist daher nichts Grosses, wenn auch seine Diener die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen; und ihr Ende wird ihren Werken entsprechen.

2. Kor. 11,26

oft auf Reisen, in Gefahren von Flüssen, in Gefahren von Räubern, in Gefahren von meinem Volk, in Gefahren von den Nationen, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern;

schlau!

Jesus ruft uns nicht nur zur Vorsicht auf, sondern auch zur Schlauheit, ohne allerdings die Reinheit zu verlieren (Mt. 10,16).

Mt. 10,16

Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe; so seid nun klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben.





2.4 Gewalt

Feindschaft

Esra 3,3

Und sie errichteten den Altar auf seinen alten Fundamenten, obwohl ein Teil von der Bevölkerung der Länder in Feindschaft mit ihnen lebte, und sie opferten auf ihm Brandopfer dem HERRN, die Morgen- und Abendbrandopfer.

Waffengewalt

Esra 4,23

Als dann die Abschrift des Briefes des Königs Artahsasta vor Rehum und dem Schreiber Schimschai und ihren Gefährten gelesen worden war, gingen sie in Eile nach Jerusalem zu den Juden und geboten ihnen mit Waffengewalt Einhalt.

Angriff

Neh. 4,1-2

Und es geschah, als Sanballat und Tobija und die Araber, Ammoniter und Aschdoditer hörten, dass die Ausbesserung an den Mauern Jerusalems Fortschritte machte, weil die Breschen sich zu schliessen begangen, da wurden sie sehr zornig. Und sie schlossen sich zusammen, alle miteinander, um zu kommen und gegen Jerusalem zu kämpfen und darin Verwirrung anzurichten.

Neh. 4,5

Unsere Bedränger aber sagten sich: Sie sollen es nicht erkennen und sollen nichts von uns sehen, bis wir mitten unter sie gekommen sind und sie erschlagen und das Werk zum Stillstand bringen.

Zerstörung

Neh. 1,3

Und sie sagten zu mir: Die Übriggebliebenen, die von den Gefangenen dort in der Provinz übriggeblieben sind, leben in grossem Unglück und in Schmach. Und die Mauer von Jerusalem ist niedergerissen, und seine Tore sind mit Feuer verbrannt.

Ausrottung

Esra 3,13

Und die Briefe wurden durch die Eilboten in alle Provinzen des Königs gesandt, um alle Juden zu vernichten, umzubringen und auszurotten, vom Knaben bis zum Greis, Kinder und Frauen, an einem Tag, am dreizehnten des zwölften Monats, das ist der Monat Adar, und um ihre Habe als Beute zu erbeuten.

Gewalt

Die Feinde Israels schraken vor Gewalt nicht zurück.

nicht verschrecken

Auch die Christen mussten und müssen immer noch mit Gewalt und Verfolgung rechnen. Lassen wir uns doch nicht verschrecken, sondern lasst uns vielmehr an den Märtyrern der Bibel und vor allem an Jesus Christus selber ein Vorbild nehmen (Hebr. 12,1-3). Diese Leiden sind für Christen nichts fremdes (1. Petr. 4,12-14) und schon gar nicht selten (1. Petr. 4,8-9). Manchmal ist es auch gut, wenn man weiss, dass man sich vor gewissen Menschen in Acht nehmen muss (2. Tim. 4,14-15).

2. Tim. 4,14-15

Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses erwiesen; der Herr wird ihm vergelten nach seinen Werken. Vor ihm hüte auch du dich, denn er hat unseren Worten sehr widerstanden.

Hebr. 12,1-3

Deshalb lasst nun auch uns, da wir eine so grosse Wolke von Zeugen um uns haben, jede Bürde und die uns so leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen die Schande nicht achtete und das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. Denn betrachtet den, der so grossen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet und in euren Seelen ermattet.

1. Petr. 4,12-14

Geliebte, lasst euch durch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes; sondern freut euch, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr euch auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit mit Frohlocken freut.
Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr! Denn der Geist der Herrlichkeit und Gottes ruht auf euch.

1. Petr. 5,8-9

Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen könne. Dem widersteht standhaft durch den Glauben, da ihr wisst, dass dieselben Leiden sich an eurer Bruderschaft in der Welt vollziehen.





Übergang

Die äussere Feindschaft gegen Israel war hart und brutal. Doch die inneren Feinde sind nicht minder gefährlich!





