Die richtige Umlaufbahn für das Jahr 2004

Das Buch Hiob schildert uns die dramatische Leidensgeschichte des frommen Hiob. Während mehreren Kapiteln können wir seinen Leidensweg mitverfolgen, bis dann in Kapitel 38 Gott selber spricht. Doch welche Überraschung! Gott antwortet Hiob nicht so verständnisvoll und feinfühlig, wie wir das vielleicht erwarten würden. Nein! Gott antwortet heftig in einem Sturm. Er konfrontiert den leidenden Hiob mit Gottes Grösse und Weisheit. Warum diese Konfrontation?

Hiob wälzte sich in seinen Gedanken - und das ist sicher verständlich - um sein Problem, um seine Krankheit. Er hatte Gott als Mitte und Ruhepol seines Lebens verloren; sicher nicht zuletzt dank seinen Freunden, die sich in 'Ursachenforschung' übten. Sein Leben ist aus seiner 'Umlaufbahn' um Gott herausgekommen und hat sich um seine Krankheit zu drehen begonnen. Aus dieser ungesunden 'Umlaufbahn' will Gott den Hiob nun richtiggehend herausschleudern, indem Er ihm Gottes Grösse vor Augen führt. So gewinnt Hiob eine neue Optik. Er gewinnt neues Vertrauen in die Vorsehung Gottes. Er spricht: "Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, jetzt aber hat mein Auge dich gesehen" (Hiob 42,5). Diese neue Ausrichtung in Hiobs Leben wird zum Wendepunkt seiner Leidensgeschichte. Eine neue Lebensphase bricht an. Hiob erlebt Gottes Segen mehr als je zuvor.

Für das Jahr 2004 wünsche ich uns allen, dass Gott der Ruhepol unseres Lebens sein darf. Ich wünsche mir, dass unser Leben nicht um unsere Probleme und Sorgen drehen, sondern in die 'Umlaufbahn Gottes' kommen und bleiben. Das bedeutet Aufbruch zu neuen Horizonten. In diesem Sinne wünsche ich allen RundbriefleserInnen ein gutes und gesegnetes Neues Jahr!

Basel, Januar 2004, Markus Brunner
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