Weihnachten?!

Liebe Leser. Weihnachten steht vor der Tür! Eine Zeit des Dankes an Gott, dass er Seinen Sohn in diese Welt gesandt hat. Doch wie oft scheint dieser Dank im angesicht von "Weihnachtsstress" zu ersticken!

Der Wecker läutet. Abschalten. Er läutet noch einmal. Wieder abschalten. Langsam aufstehen, Blick in den Spiegel. Oh, bin ich aber müde. Frühstück, rasieren, Zähne putzen, anziehen und los geht's. Haustür, - und bald einmal die Arbeitstür.
Es ist 8.00 Uhr.
"Guten Morgen!" Arbeiten, telefonieren, Ärger. Zwischendurch einen Kaffee - ah, das tut wohl. Weiter arbeiten, Stress, Mittagessen.
Es ist 12.00 Uhr.
Endspurt, und Schluss.
Es ist 16.00 Uhr.
Ah ja, heute ist ja der 24. Dezember 1993. Weihnachten! Tag der Besinnung!
Die letzten Geschenke einpacken, sich bereit machen für das familiäre Zusammensein.
Es ist 18.00 Uhr.
Gemütliches Abendessen, Geschenke auspacken, lachen und Fernseh schauen.
Es ist 22.00 Uhr.
Ja, das war ein besinnlicher Tag. Eben Weihnachten!

Weihnachten! "Zeit der Besinnung, Familienzusammenkunft, Geschenke, Besuche, Stress". Mit solchen, oder zumindest ähnlichen Wörtern wird die Weihnachtszeit jeweils umschrieben. Welche dieser Beschreibungen treffen wohl auf Ihre persönliche Weihnachtszeit zu?

Weihnachten ist ein besinnliches Fest. Und doch muss die Besinnung leider nur allzu oft dem Stress weichen; zumal die Weihnachtszeit uns von der Heilsarmee besondere Gelegenheit bietet, das Evangelium zu bezeugen. Diese Spannung zwischen Besinnung und Stress fällt uns an Weihnachten besonders auf, aber stellt sich uns eigentlich tagtäglich.

Wir müssen darum die Zeiten der Besinnung, d.h. Zeiten mit Gott und der Bibel, fest in unseren Tagesplan einbauen. Das fällt uns um so leichter, je mehr wir die Wichtigkeit dieser Zeiten mit Gott für unser Leben erkennen.

Auch diese Weihnacht stellt für uns alle eine Herausforderung dar. Die Herausforderung nämlich, trotz einem strengen und guten Programm das Beste nicht zu vergessen: Zeiten der Besinnung!

Münsingen, Dezember 1993, Markus Brunner
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