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PUNKT 3

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3. Die inneren Feinde



3.1 Kooperation

Kooperation

Esra 4,1-2

Als aber die Gegner Judas und Benjamins hörten, dass die Kinder der Wegführung dabei waren, dem HERRN, dem Gott Israels, einen Tempel zu bauen, da traten sie zu Serubbabel und zu den Familienoberhäuptern und sagten zu ihnen: Wir wollen mit euch bauen! Denn wir suchen euren Gott wie ihr; und ihm opfern wir seit den Tagen Asarhaddons, des Königs von Assur, der uns hierher heraufgeführt hat.

Neh. 6,7b

So mach dich nun auf, dass wir miteinander beraten!

erster Angriff

Der Feind Israels versuchte es als erstes mit scheinbarer Kooperation. Denn diese ermöglicht den gefährlichsten Widerstand überhaupt: den Widerstand von Innen heraus!

klare Grenzen

Wir dürfen nicht mit Christen kooperieren, die klar und offensichtlich gegen die christliche Lehre verstossen (1. Kor. 5,9-13).

1. Kor. 5,9-13

Ich habe euch in dem Brief geschrieben, nicht mit Unzüchtigen Umgang zu haben; nicht durchaus mit den Unzüchtigen dieser Welt oder den Habsüchtigen und Räubern oder Götzendienern, sonst müsstet ihr ja aus der Welt hinausgehen. Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird, ein Unzüchtiger ist oder ein Habsüchtiger oder ein Götzendiener oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber, mit einem solchen nicht einmal zu essen.
Denn was habe ich zu richten, die draussen sind? Richtet ihr nicht, die drinnen sind? Die aber draussen sind, richtet Gott. Tut den Bösen von euch selbst hinaus!





3.2 Mammon

Wucher der reichen Juden

Neh. 5,6-7

Da wurde ich sehr zornig, als ich ihr Klagegeschrei und diese Worte hörte. Und mein Herz in mir ging mit sich zu Rate, und ich klagte die Edlen und die Vorsteher an und sagte zu ihnen: Ihr treibt Wucher an euren Brüdern! Und ich veranstaltete eine grosse Versammlung gegen sie.

Geldsucht

Die Habsucht der Reichen unter den Juden hätte den Wiederaufbau der Mauer fast gefährdet.

Feind des Glaubens

Geldsucht sind Feinde des christlichen Glaubens (Mt. 19,23-24; 1. Tim. 6,9-11). Reiche Christen werden aufgefordert, ihren Reichtum für das Reich Gottes einzusetzen (Mt. 6,19-21; 1. Tim. 6,17-19).

Mt. 19,23-24

Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Schwerlich wird ein Reicher in das Reich der Himmel eingehen. Wiederum aber sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr eingehe als ein Reicher in das Reich Gottes.

1. Tim. 6,9-11

Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Begierden, welche die Menschen in Verderben und Untergang versenken.
Denn eine Wurzel alles Bösen ist die Geldliebe, nach der einige getrachtet haben und von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben. Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge; strebe aber nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut.

Reichtum teilen

Reiche Christen werden aufgefordert, ihren Reichtum für das Reich Gottes einzusetzen (Mt. 6,19-21; 1. Tim. 6,17-19).

Mt. 6,19-21

Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Rost zerstören und wo Diebe durchgraben und stehlen; sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstören und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen; denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.

Mt. 19,21

Jesus sprach zu ihm: Wenn du vollkommen sein willst, so geh hin, verkaufe deine Habe und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Und komm, folge mir nach!

1. Tim. 6,17-19

Den Reichen in dem gegenwärtigen Zeitlauf gebiete, nicht hochmütig zu sein, noch auf die Ungewissheit des Reichtums Hoffnung zu setzen - sondern auf Gott, der uns alles reichlich darreicht zum Genuss -, Gutes zu tun, reich zu sein in guten Werken, freigebig zu sein, mitteilsam, indem sie sich selbst eine gute Grundlage auf die Zukunft sammeln, um das wirkliche Leben zu ergreifen.





3.3 fahrlässiger Gottesdienst

Feind wohnt im Tempel

Neh. 13,4-5

Vordem aber hatte der Priester Eljaschib, der über die Zellen des Hauses unseres Gottes gesetzt war, ein Verwandter des Tobija, diesem eine grosse Zelle hergerichtet. Vordem hatte man dort die Speisopfer gelagert, den Weihrauch und die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Most und Öl, also die Anteile für die Leviten und die Sänger und die Torhüter, und die Hebopfer der Priester.

kein Zehnter

Neh. 13,10

Und ich erkannte, dass die Anteile für die Leviten nicht gegeben worden waren, so dass die Leviten und die Sänger, die den Dienst taten, davongelaufen waren, jeder auf sein Feld.

