Jesus - unser Hirte (1)

Als er aber die Volksmenge sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. (Mt 9,36)

Als Jesus Christus die vielen Menschen betrachtete, wurde er innerlich bewegt. Menschen, die keinen Hirten haben, verkümmern innerlich. Diese "innerliche Verkümmerung" schmerzt Jesus Christus, weil er uns so sehr liebt. Jesus sieht uns mit liebevollen und barmherzigen Augen an. Er will, dass wir zur vollen Lebensfülle gelangen. Aber ohne Orientierung und Halt lässt es sich schlecht leben.

Natürlich orientieren sich alle Menschen an etwas. Und alle Menschen suchen Halt in etwas. Lauscht man zum Beispiel der Schlager- und Popmusik, so kommt immer wieder diese eine Botschaft durch: "Ich suche Halt in einer liebevollen Beziehung!" Und ganz gewiss sind liebevolle Beziehungen für uns Menschen wichtig und geben uns auch Halt. Schliesslich ist die Ehe Gottes Erfindung und auch der ledige Paulus hatte viele tiefe Freundschaften. Aber - was ist, wenn Beziehungen in eine Krise kommen, wenn der Ehepartner z.B. krank wird? Wo sucht man dann Halt? Dann wird's eben schwierig, nicht wahr?

Wir Menschen brauchen einen Halt, der über die Schwierigkeiten und Vergänglichkeit des Lebens erhaben ist. Und diesen Halt finden wir eben nur in Jesus Christus. Er ist der Hirte, der uns durch die Klippen des Lebens führt, ohne dass wir dabei zugrunde gehen.

Basel, Mai 2001, Markus Brunner
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