Der Befehl

Jesus trat auf sie zu und sagte: Gott hat mir unbeschränkte Vollmacht im Himmel und auf der Erde gegeben.
Darum geht nun zu allen Völkern der Welt und macht die Menschen zu meinen Jüngern! Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe.
Und das sollt ihr wissen: ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.
(Mt 28,18-20)

Drei Jahre erlebten die Jünger Jesu Sein Wirken aus nächster Nähe. Und jetzt - dieser Befehl.

Werden die Apostel den Befehl Christi erfüllen? Und wie! Innert kürzester Zeit verbreitete sich das Evangelium in die ganze damals bekannte Welt.

Der Befehl ist gültig bis zum Ende der Welt. Dieses ist offensichtlich noch nicht eingetroffen. Nun ist die Frage, was machen wir mit diesem Befehl? Wollen wir ihn erfüllen?

Geht nun hin, "ja das ist für die Missionare, aber nicht für mich", höre ich die einen sagen. Doch hingehen kann jeder:
Geh an deinen Arbeitsort und mache Menschen zu Jüngern.
Geh in deine Familie und Verwandtschaft und mache Menschen zu Jüngern.
Geh zu deinen Freunden und mache Menschen zu Jüngern.
Geh zur nächsten Haustür und mache Menschen zu Jüngern.

Unmöglich! schreit es da tief aus uns heraus. Genau der gleiche Schrei haben sicher auch die Jünger gemacht: Unmöglich!

Doch gerade für diesen Befehl gilt die Verheissung: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, ...

Stimmt diese Verheissung, hat sie sich bewahrheitet? Bei den Aposteln: ja! Bei tausenden von Christen unserer Zeit: ja! Und bei uns? Sollten wir die erste Ausnahme sein? Nein!

So lasst uns doch hingehen.

Münsingen, Mai 1995, Markus Brunner
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