Sabbatentheiligung

Neh. 13,15

In jenen Tagen sah ich einige in Juda, die am Sabbat die Keltern traten und Getreidehaufen einbrachten und auf Esel luden und auch Wein, Trauben und Feigen und allerlei Last und es am Sabbattag nach Jerusalem hereinbrachten. Und ich warnte sie an dem selben Tag, an dem sie die Lebensmittel verkauften.

Mischehen

Esra 9,1-2

Als das nun vollbracht war, traten die Obersten zu mir und sagten: Das Volk Israel und die Priester und die Leviten haben sich nicht von den Völkern der Länder - wegen deren Greuel - abgesondert, nämlich von den Kanaanitern, den Hetitern, den Perisitern, den Jebusitern, den Ammonitern, den Moabitern, den Ägyptern und den Amoritern. Denn sie haben von deren Töchtern für sich und für ihre Söhne Frauen genommen, und so hat sich der heilige Same mit den Völkern der Länder vermischt. Und die Hand der Obersten und der Vorsteher ist in dieser Untreue als erste ausgestreckt gewesen.

Neh. 13,23-24

Auch sah ich in jenen Tagen die Juden, die aschdodische, ammonitische und moabitische Frauen geheiratet hatten. Und die Hälfte ihrer Kinder redete aschdodisch, keines von ihnen konnte jüdisch reden, sondern nur in der Sprache des einen oder des anderen Volkes.

Missstände

Kaum war Nehemia eine längere Zeit weg von Israel, stellten sich Missstände ein. Nehemia musste während seinem zweiten Aufenthalt in Jerusalem bereits die erste Reformation einleiten.

Sünde zerstört

Geistlichen Missstände zerstören das Volk Gottes von Innen heraus. Ja, Bileam hat geistliche Missstände sogar als Waffe gegen das Volk Israel eingesetzt (4. Mose 31,16).

4. Mose 31,16

Siehe, sie sind ja auf den Rat Bileams den Söhnen Israels ein Anlass geworden, in der Sache mit dem Peor eine Untreue gegen den HERRN zu begehen, so dass die Plage über die Gemeinde des HERRN kam.

Mischehen

Auch heute noch will Gott, dass Christen sich nicht mit Nichtchristen verheiraten (1. Kor. 7,39; 2. Kor. 6,14 - 7,1). Wer allerdings mit einem Nichtchristen verheiratet ist, soll sich nicht scheiden lassen (1. Kor. 7,12-165).

1. Kor. 7,39

Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei, sich zu verheiraten, an wen sie will, nur im Herrn muss es geschehen.

2. Kor. 6,14 - 7,1

Geht nicht unter fremdartigem Joch mit Ungläubigen! Denn welche Verbindung haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial? Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welchen Zusammenhang der Tempel Gottes mit Götzenbildern? Denn wir sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie Gott gesagt hat: »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.« Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt Unreines nicht an, und ich werde euch annehmen und werde euch ein Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige.
Da wir nun diese Verheissung haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes und die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes.

konsequente Nachfole

Gegen geistliche Missstände können wir nur mit totaler Konsequenz bestehen. Diese totale Konsequenz verlangt Jesus Christus auch (Lk. 9,23-24; 14,25-27.33; Röm. 12,1), denn alles andere ist sinnlos.

Lk. 9,23-24

Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten.

Lk. 14,25-27

Es ging aber eine grosse Volksmenge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen: Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein; und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein.

Lk. 14,33

So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.

Röm. 12,1

Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist.







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SCHLUSS

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Zielaussage

»Was ich aber euch sage, sage ich allen: Wacht!« (Mk. 13,37)

Anwendung

Jetzt wo wir das Waffenarsenal des Feindes ein wenig kennengelernt haben, wissen wir besser, auf was wir acht haben sollten.


1Eusebius von Cäsarea, Kirchengeschichte, 4. Buch, Kap. 8,5; S. 201

2Eusebius von Cäsarea, Kirchengeschichte, 5. Buch, Kap. 1,1; S. 233

3Eusebius von Cäsarea, Kirchengeschichte, 5. Buch, Kap. 1,14-15; S. 235-236

4Eusebius von Cäsarea, Kirchengeschichte, 5. Buch, Kap. 1,26; S. 237

51. Kor. 7,12-16: Den übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie willigt ein, bei ihm zu wohnen, so entlasse er sie nicht. Und eine Frau, die einen ungläubigen Mann hat, und er willigt ein, bei ihr zu wohnen, entlasse den Mann nicht. Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt und die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig. Wenn aber der Ungläubige sich scheidet, so scheide er sich. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht geknechtet; zum Frieden hat uns Gott doch berufen. Denn was weisst du, Frau, ob du den Mann erretten wirst? Oder was weisst du, Mann, ob du die Frau erretten wirst?