Jesus - unser Hirte (2)

Als er aber die Volksmenge sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. (Mt 9,36)

Der obige Bibeltext ist irgendwie überraschend. Diese Volksmenge war ja bei Jesus und hatte doch keinen Hirten! Wie das? Auch in Mk 6,34 begegnet Jesus einer grossen Volksmenge, die zu ihm kommt. Und über diese Volksmenge sagt uns die Bibel: denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Was macht denn ein Hirte aus? Ein Hirte hat Schafe! Und Jesus Christus ist nur dann mein Hirte, wenn ich sein Schaf bin. Kindertaufe, Mitgliedschaft in der Kirche/Heilsarmee, usw. machen da keinen Unterschied. Die Frage ist: Ist Jesus Christus mein Hirte? Will ich mich von Ihm führen lassen?

Zu dieser Führung des Hirten dürfen und müssen wir "Ja" sagen. Dann ist Jesus Christus unser Hirte. Dann wacht der Sohn Gottes über unserem Leben! Doch dieses "Ja" zu Jesus Christus gilt es immer wieder zu bestätigen. Was sagen wir, wenn Jesus Christus uns Wege führt, die wir eigentlich nicht gehen wollen? Dann gilt es, dieses "Ja" zu bestätigen, wie Jesus Christus dies in der Nacht vor Seiner Kreuzigung im Garten Gethsemane getan hat: Nicht wie ich will, sondern wie du willst (Mt 26,39). Da bestätigte Er das "Ja" zum Plan des Vaters.

Der Hirte Jesus Christus streckt Seine liebenden Hände zu uns aus. Er ruft uns.

Basel, Juni 2001, Markus Brunner
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